Diskussion:Heinrich Göbel
Kritik zur Länge des Artikels
Meiner Meinung nach ist dieser Artikel unfassbar zu lang geraten, das muss deutlich gekürzt werden, schließlich handelt es sich hier nicht um Newton oder Goethe... (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 81.210.240.223 (Diskussion • Beiträge) 0:55, 1. Feb 2008) Martin Zeise ✉ 07:32, 30. Jan. 2008 (CET)
- Davon rede ich zwar schon über ein Jahr. Du wirst mit deinem Ansinnen aber auch keinen Erfolg haben, da sind die Verteidiger des Artikels sehr hartleibig. --Martin Zeise ✉ 07:32, 30. Jan. 2008 (CET)
- Danke für die Beachtung.
- Die Erkenntnis, dass es sich nicht um einen Newton handelt, ist leider noch nicht so verbreitet. Der Mann wurde im Juni 2005 zum größten Erfinder der Menschheitsgeschichte gekürt, der neueste Brockhaus schreibt ausführlich über ihn, was Technikhistoriker mit "nur das Geburtsdatum stimmt" kommentieren.
- Der Artikel über Theobald von Bethmann Hollweg in Wiki ist lesenswert und drei Mal so lang wie das Lemma ohne Auszeichnung über seinen sicherlich wichtigeren Amtsvorgänger Otto von Bismarck. Darum geht es nicht.
- Dieser Artikel setzt sich mit drei Themen auseinander: einer Biografie, den Kämpfen um die Verteilung des neu entstehenden Elektromarktes in 1880er Jahren und den Ursachen der Entstehung einer Legende. --Hgn-p 16:22, 30. Jan. 2008 (CET)
- Naja, das mit dem größten Erfinder der Menschheitsgeschichte betraf nur eine ZDF-Unterhaltungssendung. Das sollte man dann schon im richtigen Bezug erwähnen. --Martin Zeise ✉ 21:40, 30. Jan. 2008 (CET)
Fehlende Quellenangabe
Für diese Ergänzung Im Juli 1874 wurde Alexander Lodygin das Russland-Patent Nr. 1619 für eine elektrische Glühlampe mit Kohlefaden in einem evakuiertem Glaskolben zugesprochen. von Benutzer 62.180.144.252 fehlt eine Quellenangabe. Wenn es eine Quellenangabe gibt, gehört der Satz in das Lemma Glühlampe und event. das Lemma Kohlefadenlampe. Hier wird das Edision-Patent nur erwähnt, um die äusseren Ereignisse in der Biografie Göbels zeitlich aufzuzeigen.--Hgn-p 21:28, 11. Feb. 2008 (CET)
Ergänzung zu (Nicht-)Reaktionen in Springe
Hallo Hgn-p: ein solcher Beitrag zeugt meines Erachtens von mangelndem Feingefühl und ist nicht hinnehmbar. Wir nehmen Ergänzungen vor, wenn in Springe auffällige und relevante Änderungen stattfinden. Keinesfalls aber stellen wir heraus, dass sich nichts tut, denn dies mutet wie eine Stellungnahme an. Es wäre wünschenswert, wenn du dich bereiterklären würdest, auf diesen Beitrag auch in Zukunft zu verzichten, damit die Artikelsperre aufgehoben werden kann. --Phrood 21:28, 5. Mär. 2008 (CET)
Über die Frage, ob die Rezeption von 2005, 2006 und 2007 erfolgten Publikationen der Quellenforschung zu Göbel bei den wichtigsten, mit dem Thema befassten Institutionen enzyklopädisch relevant ist, kann man verschiedener Meinung sein. Die Unterstellung von Benutzer Benutzer:Henriette Fiebig „unsachliche Texteinfügung“ weise ich jedoch energisch zurück.
Der Sachstand:
- Deutsches Museum München, Deutsches Technikmuseum Berlin: Keine weitere Göbel-Leistungszuschreibung
- VDE, 2007 neu erschienenes Lexikon der Elektrotechniker: Bisheriges Göbel-Bild wird als nicht weiter haltbar bezeichnet
- Stadt Springe: Beschluss des Verwaltungsrates, nichts zu verändern. Die Quelle zitiert den Bürgermeister, dessen Meinung nach anderen Quellen durch den Verwaltungsrat gestützt ist, wie folgt: Während es im Museum also noch Diskussionsbedarf gibt, wurde das Thema Göbel im Rathaus längst zu den Akten gelegt. "Der Sturm hat sich gelegt", sagt Bürgermeister Jörg-Roger Hische, "wir werden es damit bewenden lassen." Politik und Verwaltung sähen "keine Veranlassung, große Veränderungen vorzunehmen", weder müssten Schule und Straßen umbenannt, noch Denkmale entfernt werden, so Hische. Die aktuelle Internetseite der Stadt zu Göbel ist im Lemma zudem verlinkt und belegt auch die Beibehaltung des Göbel-Bildes nach Beckmann. „Zu den Akten gelegt, bewenden lassen“ heißt „keine weiteren Aktivitäten“. Die Behauptung, meine Formulierung sei unsachlich, ist falsch. Relevanz kann bestenfalls ein Diskussionsthema sein oder die Anordnung in einem Kapitel „Nachwirkungen“ statt „Legende nach 1945“.
Im Sommer 2005 stand mehrere Monate ein Fake im Artikel. Ein Student hatte sich als Helfer von Göbel verewigt. Das hat niemanden weiter gestört, auch nicht der sonstige damalige Schrott und Null Quellenangaben. Die seit Aufbau eines quellenbasierten Artikels auftretenden Empfindlichkeiten und Überreaktionen verblüffen mich immer wieder (s.Dikussionsarchiv).
@Phrood: Das ist nicht der nach deinem berechtigten Einwand umformulierte Textbeitrag, wobei der erste lediglich mit der Internetquelle nicht hinreichend belegt war wie du richtig schriebst; es gibt weitere Quellen dazu. Ich hatte aber heute eine zurückhaltendere Variante gewählt, zumal ich in Sachen Göbel nur die Stadt Springe für enzyklopädierelevant erachte; das Museum dort ist anders als die Technikmuseen in Berlin und München m.E. ohne Bedeutung in Fragen der Technikgeschichte. Was die zu Göbel ausstellen, ist schlicht egal und deren Sache. Die Stadt Springe hingegen ist eine öffentlich-rechtliche Institution. Dein anderer gestriger Einwand betraf die Verzichtbarkeit. Da bin ich eben der Meinung, dass die Rezeption bei den "wichtigen Playern" reingehört. Von den Technik-Museen und dem VDE liegen Publikationen vor, die Meinungsbildung der Stadt Springe muss jetzt dann bei Formulierungen wie "bewenden lassen, zu den Akten gelegt" auch als abgeschlossen betrachtet werden; das Beckmann-Göbelbild wird weiter von Springe im Internet publiziert. Meine Formulierung heute berichtet und kommentiert das nicht. --Hgn-p 22:33, 5. Mär. 2008 (CET)
- Hallo Hgn-p: Da Du mich darum gebeten hast, meine Artikelsperre ausführlicher zu begründen: Zunächst einmal handelte es sich um einen Edit-War. Das bläht die Versionsgeschichte unnötig auf und bringt keinerlei Nutzen; die einzige Möglichkeit sowas zu unterbinden ist die Sperre eines Artikels oder Benutzers, da entscheidet man dann im Einzelfall. Was die von Dir eingefügte Textpassage angeht, so halte ich sie nicht mit dem NPOV für vereinbar: Die liest sich nämlich so, als sollte die Stadt Springe blamiert werden, weil sie nicht auf neuere Erkenntnisse eingeht. Dieser Eindruck verstärkt sich noch durch die Stellung der Passage im Text: Nachdem seitenlang referiert und bewiesen wird, daß es sich – wie schon in der Einleitung deutlich gesagt – um eine „zum Teil episch ausgestaltete Legende“ handelt, wirkt es ausschließlich hämisch und nachtreterisch zu schreiben „Die Stadt Springe sieht keine Notwendigkeit einer Reaktion auf die Veröffentlichungen der Quellenforschung“ (klingt sogar wie beleidigter Stolz). Deshalb habe ich die Einfügung als „unsachlich“ zurückgewiesen. Wenn man diesen Fakt hier einbauen möchte, dann muß es einen besseren Ort und eine neutralere Formulierung geben, um die aktuelle Haltung der Stadt einzubringen. Sobald ihr euch hier auf der Disk. auf Version und Ort im Text geeinigt habt, will ich die Artikelsperre gern sofort wieder aufheben. Hoffe alle Unklarheiten beseitigt zu haben und verbleibe mit Gruß --Henriette 11:59, 7. Mär. 2008 (CET)
- Ich sehe keinen Edit-War. Die kritisierte Textpassage wurde verändert und nicht erneut kritisiert.
- Da das Lemma den Titel "Heinrich Göbel" und nicht "Heinrich Göbel Legende" hat, kommt die Stadt Springe vorteilhaft davon, denn die ausführliche Analyse aus den Publikationen zur Betreibung der Legende in der Nachkriegszeit durch die Stadt Springe und in der Stadt Springe beheimatete Institutionen wird nicht thematisiert. Das wird z.B. als "Kreuzzug" bezeichnet. --Hgn-p 14:08, 7. Mär. 2008 (CET)
- Aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung von heute:
- Gerd Schwieger ist am Donnerstagabend aus dem Rat verabschiedet worden. Nach 30 Jahren im Rat zieht sich der Sozialdemokrat, der zehn Jahre lang ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt war, von der politischen Bühne zurück. Schwieger bedankte sich bei den Vertretern aus Verwaltung und Politik. Auch bei denen, die ihm Steine in den Weg gelegt hätten, damit er nicht aus der Übung komme, sagte Schwieger. Sein Dank galt auch seiner 2002 gestorbenen Frau Ute. „Ohne sie wäre es nicht gegangen“, sagte Schwieger. Mit Blick auf die Göbel-Büste, die ihm Bürgermeister Jörg-Roger Hische überreichte, sagte Schwieger, er sei überzeugt, dass Göbel seinen Beitrag dazu geleistet habe, die Welt zu erleuchten: „Diese Weisheit wünsche ich auch dem Rat.“
- Dieser Göbel-Kult ist im Raum südlich-westlich von Hannover parteiübergreifend ( Hische CDU/ Schwieger SPD) real weiter existent. Da sind Wertvorstellungen an Göbel orientiert, wie die praktizierte Überreichung von einem 15 cm grossen Göbel-Bronzekopf auf Plexiglassockel mit eingravierter Leistungszuschreibung an verdiente Bürger der Region zeigt. Im letzten Jahr wurden ca. 10 davon verliehen, abgelehnt hat das kein geehrter Bürger. Die Ignorierung der Ergebnisse der Quellenforschung und die Beibehaltung des Göbel-Kults ist real existente Folklore im Raum Springe. Es gibt keinen Grund, diesen Sachverhalt in Wikipedia zu unterdrücken. Da wird niemand blamiert, es wird öffentlich und bewußt so praktiziert. Der Bürgermeister agiert gestützt auf Beschlüsse des Verwaltungsrates. Eine Gruppe, die sich gegenseitig mit Göbel-Plastiken ehrt, beschäftigt sich mit Ergebnissen der Quellenforschung in etwa so wie die Katholiken mit der Leben-Jesu-Forschung. ( Nach Angaben des Verlages wurde z.B. das Rohde-Buch im Raum Springe unterdurchschnittlich verkauft.) Die einzige bekannte Reaktion auf die Veröffentlichungen der Quellenforschung ist diese: Der Ortsrat hat beschlossen, dass Göbeldenkmal am Springer Amtsgericht besser zu beleuchten. Das ist ein so real in Deutschland regional existierender Göbel-Kult, der mit der historischen Person nichts mehr zu tun hat, aber als fortbestehender Teil der Legende zu beschreiben ist. Der Fortbestand dieses Kults wird jetzt offenkundig. Die Kluft zwischen der Ehrung durch Göbel-Büsten und der Beschreibung der Person als Hochstapler ist erkennbar gross und nicht kompromisstauglich. --Hgn-p 15:18, 8. Mär. 2008 (CET)
- Kleine Ergänzung: Mit dem zu Grunde liegenden Problem falscher Wertegebung und falscher Vorbilder beschäftigt sich z.B. der Soziologe Dietmar Moews in seinen Publikationen. Das ist anders als eine historische Richtigstellung nicht so einfach zu korrigieren. Eine kollektive Abwehrhaltung mit Beschimpfung der Autoren mangels Sachargumente gegen Inhalte ist ein Zeichen der tiefergreifenden Werteproblematik.--Hgn-p 15:49, 8. Mär. 2008 (CET)
- Das weiß ich doch. Trotzdem glaube ich, dass du die Leser dieses Artikels unterschätzt. Ich würde ich es begrüßen, wenn du auf die genannte Änderung verzichten würdest. --Phrood 23:57, 8. Mär. 2008 (CET)
„Ich halte die Forderung Rohdes nach einer neuen Darstellung Göbels im Museum für eine Unverschämtheit gegenüber allen Bürgers Springes“ schreibt ein Herr Friedrich am Samstag und trifft damit offenkundig Volkes Stimme im Raum Springe-Hannover. Die regionale Besonderheit des Fortbestandes dieses Göbel-Kults und seiner Darstellung als Glühlampenerfinder 1854 mit offizieller Unterstützung der Stadt müssen wir dokumentieren. Sämtliche mit Göbel befassten Institutionen, auch das Land Niedersachsen, haben eine Leistungszuschreibung aufgehoben. Eine Ablösung falscher Idole und falscher Symbole der Heimatidentität ist das regionale Kernproblem. Diese regionale Besonderheit im Unterschied zur heutigen Rezeption von Göbel bei Technikmuseen, Industrie, VDE, … gehört zu den Nachwirkungen der Legende. Blamiert wird da niemand. POV wäre, den Fortbestand des Göbel-Kults zu verschweigen. Textvorschlag:
Nachwirkungen der Legende
Die meisten mit Heinrich Göbel befassten Institutionen haben eine Leistungszuschreibung als Erfinder der Glühlampe als Reaktion auf die Veröffentlichungen der Quellenforschung revidiert. Beispielsweise erwähnt das Land Niedersachsen Heinrich Göbel nicht mehr auf der Internetseite der Erfinderpersönlichkeiten aus dem Land und das Deutsche Museum München hat die frühere Leistungszuschreibung der Glühlampenerfindung aufgehoben. Die Bewertung und Ehrung von Heinrich Göbel als Idol und Erfinder der Glühlampe 1854 sowie seine Funktion als Symbol der Heimatidentität bleiben aber eine fortdauernde regionale Besonderheit im Raum Springe-Hannover, die von der Stadt Springe weiterhin gefördert wird.(Quelle, Fussnotenzitat) --Hgn-p 12:47, 10. Mär. 2008 (CET)
hgn-p, bitte überlass die arbeit an diesem artikel mal für eine weile anderen und wende dich einem anderen themengebiet, oder jedenfalls einem anderen medium als der wikipedia zu. ich fürchte, du bist inzwischen ein wenig betriebsblind geworden, was springe angeht. deine kritik springt jeden leser des artikels bereits jetzt förmlich an. wikipedia ist aber nicht dazu da, meinungen aktiv zu beeinflussen, sondern durch das bereitstellen objektiver fakten jedem einzelnen zu ermögliche, sich selbst eine meinung zu bilden. dazu bietet der artikel in ausreichendem mass gelegenheit. deine aktivitäten hier haben imho leider inzwischen jede bodenhaftung im sinne des WP:NPOV verlassen.--poupou review? 13:39, 10. Mär. 2008 (CET)
- Das weise ich zurück. Denn a) wurde der wesentlich kürzere Artikel hier als unbelegt angefeindet und b) ist die Dokumentation eines Sachstandes kein Verstoss gegen NPOV und gehört in den Artikel. Warum sollte eine Meinung beeinflusst werden, wenn man eine real existierende regionale Besonderheit dokumentiert? (Das NDR-Fernsehen reflektierte das in einer Satiresendung und die auflagenstärkste deutsche Zeitung SZ ganzseitig unter Panorama, also nicht Wissenschaft&Technik, mit dem Titel "Meister Lampe". Die Darstellung als fortdauernde, regionale Besonderheit ist sprachlich und sachlich geboten, da Entscheidungsprozesse offenkundig abgeschlossen sind. ) Die Bodenhaftung hatte Wikipedia verloren durch Nichtkümmern um ein Fake 2005 und der nachweislichen Beeinflussung der Kerner-Show 2005 durch die Falschdarstellung, Edison habe der verarmten Familie Göbel Patentrechte abgekauft, die damals nur hier zu lesen war. Da wurde tatsächlich über den Multiplikator ZDF Meinungsbeeinflussung mit falschen Tatsachenbehauptungen betrieben. Der Fortbestand einer regionalen Besonderheit ist keine falsche Tatsachenbehauptung, sondern von mir mit diversen Zitaten hier und der Quellenangabe der ursprünglichen Textergänzung belegt worden. --Hgn-p 14:11, 10. Mär. 2008 (CET)
- Du scheinst einfach nicht verstehen zu wollen, was poupou sagen wollte. Es geht nicht darum, ob etwas dargestellt wird, sondern wie und in welchem Umfang. Und hier ist von Anfang an deine persönliche Meinung ganz deutlich herauszulesen. Man kann Tatsachen auch so darstellen, dass es nicht wie bashing klingt. Abgesehen davon meinst du doch nicht im ernst, dass ohne dich heute noch die ZDF-Version der Geschichte hier stehen würde. Spätestens durch den angesprochenen extra3-Beitrag bin z.B. ich darauf aufmerksam geworden, aber da hattest du den Artikel ja schon in Beschlag und sicher auch viel wertvolle Recherchearbeit geleistet. Leider ist die Darstellung nach wie vor viel zu missionarisch. --Martin Zeise ✉ 22:09, 10. Mär. 2008 (CET)
- Wir diskutieren hier zunächst um eine Ergänzung, die einen Sachverhalt dokumentiert. Es ist absurd, diesen als missionarisch oder diskreditierend zu sehen. Politiker treffen ihre Entscheidungen nicht heimlich und diese sind ihnen nicht peinlich. Und die Betroffenen schliesslich wollen es möglicherweise sogar in Wikipedia lesen, dass sie weiter von ihrem Idol überzeugt sind. Nichts daran ist bashing. Als Lokalpolitiker würde ich vermutlich auch keine Beschriftungen von Denkmälern ändern und Volkes Zorn auf mich ziehen. Die Tatsache, dass es so entschieden wurde, muss hier dokumentiert werden, mehr nicht.
- Im übrigen gibt es ähnliche Phänomene auch an anderen Orten. An meinem Wohnort ist die spätere Kaiserin Elisabeth aufgewachsen. Private Geschichtsclubs betreiben ein herrliches Durcheinander der historischen Person, der Schauspielerin Romy Schneider oder Filmfigur Sissy. Das stört niemanden und ist eine real existierende Folklore. Die Kontrollmechanismen zwischen Folklore und Geschichte funktionieren aber. Kein Museum und keine staatliche Institution verleihen diesen Darstellungen über die eigene Glaubwürdigkeit Relevanz. Dennoch existieren diese Sissy-Folklore und die historische Sicht auf Kaiserin Elisabeth parallel und die meisten Menschen kennen nur die Sissy-Romanze. Es geht um Trennung, nicht um Missionierung. Sissy-Fan, Göbel-Idol, Bayern München Fan usw. sind Kategorien, die mit Werten verbunden sind, die sich kaum durch Missionierung ändern lasssen. Man hält zu seinem heimischen Fussballverein, auch wenn das die letzte Gurkentruppe ist. Aus ganz ähnlichen Gründen fühlen sich viele Menschen im Raum Springe-Hannover einem Heinrich Göbel einer Legende verbunden. Das kann man mit Fakten nicht ändern, im Gegenteil: Wenn der Verein absteigt, hält man erst recht zusammen. Ein ähnlicher Effekt ist in Sachen Göbel zu beobachten. Es geht um Trennung Technikgeschichte/ Folklore und um Dokumentation, nämlich dem Fortbestand dieser lokalen Besonderheit. Die Unterdrückung ist unbegründbar, die Anordnung im Kapitel Legende oder einem neuen Kapitel Nachwirkungen sowie die Formulierung sind mir relativ egal, es gibt nur keinen Gegenvorschlag.
- Kein Politiker hat was dagegen, dass die Zeitungen ihn zitieren und wir ihn zitieren: Keine wesentlichen Änderungen, zu den Akten gelegt. Das hat nicht mit einer technikwissenschaftlichen Erkenntnis zu tun, sondern mit einer vermutlich realistischen Einschätzung der Möglichkeiten. --Hgn-p 00:41, 11. Mär. 2008 (CET)
Ich fasse noch mal zusammen, dass Henriette Fiebig einen nicht vorhandenen Edit-War vermutete und zu einer Einigung aufforderte. Ich habe nur keinen Vorschlag gehört und die Ignorierung eines wichtigen neuen Sachstands ist unbegründbar.
Meine revertierter, aber sachlich richtiger und belegter Textvorschlag war dieser:
Die Stadt Springe sieht keine Notwendigkeit einer Reaktion auf die Veröffentlichungen der Quellenforschung. Das von Hermann Beckmann 1923 geprägte Göbelbild, wonach dieser 1854 die Glühlampe erfunden habe, wird in den Publikationen der Stadt und in den Beschriftungen der Heinrich Göbel gewidmeten Denkmäler beibehalten.
Ich stelle diese Alternative zu Diskussion, um die Reaktion nicht isoliert darzustellen und im Kontext besser zu erläutern:
Nachwirkungen
Viele der mit Heinrich Göbel befassten Institutionen haben eine Leistungszuschreibung als Erfinder der Glühlampe als Reaktion auf die Veröffentlichungen der Quellenforschung revidiert. Beispielsweise erwähnt das Land Niedersachsen Heinrich Göbel nicht mehr auf der Internetseite der Erfinderpersönlichkeiten aus dem Land und das Deutsche Museum München hat die frühere Leistungszuschreibung der Glühlampenerfindung aufgehoben.
In der Region Springe fühlen sich viele Menschen mit der Legendenfigur Heinrich Göbel verbunden, die dort seit 1929 geehrt wird und seit den 1950er Jahren ein regionales Identitätssymbol ist. Ferner wird die Figur für Auszeichnungen und für spezielle Bräuche wie einen Göbeltaler des lokalen Einzelhandels in der Weihnachtszeit benutzt. Die Ergebnisse der Quellenforschung werden in Meinungsäußerungen von mit der Legende verwurzelten Menschen häufig abgelehnt; die Form der Äußerungen zeigt oft emotionale Betroffenheit. Die verbreitete Bewertung und Ehrung von Heinrich Göbel als Idol und Erfinder der Glühlampe bleibt eine fortdauernde regionale Besonderheit im Raum Springe-Hannover. D. (Quelle)
Es muss klar werden, dass es so ist und dass es nicht unterschiedliche quellenbasierte Sichten sind, sondern die Figur einer Legende von der quellenkritischen Sicht der historischen Person zu unterscheiden ist. Die Definition von Lokalidentität über die Figur einer Legende, die sich als fragwürdiger Held herausstellt, ist tragisch, aber vermutlich nicht so einfach änderbar. Dafür gibt es lustigerweise eine Entsprechung in einer Folge der Simpsons, in der Lisa in Recherchen herausfindet, dass der Gründer der Stadt Springfields kein Gutmensch, sondern ein Pirat und Bandit war, und die Einwohner sich gegen die Aufklärung sträuben. Man behält die Lüge bei. en:Lisa_the_Iconoclast --Hgn-p 13:07, 14. Mär. 2008 (CET)
- den ersten absatz, den du vorschlägst finde ich ok und bringt den artikel auch inhatlich weiter. den zweiten absatz halte ich nur für unnützes springe-bashing. der artikel stellt die fakten über die nicht-erfindungen und die legendenbildung dar. wer sie nicht zur kenntnis nehmen will, ist selbst schuld, aber wir müssen nicht noch dauernd drauf herumreiten.--poupou review? 16:11, 14. Mär. 2008 (CET)
- Dass es da in Springe noch einige gibt, die die Realität nicht zur Kenntnis nehmen wollen, kann im Artikel schon vorkommen. Das lässt sich aber deutlich kürzer fassen. So genügt m.E. ein Nebensatz zum ersten Satz, der dann in etwa ,während die Stadt Springe hält an einer tradierten Darstellung festhält. lauten könnte. --Martin Zeise ✉ 22:27, 14. Mär. 2008 (CET)
- Falls Co-Autor Phrood keine andere Meinung hat, schlage ich vor, dass er das einbaut und die Diskussion hier beendet wird. Den Vorgängen in Springe werden wir dann keine weitere Beachtung schenken. Ich werde dann auf Veränderungen informatorisch in der Diskussionsseite hinweisen und ohne Konsens keine enzyklopädische Relevanz annehmen. --Hgn-p 13:50, 15. Mär. 2008 (CET)
- Finde den Vorschlag OK und habe den Absatz eingebaut. --Phrood 19:30, 23. Mär. 2008 (CET)
- Falls Co-Autor Phrood keine andere Meinung hat, schlage ich vor, dass er das einbaut und die Diskussion hier beendet wird. Den Vorgängen in Springe werden wir dann keine weitere Beachtung schenken. Ich werde dann auf Veränderungen informatorisch in der Diskussionsseite hinweisen und ohne Konsens keine enzyklopädische Relevanz annehmen. --Hgn-p 13:50, 15. Mär. 2008 (CET)
- Dass es da in Springe noch einige gibt, die die Realität nicht zur Kenntnis nehmen wollen, kann im Artikel schon vorkommen. Das lässt sich aber deutlich kürzer fassen. So genügt m.E. ein Nebensatz zum ersten Satz, der dann in etwa ,während die Stadt Springe hält an einer tradierten Darstellung festhält. lauten könnte. --Martin Zeise ✉ 22:27, 14. Mär. 2008 (CET)
Autorenbeschimpfung / Kritik am Artikel
Friedrich Schröder: Warum wird stets um den heißen Brei herumgeredet. hgn hat einen umfassenden Leserbrief in der NDZ hinterlegt. Darin vertritt er seine Position, die er ruhig weiterpflegen soll. Er sollte aber auch jene Stimmen zitieren, die gegenteiliger Meinung sind und die seine Art der Heilslehre nicht teilen. Damit die geneigten Leser dieser Seite ein vollständiges Bild bekommen, hier meine Stellungsnahme zum hgn-Leserbrief. Im Übrigen kann ich nur unterstützen, was andere schon forderten, schmeißen Sie den Vorurteilsunsinn hgn's endlich mal aus WIKIPEDIA raus. Soll doch hgn seine Obsessionen auf andere Weise ausleben, er kann sich ja beispielsweise eine Vodoopuppe in Gestalt Henry Goebels basteln, um sich durch transzendentale Quälerein endlich einmal von seinem fixen Bild zu befreien.
Hier nun mein Leserbrief in der NDZ:
Zum Leserbrief von Herrn Horst-Günter Neubauer (hgn): „Fragwürdiger Held als Ikone der Heimatverbundenheit“
Ganz sicher liegt es nicht in meinem Interesse, an dieser Stelle eine Leserbriefauseinandersetzung mit Goebel-Kritikern zu führen. Aber anscheinend gibt es hierzulande lediglich drei Männer, die sich im Besitz der absoluten Wahrheit glauben, nämlich Horst-Günter :Neubauer, Hans-Christian Rohde und Dietmar Moews. Unisono und ungeniert stempeln sie all jene, die das Goebelthema entspannter behandeln und sich auch dazu äußern, als Fantasten oder verbohrte Goebelfolkloristen ab.
Nicht zuletzt Neubauers Generalschelte entlarvt auch ihn als Goebelexzorzisten, der Aufgeschnapptes zur Wahrheit erklärt und damit missionieren geht. Tatsache ist, dass es nur wenige Quellen neben denen der Gerichtsprozesse gibt, die mit absoluter Zuverlässigkeit den Beitrag oder Nichtbeitrag Goebels zur Glühlampenerfindung bestätigen können. Dieser Tatsache müssen sich auch die drei Herren stellen. Lediglich Gerichtsakten zu interpretieren und gehegte Vorurteile sich selbst und anderen gegenüber als wahr zu bestätigen, reicht nicht.
Alle drei übersehen, dass bereits zu Goebels Zeiten istim Königreich Hannover nachweislich Elektrotechnik und elektrische Beleuchtungstechnik gelehrt wurde: Am Progymnasium in Nienburg sowie an der Höheren Gewerbeschule und späteren Polytechnischen Schule als Vorläufer der heutigen Leibniz Universität. Das wird belegt durch zwei Publikationen des ersten Direktors und Gründers der Höheren Gewerbeschule Karl Karmarsch aus den Jahren 1831 und 1844 sowie durch den „Leitfaden beim Unterrichte in der Naturlehre für Progymnasien etc.“ von 1838 des Autors Carl Agthe. Diese Bücher befinden sich im Bestand der Leibnizbibliothek Hannover.
Als weitere Quellen, die die Publikationen Karmarschs bestätigen, sind die Rechnungsbücher der Höheren Gewerbeschule/ Polytechnischen Schule zu nennen. Diese geben detailliert Auskunft über Personal und Ausgaben für den Bestand der Laboratorien. Auch Rohde hatte diese Quellen genutzt, wie sein handschriftlicher Benutzungsvermerk in den Rechnungsbüchern bis 1844 bestätigt. Allerdings klafft eine Lücke in der Reihe der Rechnungsbücher, und zwar von 1845 bis 1851. Ich stellte einen Suchauftrag, der bedauerlicherweise erfolglos blieb, da dem Staatsarchiv zufolge diese Bücher nicht als Bestand gelistet seien. Stutzig macht, dass die fehlenden Rechnungsbücher, die exakt den strittigen Zeitraum umfassten auch hätten belegen können, dass Goebel Kontakt zur Höheren Gewerbeschule/Polytechnische Schule und zu deren Lehrern gehabt haben könnte.
Und weiter: Rohdes Indiziengerüst stützt sich weitgehend auf den Artikel des englischen Journalisten A. M.Tanner von 1894 ab. Dieser Artikel sowie die von Rohde daraus abgeleitete Glaubwürdigkeit des Herrn Rühlmann bezüglich seines Wissens über die Historie der Höheren Gewerbeschule/Polytechnischen Schule, dass im krassen Gegensatz zu Karmarsch und Agthe steht, sowie das Fehlen der Rechnungsbücher dieser Schule aus den Jahren 1845 bis 1851 rechtfertigen durchaus den Verdacht einer gezielten Manipulation der Aussagen von Professor Rühlmann durch Tanner. Hatte Rühlmann dem Journalisten etwa die heute fehlenden Rechnungsbücher zu Recherchezwecken überlassen, die der dann aus heute nicht erklärlichen Gründen nicht zurückgab? Es ist unvorstellbar, dass Professor Rühlmann nichts über die Existenz der Bücher seines Direktors Karmarsch und deren Inhalt wusste. Schon allein diese Tatsache rechtfertigt die Annahme, dass hier die Wahrheit verbogen worden ist - damals und so auch heute.
Unbestritten ist, dass Goebel Inhaber von Erfinderpatenten war. Das Patent von 1882 beschreibt die Verbindung von Kohlefäden mit den metallenen Zuleitungen innerhalb des Glühlampenkörpers. Dieses Patent wurde von Rohde als irrelevant dargestellt. Da fragt sich natürlich der geneigte Laie, warum hatte sich Edison zwei Jahre später eine ähnliche Verbindung patentieren lassen (Patent liegt vor)?
Apropos Edison: Dieser wird von Rohde als der alleinige Erfinder der Glühlampe hochgejubelt. Allerdings übersah er dabei, dass dem Kanadier Henry Woodward 1874 in Kanada das Patent auf eine Glühlampe mit Kohleglühfaden erteilt wurde. Dieses Patent wurde 1876 auch in Amerika erteilt. Woodward verkaufte 1875 einen Teilanspruch seines kanadischen Patents an Edison, der auf dieser Basis seine eigenen Entwicklungen vorantrieb.
Zu guter Letzt: Goebel war Zeuge in Prozessen zwischen Unternehmen in Amerika, die Glühlampen produzierten. Goebel sagte in diesen Prozessen nichts anderes aus, als das auch er an einer bestimmten Form von Glühlampen gearbeitet habe. Im Rahmen dieser Prozesse baute er solche Lampen nach. Dass diese Nachbauten den Vergleich mit den strahlenden Edisonlampen nicht standhielten, verwundert daher nicht. Das eigentliche aber offensichtliche Problem der drei Herren ist die Tatsache, dass die Zeugenaussage Goebels lediglich eine Zeugenaussage war. Ihre ehrabschneiderischen Behauptungen sind eher eine Konstruktion ihrer vermuteten Bewertung der Zeugenaussage Goebels durch das Gericht.
Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund läuft die Schützenhilfe Neubauers für Rohde ins Leere. Friedrich Schröder, Springe
unsignierter Beitrag von 87.162.192.240 --Hgn-p 22:30, 31. Mär. 2008 (CEST)
- Zu dem Ton äussere ich mich nicht, aber zur Sache. Ein Nachfahre Göbel, Herr Hans Hermann Göbel, hat auf Vorträgen im vergangenen Jahr einige Bücher genannt, mit denen er glaubte, Behauptungen Göbel belegen zu können. Ich habe das Deutsche Museum München gebeten, dass zu prüfen. Mit folgendem Resultat: Professor Karl Karmarsch forschte über die Leuchtkraft von Öllampen, publizierte seine Forschungen 1839 und stellte sie anschliessend in Seminaren über Beleuchtungswesen an der Hoheren Gewerbeschule Hannover vor. Es ergebe sich nicht der geringste Hinweis aus den Büchern, dass es um Elektrobeleuchtung ging oder Forschungsarbeiten zu Elektrobeleuchtung im Königreich Hannover durchgeführt wurden. Die Namen Göbel oder Prof. Münchhausen insbesondere tauchten gar nicht auf. Die Interpretation von Seminaren über Beleuchtung als Seminare über Elektrobeleuchtung sei eine Fehlinterpretation. Allen Hinweisen, insbesondere auch Pro-Göbel, wurde sorgfältig nachgegangen.
- Die Beschimpfung quellenbasierter Standpunkte als "Obsession" oder die Beschimpfung von Herrn Rohde als "Nestbeschmutzer" oder Autorenanwürfe der Art "Selbstdarstellungswahn" und Lokalzeitungen, die das abdrucken, ist ein Begleitphänomen der Aufklärung der Legende, die im Raum Springe bei einigen nicht akzeptiert wird.
- Allerdings hat auch der Leiter des Museums Springe, Professor Dr. Horst Callies, letzte Woche gesagt, dass es sehr unwahrscheinlich sei, dass Heinrich Göbel vor Edison eine funktionsfähige Glühlampe herstellte. Damit war auch aus seiner Sicht die Antizipationsbehauptung sehr wahrscheinlich betrügerisch.
- Mutmassungen, ein Journalist habe 1893 Kassenbücher entwendet, und weitere Mutmassungen des seltsamen Verschwindens sämtlicher Spuren von Göbels behaupteten Werkstücken und behaupteten Aktivitäten auf zwei Kontinenten von 1837 bis 1881 kann man in Fachzeitschriften publizieren, dann zitieren wir das hier. --Hgn-p 22:30, 31. Mär. 2008 (CEST)
Erwiderung auf den Benutzer Friedrich Schröder von Unsignierter Beitrag von 87.162.192.230
Anrede
- Sehr geehrter herr friedrich schröder, seit geraumer zeit beteiligen sie sich an der idolisierung zu dem springer heinrich göbel (1818-1893). hier liegt
unsere verbindung, nämlich aus motiven heraus an wahrheit, aufklärung und erinnerungskultur uns zu betätigen; sie wissen, dass ich als künstlergelehrter wissenschaft als profession betreibe; sowas unterliegt regeln der nachvollziehbarkeit der argumente.
Es tut mir sehr leid, durch ihr erneutes keckes auftreten nun anlass aufgedrückt bekommen zu haben, sie zu stoppen. Und sie haben mit ihrem posting hier frei und eigenwillig den schritt in die weltweite ewigkeit angetreten, haben versucht geistigen druck aufzumachen. der wird sie nun zwingen und fordern, sachargumente und kenntnisse vorzuweisen oder einzulenken.
- sie beziehen ihr göbelbild überwiegend aus dem dürftigen rohde/callies/zuklampenbuch/göbellegende 2007 (s. u. Gutachten).
- sie kennen die dokumente in springe zu göbel, genau wie rohde und callies, insgesamt nicht
- auch hans günther neubauer musste sich belehren lassen, dass die effektive leistung des
- rohdebuches darin liegt, zwei hypothesen zu etablieren, die dem museumsverein springe und
- dem göbelidolisierer callies gut gefallen: 1. hypothese-rohde: letzte klarheit zu göbels leistungen könne heute nicht mehr gewonnen werden. Folglich dürfe jeder glauben, was er möchte. 2. hypothese rohde: aufschlüsse zu göbel seien nur durch forschung und studium in den usa zu erreichen gewesen – springe sei an den irrbildern unbeteiligt und unschuldig und nicht verantwortlich. Die scheinhypothese: göbel sei hochstapler gewesen, hat rohde nicht wirklich exponiert und geprüft – das sagen auch seine gutachter. beide hypothesen 1+2 sind unfug, wie sie dem anhängenden gutachten callies/neue sinnlichkeit 57/2007 freundlicher weise mal versuchen, für sich zu entdecken. deshalb ist auch die ineinssetzung von rohde mit mir selbst sachlich unangemessen. rohde hat sich die unehrenhaftigkeit, nämlich in seiner doktorarbeit des quellen- und argumentenklaus, ohne angabe des autors, mir gegenüber zu schulden kommen lassen (ich warte auf gerichtliche feststellung). sie zeigen in ihren öffentlichen angriffs-briefen ausdruck ihrer unkenntnisse in den göbelfragen und in der rollenverteilung der springer göbelidolisierer seit dem jahr 2005.
wie sie es andeuten, denn sie griffen mich verschiedentlich persönlich namentlich an – jetzt hier in dem weltweiten wikipedia -, wissen sie bzw. hat es den anschein, sie hätten von meiner arbeit gehört (Neue Sinnlichkeit 1986; ZDF-Gutachten 2005; Münchenkritik 2006; Quellenkritik 2006; Gutachten zur Dissertation Rohde 2007 sowie diverse Neue Sinnlichkeit seit 2001), dass ich seit jahren wissenschaftlich zu göbel quellen studiere und auch publiziere. ihre angriffe waren aber in keinem beispiel so angelegt, dass man davon ausgehen darf, sie hätten tatsächlich fundierte kenntnisse zu göbel und – was hinzukommt, dass sie eigentlich auch nicht an der erweiterung ihres wissens zu göbel interessiert sind. Sie wissen, dass ich im jahre 2006, ein jahr vor rohdes publikation, meine studien, alle originaldokumente, patente, patentablehnungsschreiben usw. und meine argumente (Münchenkritik 2006) persönlich in springe in einer öffentlichen veranstaltung vorgestellt und mit dem publikum (in anwesenheit von dem direktor des eon-museums, von rohde, zu klampen, dem halben vorstand des museums u.a.) geduldig diskutiert habe und dass die lokalblätter, spätestens von da ab, meine argumente nur noch indirekt verwendeten oder unterschlugen (der redakteur fuegmann versprach, meinen namen nicht mehr zu nennen: "es interessiere die springer nicht, was dr. moews schreibe" - dabei warb er in der homepage mit mir als autor der neuen deister zeitung). während die lokalblätter also auf rohde als den museums-statthalter vorausdeuteten: in rohdes dissertation da sei die wahrheit zu erwarten (lesen sie mein gutachten - es ist die erste und einzige ernsthafte kritik dieser sogenannten doktorarbeit, über die die ausschüsse der leibniz universität hannover noch immer hadern.
andererseits wurde deutlich, dass sie, herr friedrich schröder, engagiert und kämpferisch für etwas eintreten, das sie für wertvoll halten und das unter anderem und hauptsächlich durch meine arbeit einer unerwünschten veränderung unterliegt –
- der meister vom deister, göbel, war nur ein kleiner angeber und ungelernter uhrmacher, mögen sie bedauern.
Das heißt, sie treten als lokalpatriot und technikfreund in die öffentlichkeit – kennen aber die dokumente nicht und haben auch noch immer nicht gemerkt, dass es bei der glühlampen-entwicklung nicht sich um gags oder überraschungs-eier handelte, sondern um ganz klar definierte und auch damals – um 1878 – in den entwicklerkreisen gut bekannte und publizierte probleme der lampentechnologie es ging, die man bis dahin nicht lösen konnte und für unlösbar hielt. so steht es in allen damaligen elektifizierungsfachblättern. es ist ihre pflicht, zunächst sich selbst zu erkundigen, was denn den qualitativen wettbewerb zwischen den damaligen apologeten, edison, lane-fox, sawyer-man, maxim, swan, böhm und anderen damals eindeutig kennzeichnete und noch heute kennzeichnet. Alle haben damals ausdrücklich die entwicklungslinie der hochwiderstandstechnologie aufgegeben und edison verhöhnt, dass edison auf einem aussichtslosen weg der feinmechanik und unlösbaren fertigungsproblemen sich lächerlich mache – sogar das physikalische gesetz von der erhaltung der masse resp. der energie wurde ihm entgegen gehalten. In allen von göbel damals und bis heute persönlich abgegebenen und erhobenen zeugnissen ist eindeutig, dass göbel die technischen probleme und auch die schließlich gefundene lösung der edison-lampen bis zu seinem tode nicht verstanden hat. Ihr schröderversuch, spuren zu finden, dass göbel mal vor 1848 in springe was von elektrolampen gehört haben könnte, beweist doch bestenfalls, dass auch sie im jahre 2007 was gehört haben, aber gar nicht wissen, um was edisons patent, patente und lösungen welche leistungen in der glühlampen-entwicklung beinhalten. Ihre behauptung, edison hätte ein patent nach göbel angemeldet, zeigt wiederum, dass sie gar nicht wissen, wie die lampen vor göbels patent aussahen. und dass göbels versuche, durch doppelanmeldung und redundanz eigene patente erwerben zu wollen (die dann aber zu nichts nützlich waren), entnehmen sie doch den ebenfalls in springe lagernden patentablehnungs-dokumenten. göbel/kulenkamp/göpel 1881 und 1882 einhandelten und teuer bezahlten zahlreiche versuche göbels, edisons patente auf seinen eigenen namen neu anzumelden - worüber sich schließlich göbel, kulenkamp und patentanwalt göpel alle drei völlig überwarfen, wie es die gerichtsakten von 1893 und 1894 ausweisen. so erbärmlich und peinlich, wie göbel noch in seinen freundschaften missbrauch und übervorteilung betrieb - ohne rücksicht auf alle sozialen werte - das sollten sie sich durchlesen, um zu verstehen, warum der göbel als namensgeber für eine schule wirklich ungeeignet ist.
Nehmen sie es also, wie es ist: rohdes hypothesen sind unhaltbar: es ist erwiesen, dass göbel nichts hatte, nicht einmal ahnung von der erfindungshöhe, um die es damals ging. und davon hat rohde in seinem buch eben auch keine ahnung. denn göbel hat eindeutig, von vier gerichten geprüft, argumentiert und dokumentiert, weder das wissen noch das können noch irgendwelche zeugen oder beweisstücke zu keinem zeitpunkt gehabt, die ihre – friedrich schröders wunschvorstellung von einem springer erfinder – belegen, sondern es liegen lauter dokumente dazu vor, dass es ein schwindel war mit vielen trittbrettfahrern bis heute - ordnen sie sich selbst ein - sind sie irregeführt oder versuchen sie selbst irrezuführen? Wahr ist, dass göbel auch in new york das machte, was er in springe gemacht hatte: er hat sich durchgekämpft und war dabei eine sehr unappetitliche person. seine söhne, als seine zeugen haben es bezeugt. heinrich göbels einziger erfinderzeuge henry junior hat schließlich schriftlich bei gericht vorlegen lassen, dass er zugunsten seines vaters die ganze zeit gelogen hätte, hingegen wahr sei, dass die angeblichen beweislampen von ihm selbst im jahr 1892 und von einem anderen glasbläser nach 1882 angefertigt worden sind. Der glasbläser und weitere zeugen haben das ebenfalls beeidet. Sogar die rechnungen für den kauf der glasröhren von 1892 liegen heute in meinem asz archiv – sie können es sich mal ansehen.
- in den kreuzverhören 1893 sagt göbelsohn william: vater war ein pfuscher.
So wollen sie, herr friedrich schröder, also das selbstbild des persilschein-inhabers dr. gustav degenhardt prolongieren, der um im jahre 1948 springer stadtdirektor werden zu können, sich selbst ein parteiaustrittspapier angefertigt hatte, indes in den listen der nsdap bis 1945 dabei war, und der – wir sehen es an degenhardts göbelidolisierung - bis zuletzt die wahrheit beugen zu können glaubte. Degenhardt gratulierte dem amerikanischen präsidenten per brief zum edisonehrentag, räumte die lampenerfindung edisons ein und sagte, gleichzeitig feiere springe die gleiche erfinderleistung für göbel (springe erkenne die erfindung der glühlampe für edison an, die amerikaner sollen deshalb die selbe erfindung für göbel, 25 jahre früher, ebenfalls anerkennen) – der amerikaner solle doch für springe eine göbel-parkbank spendieren. Dazu lud degenhardt den bundespräsident professor theodor heuss zur jubelfeier auf den glühlampen-göbel nach springe ein. Das ist alles an der grenze zwischen frechheit und peinlichkeit, weil es erstunken und erlogen ist. Lesen sie sich in die stadtarchiv-korrespondenz ein und stoßen sie , wie ich, auf die archivfälschungen, die bis heute bestehen, finden sie, bis wann rohde, callies, gisselmann u.a. die parfümflasche und die briefmarke prolongierten, und dann können wir noch mal die probe auf die heimatliebe abfragen. Ich wurde als schüler der göbelschule angelogen. Die heutigen lehrer belügen die schüler weiterhin und wehren sich, die göbel-dokumente, die ja reichlich vorhanden sind, kennenzulernen. es ist doch gar keine frage, dass der peinliche name der schule fallen muss, es sei denn man traut sich, mal eine namensgebung mit einem nicht nachahmenswerten namensgeber zu etablieren. Verschonen sie mich bitte zukünftig mit argumentsleeren angriffen. alles, was sie zuletzt für sich und göbel anführten, ist die lampe betreffend sachlich bullshit – d.h. ausgedachte wirklichkeitswünsche. betrachten sie die springer parfümflasche und betrachten sie die lampenpatente von lane-fox und edison von 1878 und 1879 und dann die patente von 1880 sowie die vorhandenen prototypen der edisonentwicklungen - sie werden erkennen, wie sensationall edisons leistung war und, dass göbel mangels des nötigen ingenieurwissens und mangels handwerklicher fähigkeiten nicht einmal in der nähe dieser lampenideen wie dieser hight-tech-anfertigungen von edison war. alle damaligen lampen-konkurrenten haben die leistung edisons unverzüglich in den fachkreisen anerkannt (ganze reihen der fachblätter electrical engineer, electrical review london und new york, electrical world, elekrotechnische zeitschrift). nur einige gaslampen-lobbyisten haben sich 1879 noch lächerlich gemacht, wie der alte prof. vanderweyde, der schließlich sich per eid beim gericht dafür entschuldigte (alle im asz-archiv). und alle haben sofort versucht anzufangen, diese edison-lampentechnik unlizensiert auf den markt zu bringen - nur konnten sie es lange nicht, die extrem ausgefuchste fertigung hinzukriegen.
Gutachten aus Neue Sinnlichkeit 57, Blätter für Kunst und Kultur, Dezember 2007
Gutachten zum Doktor-Prüfungs-Vorsitzenden Horst Callies 2007
(DM) Aufgrund des in Deutschland anwachsenden Unmuts über politische Machenschaften, wie Postenvergaben, Bestechung und Parteienfilz (z.B. Neue Heimat/DGB, Hartz/VW, Deutsches Rotes Kreuz/Aids-Bluthandel u.a.), hat die Wissenschaft den Blick auch auf den Bereich der sogenannten Ehrenamtlichen geworfen. Mit dem kritischen Begriff des „funktionalen Dilettantismus“ (Wolfgang Seibel) rücken Gremien, Vereine, Verbände, Stiftungen, NGOs u. ä. Körperschaften und Agenturen in den Blick, die hinter angeblichen Gemeinwesen-Zwecken durch aktive Multifunktionäre zur wesentlichen Strukturierung und Kontrolle des vorpolitischen Raumes benutzt werden. Verfügt wird dabei - z. B. bei Wohlfahrtsverbänden und Vereinen von Kunst- und Kultureinrichtungen – über ausgelagerte quasi-offiziale Kompetenz und Geldmittel – allerdings ohne Offizialbindung (z. B. Archivgesetz) und Rechnungshöfe. Sieht sich der Staat mit missliebigen oder unlösbaren Problemen belastet, seine Handlungen und die Erwartungen aber auf Problemlösen gerichtet sein müssen, können solche Probleme Stabilitätskrisen auslösen. Besonders in den weichen Bereichen, wie Wohlfahrt, Sport, Umwelt sowie Kunst und Kultur, hat sich im „Dritten Sektor“ zwischen Staat und Markt eine intermediäre
Nische in der modernen Organisationskultur gebildet, er setzt die Kontrollwirkungen marktlicher und verfassungsstaatlicher Strukturen verlässlich herab und erleichtert den Umgang mit Problemen (Seibel). Gleichzeitig bietet sich die persönliche Vorteilnahme für ehrenamtlichen Funktionäre, hinter denen die Begehrlichkeit der Parteien und anderer Kollektivgebilde Zugang und Zugriff für Selbstlobbying finden.
Organisatorischer Dilettantismus kann daher funktional sein, Scheitern kann Erfolg bedeuten (Seibel). Die damit einhergehende Entmündigung der normalen Bürger ist durch Entsolidarisierung, schwindende Loyalität zum Staat und Abwendung von der deutschen Demokratie gekennzeichnet. Die Meinungsführerschaft, bis hin zu Irreführung, Desinformation oder Geschichtsfälschung, im funktionalen Dilettantismus, haben zersetzende und lähmende Folgen für die sozio-kulturelle Dynamik und die kollektive Vernunft, die sozial notwendig auf den frei fließenden repressionsfreien Geist angewiesen sind.
Ein solcher ausgeprägter Fall hat das folgende Gutachten veranlasst, mit dem „ehrenamtlichen“ Multifunktionär Emeritus Dr. Horst Callies, Springe, in der Hauptrolle.
Promotion ist Staatsakt
Im August des Jahres 2006 ließ der Promotions-Ausschuß Dr. phil der Leibniz Universität Hannover ein Promotions-Kolloquium durch, abgehalten von einem ephemeren Prüfungsgremium unter Vorsitz des Emeritus Dr. Callies und Mitwirkung der Gutachter einer Doktorarbeit, dem Forschungsprogramm Regionale Geschichtsforschung des Historischen Seminars zugeordnet. Der Titel des im Februar 2007 publizierten promovierten Textes des Autors H C Rohde lautet: Die Göbel-Legende – Der Kampf um die Erfindung der Glühlampe. Der Text wurde als populärwissenschaftliches Paperback, mit 248 Seiten Umfang, vom Dietrich zu Klampen Verlag Springe verlegt.
Geschichte, Heimatgeschichte?
Für dieses Werk und durchgängig weitere Publikationen, immer mit gezielten Eingriffen in die regionale Geschichte, nämlich der Kleinstadt Springe am Deister, ist Dr. Callies als ehrenamtlicher Multifunktionär (Ratsmitglied für die SPD, Vorsitzender beim Museum, beim Verein für Stadtgeschichte, bei der Volkshochschule u.a.) persönlich tätig und verantwortlich. Callies griff und greift damit in seine persönliche lokale Domäne Springe – jeweils zu den Themen „Heinrich Göbel, Glühlampenerfinder aus Springe vor Edison“ und „Juden in Springe“ - ein. Ohne Rangfolge sind hierzu besonders vier Publikationen zu nennen: neben der „Göbel-Legende“, die „Ortschronik Springe 2002“, hrsg. vom Ortsrat; der Internetzauftritt www.springe.de/-Museum auf dem Burghof, Stand 2005/06, Göbel betreffend; „Wir sind Deutsche mit jüdischer Religion“: Geschichte der Juden in Eldagsen und Springe, Bennigsen, Gestorf, Völksen/von H C Rohde. Hrsg. Museum auf dem Burghof e.V. Springe, 1999 (Hallermunter Schriften 2).
Professor oder Funktionär?
Ich weiß nicht wo, wodurch und ob sich Dr. Callies die Fähigkeiten erworben hat, in der Geschichte der Glühlampenerfindung und der Göbelidolisierung sowie der Juden in Springe als Augur, Sachwalter und wissenschaftlicher Promoter derart entscheidend einzugreifen, dass er diese Publikationen durch ehrenamtliche Mitarbeiter, am Beispiel der Göbel-Legende bis zur Promotion durch seine hannoversche Universität, befördern konnte. Ich bin auch nicht sein Biograph. Das Gutachten betrifft die Quellentreue und Wissenschaftlichkeit der publizierten Werke und die Fragen: Inwiefern handelt es sich mit Dr. Callies um einen Fall des „funktionalen Dilettantismus“? und wie weit verschleiert Dr. Callies seine Verantwortung deutlich und absichtlich?
Quellen zu Göbel
Ich habe vier Unterlagen zur Einsicht vorliegen, an deren Zustandekommen und Veröffentlichung Herr Dr. Callies wesentlich verantwortlich beteiligt ist, ferner die angegebenen und weitere Quellen studiert und habe dazu zahlreiche Gewährspersonen interviewt: 1. Die Göbel-Legende – Der Kampf um die Erfindung der Glühlampe, Doktorabeit von H C Rohde, 248 S. (davon 100 S. Anhänge) zu Klampen Verlag; Springe 2007. 2. Ausdruck der Internetzdarstellung des Museums auf dem Burghof zu Heinrich Göbel in www.springe.de, 2005 v.i.S.d.P Ulrich Manthey 3. „Wir sind Deutsche mit jüdischer Religion“: Geschichte der Juden in Eldagsen und Springe, Bennigsen, Gestorf, Völksen/von H C Rohde, Springe 1999. 4. Ortschronik Springe 2002; 464 S. 5. Standardisiertes Interview mit H C Rohde zu den Themen „Juden in Springe“ und „Heinrich Göbel“, geführt im Sommer 2005, im Rahmen der empirischen Sozialforschung „Erinnern&Vergessen – Kommunikation in einer deutschen Kleinstadt: Woher weiß der Springer, was er für wahr hält?“ 6. Kopien der Gerichtsunterlagen der Prozesse Edisons/Glühlampen-Patentverletzer 7. Kopien aller sieben maßgeblichen Gerichtsurteile, seitens Edison für seine Lampen, sowie deutsche Übersetzungen 8. Kopien der verschiedenen Sätze der Edison-Gerichtsunterlagen in Springer Archiven, in US-Englisch und Deutsch 9. Kopien der Original-Patente der in diesem Belang angesprochenen entscheidenden Glühlampen-Erfindungen 10. Kopien der Ablehnungsbescheide des US-Patent Office für Henry Goebel, im Jahr 1882, nachdem dieser versucht hatte, Edisons Patentansprüche für sich anzumelden. 11. Kopien sämtlicher Fachzeitschriften-Berichte zu Edisons Prozessen sowie zur Goebel-Defense zwischen 1878 bis 1894 (Electrical Review/NY u. London; Electrical Engineer; Electrical World; Elektrotechnische Zeitschrift/VDE u.a.) 12. Berichte in der allgemeinen Presse bis in die Gegenwart und veröffentlichte Leserbriefe 13. Mitschnitte von Fernseh- und Radiosendungen zu Edison und Göbel sowie Göbelpropaganda von Dr. Callies 14. „Göbel-Literatur“ in Springe, z. B. Geschichte der Stadt Springe/Heinz Brasch/1940; ArminKietzmann/1950; Wilhelm Hartmann/1954 (Stadtarchiv u. Stadtbibliothek) 15. Jahrgangsausgaben diverser Lexika, hauptsächlich deutschsprachige z. B. Brockhaus 16. Pressezitate und Leserbriefe von Dr. Callies und Rohde zum Thema 17. Archivalien des Stadtarchivs und des Museumsarchivs in Springe zu Göbel 18. Gutachten des alphons-silbermann-zentrums zur Göbelfrage für das ZDF 2005 19. Münchenkritik 2006 – Dietmar Moews: Gutachten zur Kritik der vom Deutschen Museum München angegebenen Quellen für einen angeblichen Ersterfinder Göbel 20. Quellenkritik zu ETZ/Beckmann 1923; Dietmar Moews, Dez. 2006 21. Jahrgänge Neue Sinnlichkeit, Blätter für Kunst und Kultur (1979-2007) 22. Schriftliche Anfragen an die wichtigsten deutschen Museen, Redaktionen und Fachleute sowie die Firmen Siemens, Osram, General Electric, Philips, Paulmann, E-on, Herlitz u.a. 23. Ausgewählte Jahrbücher zur Springer Stadtgeschichte 24. Satzung des Fördervereins der Heinrich-Göbel-Realschule Springe 25. Nachbau der 4711-Parfümflasche-Elektrolampe im Museum Springe
Arbeitshypothesen Der Exposition und den einzelnen Stufen der Doktorarbeit „Göbel-Legende“/2007 folgend, bin ich bei der Durchsicht immer deren Wissenschaftlichkeit betreffend, zwei qualitativen semantischen Inhalten als Arbeitshypothese nachgegangen, die bei den Dr. Callies-Eingriffen zum Thema durchgängig verfolgt wurden:
- 1. An etwaiger Göbelpropaganda oder an möglicherweise wissenschaftswidriger Göbelpropaganda seien Springer Akteure, insbesondere das Museum auf dem Burghof und der Vorsitzende Dr. Horst Callies unbeteiligt gewesen; denn die Göbel-Legende sei von außen initiiert worden.
- 2. Die entscheidende und bis heute umstrittene Frage bleibe eine strittige, nicht entscheidbare: Hat Göbel die Glühlampe zuerst erfunden? oder: Hat Göbel Verdienste als Miterfinder im Entwicklungsgang der Glühlampe? oder: War Göbel ein Hochstapler? - darüber könne man geteilter Meinung bleiben.
Gutachten
Ich bin für die Doktorarbeit zu folgendem gutachterlichen Ergebnis gekommen:
Das aus Textdokumenten bestehende Material wurde aufgearbeitet. Erreicht werden sollte wohl ein interdisziplinärer Rahmen, der die Lampengeschichte, die Biographie Goebels und den Legendenverlauf zur Idolbildung in der gebotenen Kürze erfasst, darstellt und interpretiert. Der Autor erklärt einleitend, dass es so gut wie keine Literatur und keinen relevanten Forschungsstand zu den Fragen: War Göbel Ersterfinder oder Miterfinder der Glühlampe? oder war er Hochstapler? gab, auf den er sich hätte beziehen können.
Das zunächst äusserst umständliche Verfahren einer interdisziplinären Fallstudie wird oft praktiziert, zeitigt in diesem Fall aber nicht den gewünschten Erfolg. Mangels systematisch-qualitativer Operationalisierung (Silbermann; Merten) unterliefen bereits bei der Literatursuche und -erfassung gravierende Mängel, sodass sich der Autor in diesen Verstrickungen vom Befund der wirklichen Technikgeschichte, den lückenhaften Auswertungen der ereignisgeschichtlichen Datenlage des Göbel und dessen Technikgeschichte, der Erfassung und Auswertung der umfangreichen Gerichtsprozesse im Streit Edisons um die Erfindung der Glühlampe sowie zur Prozess-Analyse der Entwicklung der Göbel-Legende als äusserst diverser Geschichts-, Regionalgeschichts- und Heimatgeschichtsprozess, im Zeitraum von 1881 bis 2007, verliert.
Problemstellung und Relevanz
Der mehrfach betonte Anspruch, erstmalig einen Überblick zur Problemstellung zu erarbeiten und Fragen zu generieren, ist im angewendeten Verfahren eines „impressionistischen Zettelkastens“ nicht zu bewältigen gewesen. Bereits in der Exposition fehlt die Analyse, Klärung und Abgrenzung zur Problemstellung und zur Relevanz der Studie.
Titel falsch/Thema verfehlt
Es ist insgesamt offensichtlich, wie die Verwirrungen in der Aufarbeitung der Göbel-Legende daher kommen, dass im von Dr. Callies hier vorgelegten Fall keine Analyse der Legende durchgeführt wurde, entweder das Thema verfehlt wurde („Die Göbel-Legende/Der Kampf um die Erfindung...“: Wer kämpft? Göbel, mit wem kämpfte denn Göbel? Die Stadt Springe kämpft heute um Göbel? Dr. Callies und der Autor kämpfen für unhaltbare Hypothesen gegen die Zeit?) oder, dass der publizierte Titel dieser Publikation gar nicht der von der Leibniz Universität Hannover zur Promotion zugelassene Titel ist.
Fachliche Inkompetenz
Es kann dem Autor zwar nicht zur Last gelegt werden, dass sein Sachverstand für die entscheidenden Kriterien der Glühlampen in den fraglichen Glühlampenpatenten nicht ausreicht. Auch kann ihm nicht zur Last gelegt werden, dass er mit seiner Behauptung, „quasi die dritte Instanz in den Edison/Göbel-Gerichtsprozessen erledigt zu haben“, lediglich zeigt, dass dafür sowohl juristisches Können und rechtsgeschichtliches Wissen erforderlich wäre, ausreichend dazu, zumindest die bis 2006 der Wissenschaft zugänglichen Quellen und die Datenlage zu erfassen, vorzustellen und einordnend zu interpretieren.
Fehler, Mängel, Fälschungen
Mit der Unterschlagung des Juden Brasch, ab 1937 Stadtchronist in Springe, endet das Materialaufgebot von wirklichem Input zur Göbel-Legende. Der Autor übersieht mit seiner unzutreffenden Behauptung „keine Kreuzverhöre“ längst bekannte Quellen und die sogar in den Fachzeitungen publizierten Kreuzverhörfragen (insgesamt 800 Fragen) mit dem Göbelsohn William von 1893 (Electrical World), wodurch gerichtsnotorisch erkannt wird, dass Göbel tatsächlich Edisontexte und Publikationen über Glühlampen gesammelt und verwendet hatte. Der Autor kennt nicht die entscheidenden Textpassagen in den Gerichtsurteilen (eventuell mangels ausreichender Kenntnisse des US-Englischen), die die Erfindung Edisons exakt vorstellen und zuordnen, sodass seit dem Jahr 1893 hierzu keinerlei Fragen mehr offen geblieben sind – sowie die speziellen (Case-Law) Argumente für die Richtersprüche (ignis fatuus) und die interagierende Prozessstrategie (ex parte) auf Zeitverschleppung. Hier kommt zur unzulänglichen Aufarbeitung des zuhandenen Forschungsstands und der unvollständigen Literaturerfassung noch, dass es dem Autor an Sachverstand und Interesse für die Technikfragen und für die forensischen Fragen in dieser Studie mangelt.
Ungeachtet des unzutreffenden Titels liegt eine Fallstudie mit dem nicht erfüllten Anspruch, die Göbelfragen auf dem Stand des Jahres 2006 aktualisiert zu erörtern vor und ruft dadurch die Frage auf: Inwiefern zielen Lücken im Forschungsstand entscheidend auf die Bestätigung der beiden Hypothesen 1, „Göbelfehldeutung geht nicht von Springe aus“ und 2, „die Göbelfragen seien letztlich nicht zu klären“? Indes scheitert der Autor in vielen Dimensionen (technische, forensische, Datenlage, biographische, ereignisgeschichtliche, methodische) an dem „impressionistisch“ erhobenen Befund, der der Arbeit zugrundeliegt. Dem Fachmann springen Passagen entgegen, die klar zeigen, dass der Autor nicht verstanden hat, um was es bei dem zu analysierenden Material zu gehen hätte. Und der Grund dafür ist, dass die Problemstellung und die Relevanz des Themas nicht geklärt wird und dass bereits von vornherein festzustehen scheint, auf was der Autor hinaus will: Der Nationalismus sei schuld; die Wahrheit läge in Amerika, nicht in Springe; die Springer seien an der Fehldeutung unschuldig; die Göbelfrage sei endgültig nicht mehr zu klären – jeder dürfe glauben was er will; Göbel sei nach Meinung des Autors ein Hochstapler gewesen – aber jeder habe seine eigene Meinung. Dieses bleiben weitgehend unbearbeitete Arbeitshypothesen des Autors, in denen der zugängliche Befund zum Thema verborgen wird und - im Sinne einer Geschichtsfälschung - die ereignisgeschichtlich dokumentierten Tatsachverhalte der gerichtsnotorischen Lage des Jahres 1894 für diese Studie des Jahres 2007 gar nicht in voller Durchdringung erfasst wurden. Dadurch kommt der Autor zu seiner schwimmenden Kernthese: „Göbelfragen unklärbar“, während die Klärung der aufgeworfenen Fragen bereits im Urteil des Richters Wallace, New York 1891 und der Richter Lacombe und Shipman, New York 1892, einwandfrei steht und seit dem Jahr 1893 von drei weiteren Gerichten erschöpfend überprüft worden ist (asz-Archiv). Für Göbel kommen dabei lediglich Dokumente seiner verkommenen Persönlichkeit und seiner teils sozial unverträglichen, teils schwachsinnigen Aktivitäten der Lampenzeit, als Randnotiz in die Geschichte der Glühlampen. Göbel, der Schulabbrecher und Hausierer aus Springe, erscheint im Bild eines Wilden, der, ohne Not (vielleicht ergeben die Gerichtsakten des Springer Sammlers Musal noch Auswanderungsgründe?), mit Frau, Kleinkind und Neugeborenem, im November 1848, ein Segelschiff besteigt, bis Februar den Winter auf dem Atlantik treibt, um dann als Henry in der Lower Eastside von Manhattan, als angeblich studierter Chemiker, Optiker und Uhrmacher – bald zum Amerikaner einbürgert, einen Juwelierladen anzumieten, fortan beim An- und Verkaufhandel mit Neueinwanderern eine Reihe europäischer Kuriositäten zu ergattern: ein Pony, ein Wägelchen, ein Fernrohr, zwei Glaslinsen, einen Gehrock mit Zylinder, eine mechanische Wachsfigur, eine Kuckucksuhr, abbrennbare Magnesiumstreifen, eine Nähmaschine, einen Monokel, eine elektrische Klingel, ein Bogenlicht u. a.
Hier greift nun der unerlässliche Vorwurf, dass der Autor den aktuellen Forschungsstand, insbesondere die im Jahre 2005 und 2006 publizierten Gutachten „ZDF-Gutachten“, „Münchenkritik 2006“ sowie „Quellenkritik“ (Dietmar Moews) zwar verwendet, ohne sie ordnungsgemäß zu zitieren (Rohde und sein Verleger zu Klampen waren im März 2006 bei der öffentlichen Vorstellung dieser Studien persönlich anwesend und sogar an der damaligen Diskussion beteiligt), eben nicht sachlich ausschöpft. Dies betrifft besonders seine Hypothesen: „Dass die Stadt Springe die Fehldeutungen zu Göbel nicht verursacht hätte“ und, „dass die Hauptfragen: „War Göbel Ersterfinder oder Miterfinder der Glühlampe? nicht mehr klärbar seien“. Der Autor diskreditiert sich selbst mit einer Fußnote auf S. 15, indem er die Neue Sinnlichkeit, Blätter für Kunst und Kultur, dafür anmerkt, im Jahre 2005 bereits Skepsis gegenüber Göbel veröffentlicht zu haben. Er nennt es „Dietmar Moews hat gegen die heimatgeschichtliche Darstellung Göbels polemisiert“, versäumt darüber diejenigen Argumente und Quellenarbeit, die er der Neuen Sinnlichkeit und von Moews direkt übernommen hat (z. B. Datierung des Arbeitsvertrages; Quellenkritik zum Deutschen Museum München und zum Feldhaus-Archiv im Deutschen Technikmuseum Berlin, nebst Hinweis auf den frühesten deutschen Göbelforscher Arends) und übergeht darüber hinaus noch frühere Göbelkritiken in der Neuen Sinnlichkeit, zuerst gedruckt im Jahr 1986. Da diese Zeitschrift in Springe erscheint und in allen wichtigen deutschen Bibliotheken gesammelt wird, liegt hier eine schwerwiegende Verletzung der Pflicht des Wissenschaftlers vor, Quellen die er benutzt, zu nennen anstatt zu kaschieren. Ferner wird in jenen materialreichen Gutachten von 2005 und 2006 (18.; 19.; 20.;) dargelegt, wie die Göbel-Idolisierung bereits 1893 ihren Ausgang nahm.
Vortäuschung von Quellenarbeit
Dies ignorieren Callies und Rohde, stellen es hin, als habe der deutsche Nationalismus der 1920er Jahre, ausgehend von Amerika, die Göbelzuschreibung verursacht und festgeschrieben - während beide fortlaufend – von der 4711-Flasche bis zur Briefmarke - die Idolisierung fortsetzten. Die als eine Hauptaussage in die Luft (eines News York Times-Berichts) gestellte Meinung des Autors, „Göbel war ein Hochstapler“, wird auch in der Argumentation nicht weiter begründet, als in der Gesamtthese, dass heute die Göbelfragen endgültig unklärbar seien, denn man war ja nicht dabei (Professor Münchhausen; Optikerlehre; Chemiestudium; Barometerbau; Lampenbau 1854 mit Quecksilberauslauf-Verfahren u.a.). Doch auch hierin erreicht der Autor nicht den semantisch-qualitativen Gehalt der Quellenlage, die er vorgibt durchgearbeitet zu haben.
Ignorierte Gerichtsurteile
In den Prozessunterlagen von Boston, St. Louis und Oconto befinden sich Originalbeweisstücke sowie beidseitige, dazugehörige Aussagen und Stellungnahmen der Anwälte der Streitparteien, kontroverse Disputationen der Gutachter, der Anhörungen und Zusammenfassungen der Richter und deren Darstellungen in der allgemeinen und in der Fachpressem, z. B. der Geschehnisse um die Mitgliedschaft Göbels in der deutschen Freimaurerloge.
Ignorierte Lebensdaten Göbels
Göbels private Ereignisgeschichte, die Zeugnisse seiner Familie, aus seiner Loge sowie von anderen Logenbrüdern, darunter der langjährige private Familienfreund John William Kulenkamp, Patenonkel des Göbelsohnes William und Finanzier der Göbelpatente, sogar auch Patentpartner Göbels, auch im Patent von 1882 (one-half to) John W. Kulenkamp. Die sehr weitreichenden Ausführungen zu diesen sozialen Partnern Göbels, seit 1858 über viele Jahre in New York, sowie die Probleme, Überwerfungen, bis hin zu gerichtlichen Auseinandersetzungen mit der Familie, mit mehreren Bekannten und Geschäftspartnern, hätten dem Autor, der die Hypothese „Hochstapler“ empirisch analysieren will, wichtige Anhaltspunkte gegeben, hätte er das Material des Forschungsstands hinreichend studiert. So sind auch die Mängel zum Lebensgang Göbels in der New Yorker Zeit nicht einmal auf der Höhe des gerichtsnotorischen Wissensstandes der damaligen Gerichte in den USA.
Ignorierte Archivalien von Springe
Es ist für mich als Göbelforscher, Jurist, Ingenieur und Soziologe, früherem Schüler der Göbelschule aus Springe, nicht zu übersehen, dass insbesondere die Nichtberücksichtigung des gesamten Archivmaterials in Springe, in der Schule, in der Stadt-Bibliothek, im Museum, im Stadtarchiv (nach dem Archivgesetz) durch den Autor, die Standards der Wissenschaft unterläuft. Allein die Quellen zu dem Arbeitsvertrag Göbels im Jahr 1881, als Lampenhandwerker in New York, die Modalitäten um diesen Vertrag, die Zeugenaussagen dazu und die in Springe archivierten, voneinander abweichenden Fassungen, sind leicht zugänglich und hätten in die Argumentation dieser Doktorarbeit hineingehört. Denn es sind tatsächlich Originalpapiere, Originalkopien, zuordnungsfähige Datierungen und Beweisstücke, Lampen, Werkzeuge sowie Zeugenaussagen von Göbels Arbeitskollegen. So macht der Autor anhand eines handschriftlich vorliegenden Schlosser-Lehrvertrags für den 14 jährigen Göbel diesen unerwiesen zum Schlossergesellen (und aus einem selbstverfassten privaten Brief eine Archivalie mit Signatur in den Göbel-Archivalien im Stadtarchiv von Springe, einen
Lehrling oder Geselle?
„Schlossergesellen“ zur Archivfälschung nach dem Archivgesetz). Das gesamte in Springe befindliche Material wird vom Autor nicht inhaltlich ausgeschöpft und nur mit der unzutreffenden Behauptung erwähnt, es handele sich um Abschriften, die mit den Originalvorlagen semantisch übereinstimmen würden.
Wo ist Göbels Arbeitsvertrag?
Die Abschriften, am Beispiel des erstrangigen Arbeitsvertrages von 1881, stimmen eben gerade nicht. Der Autor weiß das nicht oder er unterschlägt es in seiner Doktorarbeit.
Klärung oder Wirrwarr?
Nach 148 Seiten vorurteilsbeladener Abhandlung folgt der Anhang. Die sogenannten Regesten, die vom Autor willkürlich ausgewählten und gekürzten Gerichtstexte, Eidesstattlichen Erklärungen, Zeugnisse, Urkunden usw., die den 100seitigen Anhang bilden, sind ein literarisches Stilmittel, das im Wissenschaftlichen in dieser Art und an dieser Stelle Unfug verursacht. Schon des Umfanges halber hätte es sich als nützlich erwiesen, eine Auswahl der juristischen Streitfragen in gekürzter Form, nachvollziehbar auszuwählen und hinsichtlich der Argumentation des Autors und seiner Hypothesen zu kommentieren. Denn es handelt sich um ein interdisziplinäres Feld mit technischen, biographischen, prozessstrategischen und publizistischen Interpretationen, dazu die Streitsituation der zahlreichen Mitspieler und Zeugen, die des Autors Kurzauswahl (Regesten) zur Klärung seiner Hypothesen und zum Nachvollziehen seiner Argumentation vollkommen unbrauchbar machen.
Es soll hier mit der allerletzten publizierten Regeste aus dieser neuerlichen „Göbellegende“ gezeigt werden, wie sinnlos verfahren worden ist, Seite 236, unten rechts, Zitat Anfang:
- „(2.181) Clarence A. SEWARD sagt, er sei als Rechtsanwalt tätig für die Edison Gesellschaft, fasst die Aussagen vom 26. und 27. Mai zusammen. (Affidavit vom 27.5.1893, S.44-47) (S.760-763)“ Ende dieses Zitats.
Gültige Universitäts-Publikation?
Um es in aller Deutlichkeit festzustellen: Der Lesbarkeit eines populärwissenschaftlichen Verlags-Taschenbuches halber – und nur als ein solches wurde diese Doktorarbeit bis heute publiziert (es wurde dem Gutachter bis heute keine korrekte Universitätspublikation nachgewiesen, mit Imprimatur, mit Angabe des Originaltitels, mit Angabe der Gutachter u.ä.) - ist die zeitliche Reihenfolge des Materials vom Autor in eine sinnwidrige falsche Reihenfolge ins Buch gestellt (Regesten). Dadurch entsteht eine falsche Ereignisabfolge, die nirgends angemerkt oder erkennbar wird, außer durch zusätzliches eigenes Quellenstudium. Da es für die „Göbelfragen“ und für die Hochstapler-Hypothese des Autors wesentlich ist, ob der 75jährige Göbel in seinem Todesjahr 1893 selbst Unwahrheiten beeidet hatte, ob sie ihm von seinen Söhnen oder den Anwälten nur untergeschoben wurden, ob er lediglich, nachdem alle möglichen Fachleute bereits für ihn ausgesagt hatten, dieses nur bestätigt hatte – denn Göbel stand persönlich gegen Edison vor keinem Richter – ist es ist der oberflächlichen Arbeitsweise des Autors anzulasten: Dass die nachgeschobenen Aussagen Göbels als die ersten vorangestellt worden sind, und dass dabei sowohl die abweichenden Datierungen dieser Eidesstattlichen Erklärungen Göbels, seiner handschriftlichen Unterfertigungen, und die der Übersetzungen durch den vereidigten Übersetzer (und deren Datierungen) die zeitliche Reihenfolge verkehren. Damit wird die Konkludenz verunmöglicht, einordnen zu können, wann dem Richter die in deutscher Sprache aufgenommenen Aussagen endlich in englischer Sprache vorgelegen hatten. Dies trifft besonders auf die erste Aussage (affidavit) Göbels zu, die auf den 21. Januar 1893 datiert scheint (aber auf der die Unterschrift Göbels fehlt), jedoch erst am 27. Januar 1893 übersetzt worden war. In diesem speziellen Fall bedeutet das, dass der Göbelartikel des Lobbyisten Pope im Electrical Engineer, am 25. Januar 1893 erschienen, zwischen dem 21. und dem 27. Januar plaziert war. Und dass die Namensveränderung – bei Göbel „Münchhausen“, bei Pope „Moenighausen“ - dem Richter Colt in Boston, der Anfang Februar 1893 nur wenige Tage Zeit hatte, die Anhörungen vorzubereiten und durchzuführen, nicht deutlich werden konnte. Da Göbels Unterschrift auf dem Gerichts-Dokument fehlt, ist wohl davon auszugehen, dass die Datierung 27. Januar 1893 des vereidigten Übersetzers Herman Kusterer auf der Übersetzung von Göbels Eidesstattlicher Erklärung zutreffend ist, und diejenige ist, die vom Gericht aufgenommen worden sein muss. Das betrifft ebenso die Lampenverwechslung der späteren angeblichen Beweislampe No. 4 mit Nachbaulampen der Firma Beacon, Boston, von 1893. Der Autor und seine Auguren Dr. Callies, Dr. Hauptmeyer und Dr. Schneider bemerken diese Sach- und Materialmängel nicht. Während die wesentlichen Hauptzeugen und Gutachter, wie Pope und Göbels Söhne und Verwandten, bereits ihre Eidesstattlichen Erklärungen vor dem 21. Januar 1893 abgegeben hatten.
Unzulängliches Doktorat
Im übrigen deuten solche Falschdarbietungen in der chronologischen Sachdarstellung, ebenso wie solche der nicht ausreichenden gedanklichen Tiefe, darauf, dass der Autor überfordert war, bzw. dass er als im Schuldienst tätiger Lehrer und nicht ausgebildeter Wissenschaftler, der nicht ordentlich von einem Professor betreut wurde, nicht über die Arbeitskraft und -zeit verfügt hat, die dazu erforderlich wären.
Der Autor folgt dem wissenschaftlichen Grundverlangen zur Gültigkeit seiner Untersuchung immer wieder nicht, wenn er es mit dem wirklichen Quellenmaterial zu tun hat. Insofern liegt mit dieser „Göbel-Legende“ keine noch so lückenhafte Fallstudie vor, sondern mangels Repräsentativität des vorhandenen, zitierten und angeblich durchgearbeiteten Materials wurde eine Mutmaßlichkeit anhand von nicht konkret ausgewiesenen und nicht werturteilsfreien Hypothesen vorgelegt.
Es wird keine Gültigkeit erreicht, wenn vom Autor angeblich wissenschaftliche, publizierte Texte, wie der als „der wirkliche Ursprung der Legende“ interpretierte Aufsatz von Hermann Beckmann, erschienen in der ETZ von 1923 (wird als offizielle Quelle des Deutschen Museum München von Abele/Dittmann, München 2006, noch angegeben), nicht überprüft werden. Beckmann hat in der ETZ eigene Quellenangaben in Fußnoten verzeichnet. Der Autor greift diese Fußnoten nicht auf und überprüft sie nicht. Ebenso geht es mit Popes Publikationen, mit den Quellen des Brockhaus, mit den Hinweisen in der Münchenkritik 2006 auf die Arbeitsverträge u. a. - der Autor prüfte nicht nach, was sein Material ihm aufgegeben hat, folglich fehlt ihm das Wissen.
Impressionen der Legende bis 1937
Zuletzt ist noch einmal der Titel der Doktorarbeit „Die Göbel-Legende/Der Kampf um die Erfindung der Glühbirne“ zu betrachten. Damit steht überhaupt infrage, mit welchem wissenschaftlichen Handwerkzeug, d.h. die Frage nach dem Fach, der Methode und den Verfahren – eine Analyse einer prozessuralen Legende und eines prozessuralen Kampfes anzugehen wäre und hier wurde? Der Titel „Göbel-Legende“ weist zweifellos, genau wie der Gegenstand selbst, auf ein prozessurales Geschehen hin. Eine Legendenbildung setzt sich nicht allein aus der zeitlichen Anreihung einer Textauswahlsammlung zusammen, abgesehen davon, dass es sich bei diesem Legendengeschehen auch ausdrücklich um eine Idolisierung, eine gewünschte Idolbildung in Deutschland und in Springe, bis in die Gegenwart handelt. Doch auch eine Textsammlung hätte mit dem Anspruch systematischen Vorgehens zu erfolgen. Es zeigt sich, dass der Autor keine zureichende sozialwissenschaftliche Ausbildung oder entsprechende kommunikationswissenschaftliche Kenntnisse als Wissenschaftler hat und dass es ihm deshalb an entsprechender Literaturkenntnis und Argumentationen mangelt. Indes kann kein Zweifel darüber bestehen, dass die Legendenbildung eine soziale Kommunikation ist und nur mit dem Wissen um das jeder Kommunikation innewohnende Soziale aufgeschlossen werden kann. Ansonsten haben wir es mit unentgeltlichen Reflexionen zu tun, wie die vom Autor willkürlich aufgeführte, deshalb hier nicht weiter beachtliche, Theorie des zitierten Hans-Peter Ecker und von Kunze, die als „neuere literaturwissenschaftliche Diskussion der Legende abstrahiert“ vom Autor bemüht aber nicht eingeführt wird (S. 80). Es kann dem Gutachter nicht durchgehen, dass hier eine soziologische Thematik - wo es um menschliches Verhalten, mit methodisch auszuweisenden Kategorien und Prüfverfahren zu gehen hat - als eine „literaturwissenschaftliche Theorie“ bezeichnet wird, ohne dabei auf die vorgetragene Stoffsammlung und Argumentation der Abhandlung Bezug zu nehmen. Hiermit steht schließlich die wissenschaftliche Denkfähigkeit des Autors in Frage und diese Doktorarbeit wird damit zur Farce. Die Legende wird nicht belegt, sondern ohne exakte Auswertungen und aktionsrelevante funktionsanalytische Fallbewertungen der Teilresultate einfach behauptet. Dabei stützen die Schlussfolgerungen die Hypothesen nicht, während entscheidendes Quellenmaterial nicht eingeführt wird, das für die Hypothesenerörterung wissenschaftlich notwendig gewesen wäre. Sofern nun der Beginn und Ausgang einer „Legende“ in ferner Vergangenheit mit lückenhaftem Textbefund vorgestellt wird, wäre anschließend für die Legendenentwicklung eine sozio-funktionale Analyse erforderlich. Die Legende setzt sich aus den Konsequenzen sozialer Phänomene zusammen, aus Anpassung, Regulierung, Resonanz von Individuen, Subgruppen, sozialen und kulturellen Systemen (Merton). Wir müssen Gegenstände erfassen, die festliegende und wiederholende institutionelle Muster, soziale Rollen, kulturell geformte Emotionen, soziale Normen, Gruppenorganisation usw. feststellen. Kurz, welches sind die Konsequenzen, die von Textimmissionen ausgehen, um eine Legende, einen Kampf, eine Idolbildung verständlich zu machen?
Die Wanderschaft der in Springe gewünschten Göbelzuschreibung vom ersten Göbelforscher Arends zu Feldhaus' Quellenforschung, zu Beckmann (nachzulesen im Deutschen Technikmuseum Berlin) unterschlägt der Autor, der die Quellen in Berlin aber gesichtet hat. Es entsteht der Eindruck, er habe diese Sachverhalte verdeckt, um seine „Beckmann-Nationalismus-These“ auszubreiten. Und ebendies zeigt sich bei der Prüfung der Beckmann-Quellenangaben der Fußnoten im ETZ-Artikel. Sie belegen nicht, was Beckmann in dem ETZ-Text behauptet, aber auch nicht, was der Autor daraus macht (Beckmanns Quellen widersprechen Beckmanns Göbel-Idolisierung vollkommen – und das zitierte Elektrolexikon stammt aus der Vor-Glühlampenzeit).
Wissenschaftsethos/Heimatgeschichte
Im übrigen ist noch eine letzte mit der Wissenschaftlichkeit und mit dem Wissenschaftsethos unvereinbare Tatsache anzumerken, die sich sowohl der Autor wie seine Auguren zu Schulden kommen lassen. Auf S. 143 im Quellenverzeichnis wird eine 13-seitige Publikation von Heinz Brasch mit der Jahresangabe 1938/44 „Das Licht vom Deister“ (in Beiträge zur Geschichte der Stadt Springe. Maschinenschriftliches Manuskript Teil III, Kapitel V. 7,. 13 Seiten) angeführt. Der Autor versäumt es, deutlich herauszustellen, was er bereits in seinem Buch „Wir sind Deutsche mit jüdischer Religion“: Geschichte der Juden in Eldagsen und Springe, Bennigsen, Gestorf, Völksen/von H C Rohde. Hrsg. Museum auf dem Burghof e.V. Springe, 1999 (Hallermunter Schriften 2) verschwinden lässt. Der Jude Dr. Heinz Brasch, der mangels „arischem Abstammungsnachweis“ als Lehrer in Hannover Berufsverbot hatte, hatte im Auftrage der Stadt Springe, im Zeitraum zwischen 1937 und 1940, die erste Ortschronik „Geschichte der Stadt Springe“ erarbeitet. Hiervon liegt das nichtgedruckte Typoskript im Springer Stadtarchiv. Autor Brasch starb am 14. Oktober 1944 in Hannover an Selbstmord, dessen Abtransport ins KZ Theresienstadt zum 16. Oktober 1944 verfügt worden war. Braschs erster umfangreicher Beitrag zur Geschichte der Stadt Springe wurde nach dem Krieg von Kietzmann(1950), von Thierbach (1952), von Hartmann - dem Autor der offiziellen Stadtchronik (1954) im Schnellschuss - beerbt, ohne dass Braschs Leistung entsprechend als Quelle gewürdigt wurde (Brasch idolisiert ebenfalls Göbel ohne Quellenangaben oder Nachweise). Der Autor der Göbel-Legende/2007 hat in seinem Buch über die Springer Juden/1999 Brasch nicht erwähnt. In der Göbel-Legende/2007 wird ein 13-seitiger Aufsatz „Das Licht vom Deister“ tituliert (die Jahresangabe 1944 ist sachlich falsch). So täuscht der Autor als eine eigenständige Göbelpublikation Braschs vor, was ein herausgelöstes Kapitel der Braschchronik von 1940 ist. Damit verschwinden der jüdische Autor und seine „Erbschleicher“ unter der regionalen Geschichtsschreibung von Dr. Callies und seinem Doktoranden im Gepräge einer antisemitischen Digitalisierung schrittweise, schließlich mit der quasi-offizialen Publikation im Zu Klampen Verlag und der offizialen Promotion durch die Leibniz Universität Hannover. Dass aus diesem Vorgang eine private Korrespondenz des Jahres 2006 – zwischen dem Autor und der Tochter des Dr. Brasch - als signiertes Schriftgut im Stadtarchiv plaziert wurde, steht dem Archivgesetz zuwider und deutet auf Niedertracht:
Fälschung der Stadtgeschichte
Der Autor, der Braschs Ortschronik (1937-1940) von Springe in seinem Judenbuch von 1999 kaschierte, erlangte von der desinfor-mierten Tochter einen Dankbrief für „Das Licht vom Deister“ - als ebenfalls kaschierende Quellenangabe (1944) im Göbelbuch von 2007 – und lässt den Brief ohne Annotation archivieren. Das kann so nicht stehenbleiben.
Anbetracht des erheblichen Arbeitsaufwands, der hier von Geschichtsschreibern zur Geschichtsfälschung betrieben wird – des noch erheblicheren des Gutachters hier, es aufzudecken - sind dahinter Aufladungen sozialer Wertkonflikte zu vermuten, die im Sinne des Erinnerns und Vergessens eine soziale Notwendigkeit – sowohl der Täter wie der Kritiker - zu sein scheinen. Deshalb ist aber gerade besonders herausstehend, dass im Rahmen eines ehrenamtlich tätigen Professors, späteren Emeritus, wie Dr. Callies, über viele Jahre diese beiden Themen, „Juden in Springe“ und „Heinrich Göbel, Glühlampenerfinder aus Springe vor Edison“ - geführt wurden und noch im Jahre 2007 mit dieser Publikation geführt werden.
Multifunktionär und Dilettant
Der Multifunktionär Dr. Callies ist dafür verantwortlich, dass in der - im Jahre 2002 vom Stadtarchivar Andreas Lilge - neu gefassten Ortschronik Springe Heinrich Göbel unverändert auf die Hartmann-Stadtgeschichte von 1954 (nach Brasch) bezogen wird. Und dass weder die Autorenschaft Braschs noch das Verschwinden Braschs aus Springe, noch die Umstände der Flurstücksteilung des jüdischen Friedhofs von Springe ab 1955 und des Wohnhausbaus darauf in den 1960ern dargestellt werden – dass doch interessiert, wo das Friedhofstor des jüdischen Friedhofs und wo die ganzen Grabsteine hinverschwunden sind, für deren Bewahrung die Stadt Springe vertraglich verpflichtet ist, warum heute Leute ihren Müll vor dem Restfriedhof an der Völksener Straße plazieren können, weil es zwar ein Callies/Rohde-Buch zum Thema gibt, aber kaum jemand weiß, wo sich denn dieser Rest befindet – und dass ein Nachfahre der Springer Silberbergs diesem Treiben ebenfalls zu briefschriftlicher Legitimation – von unserem Doktoranden - veranlasst wurde, wofür die Stadt Springe einen neuen Grabstein aufstellte. Auch dazu hat der Autor eine „archivreife“ Korrespondenz erstellt. Wozu sein Doktorvater Prof. Dr. Hauptmeyer, Leiter des Historischen Seminars, der Neuen Deister Zeitung mitteilte: Autor Rohde sei aufgrund seines Judenbuchs beachtlich. Dieses ist gutachterlich anzumerken, allein, weil es die Farbe des funktionalen Dilettantismus auf lokaler Ebene kennzeichnet, wie Herrschaft und Führung im Namen der Allgemeinheit, ja angeblicher Gemeinnützigkeit und der Wissenschaft, ausgeübt wird und wie – in Abwesenheit von normativer Steuerung und Kontrolle - darüber verfügt wird. Das von Dr. Callies durch die Leibniz Universität Hannover zur Promotion gebrachte Buch, „Die Göbel-Legende“/2007 von H C Rohde, vertritt zwei Hauptthesen:
- „...dann hat sich die Zunft der deutschen Technikhistoriker des 20. Jahrhunderts eine gravierende Fehldeutung geleistet. Mit diesem Irrtum hat die Stadt Springe Imagepflege getrieben ... Die Bürger von Springe haben sich einen Bären aufbinden lassen ...die Vorfahren in unserer Stadt haben die Fehldeutung Göbels ja nicht verursacht.“ (Rohde).
Der Autor behauptet
1. die Göbelfrage sei letztlich nicht mehr klärbar und bleibe eine bloße Meinung – seine Meinung sei
2. Göbel sei ein Hochstapler gewesen.
Und der Autor verkündet, diese beschränkte Klärung sei ihm auch nur gelungen, weil er in den USA geforscht habe. Aus Sicht des Gutachters ist nun dieses seinerseits eine Hochstapelei, insofern er das Textmaterial, das er aus den USA bezogen haben will, keineswegs gezielt ausgewählt und nicht komplett gelesen hat. So ist es jedenfalls nicht in die vorgelegte Doktorarbeit eingeflossen.
Zumindest für den begrenzten Rahmen der Kleinstadt Springe wäre verlangt, mittels der empirischen Soziologie das prozessurale Material des „Erinnerns und Vergessens“ als Vorgänge der Gegenwart zu zeigen: ZDF-Kerners Beste, Briefmarke, Parfümflasche, Archivbetrug: Alle Verschleierungen der Wahrheit, wie die Unmöglichkeit aus der 4711-Flasche eine Glühlampe anzufertigen, diese Unmöglichkeit bis heute von Dr. Callies' Museum nicht ein Mal technisch erklärt wurde, alle Perpetuierungen der Geschichtsfälschung und der feindschaftlichen Beleidungen gegen den Erfinder Edison in Springe, mitsamt dieser 4711-Flasche auf der Briefmarke, von Springe aus, dazu dienen, einen Göbel (Springe 1818 - New York 1893) als Edison-Ressentiment zum Vorbild der Schulkinder der Göbelschule auszuformen, über den im Gerichtsprozess durch seinen Patentpartner J. W. Kulenkamp und weitere Zeugen herauskam (Eidesstattliche Erklärungen 1893 in NARA: United States Circuit Court Eastern District of Missouri, Eastern Division: Edison Electric Light Co. et al. against Columbia Incandescent Lamp Co. et al.; State of New York City and County of New York, ss. 18. April 1893): „war ich ans Bett gebunden und krank. Aber drei oder vier Tage später, etwa Mitte Dezember, fragte ich bei dem Logen-Sekretariat an, doch, des ungeachtet, wurde mir der Zutritt verweigert. Und man sagte mir, dass mein Name wegen Nichtbezahlung von Zahlungspflichten gestrichen worden war. Daraufhin erklärte ich dem Sekretär die ganze Sache, zeigte ihm den Umschlag und erklärte ihm, wie der Ärger mit seinem Fehler, die falsche Adresse geschrieben zu haben, begründet war. Aber ich machte keinerlei Umstände, in die Richtung, wieder als Mitglied zu gelten. Tatsache ist, ich hatte das Gefühl, die Loge hatte mich nicht anständig behandelt. Und zumal meine schlechte Gesundheit es mir erschwert hatte, an den Treffen teilzunehmen und, außerdem darüberhinaus aber, war es mir unerfreulich, Henry Goebel dort noch zu treffen. Zog ich es insgesamt vor, nicht meine Wiedereingliederung zu verlangen. Denn Goebel war ein großer und rücksichtsloser Quatschkopf, jederzeit bereit irgendetwas zu sagen oder zu machen, ganz gleich, wie falsch oder schlecht, eine Gelegenheit zu nützen oder einen Feind zu schädigen. Und deshalb wollte ich mit ihm nichts mehr zu tun haben. Tatsächlich fühlte ich seine Feindschaft und sah seinen persönlichen Einfluss darauf überhaupt, dass mein Name gestrichen worden war. Ich hatte den Hinweis, dass, wenn ich mich entschieden hätte, einen formalen Wiederaufnahmeantrag zu stellen, und dieser abgelehnt worden wäre, ich vor einem normalen Gericht die Wiederaufnahme erreicht hätte. Aber ich entschied mich, nichts dieser Art zu machen und damit endet die Sache.“
Die biographische Farbe, die das gewünschte Idol Göbel wirklich trug, wenn man die dokumentierten persönlichen Geschehnisse der Göbelzeit aufarbeitet, ist - vor dem Hintergrund der Idolisierer, wie Dr. Callies, die dieses Material verschleiern und ignorieren –
Idolbedarf im Legendengeschehen
als wissenschaftlicher Geschichtsbefund erschreckend: Göbel denk mal – ganz anders. Göbel war ein Überlebenskämpfer, der mit Untreue, Hinterhältigkeit, Angeberei, ohne die von den Idolisierern gewünschte Idolqualität auskommen musste.
Funktionaler Dilettantismus
Damit stehen die Eckpfeiler der Frage zum funktionalen Dilettantismus - zum Missbrauch ehrenamtlicher Funktionen - im Vielfachrollenspiel einer lokalen Domäne: Im Prüfungsausschuss einer Doktorprüfung, im Vorstand eines Museums, als Abgeordneter und Kulturberater des Stadtrates zur Göbelidolisierung, in den Gremien der Universität, in den Gremien seiner Partei, als Direktor der Göbeldarstellung im www.springe.de über viele Jahre im weltweiten Internetz und zur Geschichtsfälschung in der Ortschronik Springe und Stadtbüchern. Callies hat die Doktorarbeit an seine frühere leitende Stelle am Historischen Seminar vermittelt, seinen Nachfolger Prof. Dr. Hauptmeyer zum Doktorvater und den Autor und Mitglied im Museumsvereins-Vorstand zum Doktor und sich selbst zum Prüfungsausschuß-Vorsitzenden gemacht. Das liest sich in der Neuen Deister Zeitung (2007) so: Callies: „Ich bin kein Göbelforscher“.
Es ist dem Kandidaten, der als Laie der Elektrotechnik und der Forensik von seinem Doktorvater zum Wissenschaftler in der interdisziplinären Arbeit hätte ausgebildet und angeleitet werden müssen, nicht anzulasten, dass das unterblieb.
Betreuung oder Untreue?
Es ist seitens der Leibniz Universität Hannover bzw. der Betreuung des Kandidaten nicht darauf geachtet worden, dass für das sehr umfangreiche Thema eine wohldurchdachte Planung und Abgrenzung des Stoffes und einschlägige Fachlichkeiten erforderlich gewesen wären bzw. sind, die fehlen. Inwiefern die Betreuung und die nicht-öffentlichen vorläufigen Gutachten, die zur Zulassung zur offiziellen Promotion gereichten, Schwächen der Abhandlung anzeigen und nichtbefolgte Nachbesserungen verlangt haben mögen, ist aus Sicht des Gutachters nicht erkennbar. Doch hat das offensichtlich in die promovierte und publizierte Abhandlung nicht hineingefunden. Dafür ist die Leibniz Universität Hannover verantwortlich und muss mit einem über viele Jahre aufgebauten guten Namen als Technische Hochschule und Technische Universität dafür einstehen.
Es wurden die interdisziplinären Felder auf der Höhe des vorhandenen und deshalb gebotenen Forschungsstands nicht bis zum Jahr 2006 bearbeitet. Unterschlagen wird bereits der Stadtchronist Brasch von 1937. Völlig unterschlagen werden die Beiträge des Göbelpolitikers Callies zum Kampf um die Göbel-Legende, unterschlagen werden seine Kommunikationsbestimmungen und Quellen, die den Multi-Funktionär dazu brachten, die Parfümflasche auf die Briefmarke/2004 zu bringen, als Kronzeuge für das ZDF: Kerners Beste/2005, den „Brasch-Göbel“ in die Ortschronik/2002 u. a. All das trägt heute das Etikett der Wissenschaftlichkeit im Namen der geisteswissenschaftlichen Fakultät und des
Heimatgeschichte im Selbstdesign
Historischen Seminars der Leibniz Universität Hannover, als regionale (Heimat-)Geschichtsforschung – es ist damit selbst Teil der Geschichte einer Geschichtsfälschung.
Die Doktorarbeit trägt einen unzutreffenden Titel oder hat das Thema verfehlt. Die Abhandlung entspricht in Aufbau, Methode, Forschungsstand, Literaturkenntnis und Argumentation keineswegs wissenschaftlichen Ansprüchen. Sie verletzt darüber hinaus das wissenschaftsethische Verlangen zur verlässlichen Zitation und zu den tatsächlich diskret verwendeten Quellen. Schließlich entspricht die offizielle Universitäts-Publikation als eine Doktorarbeit – mit dem Taschenbuch im zu Klampen Verlag - nicht den Erfordernissen gemäß der Promotions-Satzung als Grundlage zur wissenschaftlichen Diskussion.
Leibniz zu Ehren: Eminenz bitte!
Ich kann diese Promotion nur missbilligen und vom Senat der Universität in Hannover erwarten, sich hier im eigenen Namen einzuschalten. Der funktionale Dilettantismus des Emeritus Dr. Horst Callies, der sich hiermit als „Salonpersonnage“ (Moews: Verirrte Kunstorganisation/2000) und „schwarzes Schaf“ der Wissenschaft zeigen darf, wird bislang – trotz Widersprüchen - von seiner Universität in Hannover verbürgt.
Dr. Dietmar Moews, Dipl. Ing. Hamburg --Dietmar Moews 23:12, 2. April 2008 (CEST)