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Gebirgstruppe

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Mützenabzeichen der Gebirgstruppe in Deutschland und Österreich

Die Einbeziehung der Hochgebirge in die Kampfhandlungen machte es im 19. Jahrhundert erforderlich speziell ausgerüstete und trainierte Gebirgstruppen der Landstreitkräfte aufzustellen.

Der Gebirgskrieg setzt teilweise alpinistische Befähigungen der Soldaten (Gebirgsjäger, Alpini), zweckmässiger Bekleidung (Schneeschuhe, Bergstiefel) sowie die Zerlegbarkeit und transportfähigkeit der schweren Waffen und Technik voraus.

Mitte des 19. Jahrhundert begannen Frankreich, Italien und Österreich-Ungarn mit der Aufstellung von Jägerformationen die hauptsächlich aus Alpenbewohnern rekrutiert wurden. Als im ersten Weltkrieg mehrere Gebirgs- und Hochgebirgsregionen zum Kriegsschauplatz wurden, erlangten die Gebirgstruppen zuhnehmend an Bedeutung.

Das deutsche Heer war Ende 1914 gezwungen, in den Vogesen Schneeschuheinheiten einzusetzen. Das Deutsche Reich begann allerdings erst 1915 beim Kriegseintritt Italiens mit der Aufstellung eines Alpenkorps, das im Verlauf des Krieges schnell anwuchs. Im Zweiten Weltkrieg wurden auf deutscher Seite insgesamt elf Gebirgsdivisionen eingesetzt, die aber statt im Hochgebirge hauptsächlich in unwegsamen Gelände eingesetzt wurden.

Die Gebirgstruppen der deutschen Bundeswehr waren in der 1. Gebirgsdivision (der einzigen der Bundeswehr) zusammengefaßt. Die Division wurde 2001 aufgelöst und Reste der zur Division gehörenden Truppenteilen wie die Gebirgsjäger und das Gebirgspanzeraufklärungsbataillon wurden der 10. Panzerdivision in Sigmaringen unterstellt. Traditionell tragen die Verbände weiterhin das Wort Gebirgs... im Namen und führen das Edelweiss der Gebirgstruppen, auch wenn die Gebirgstruppen keine offizielle Truppengattung des deutschen Heeres sind. Neben den Aufklärern und den Jägern gab es auch Gebirgspioniere, deren einziger Standort in Brannenburg vor der Auflösung steht.