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Nationaltheater (München)

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Das Bayerische Nationaltheater in München ist der Spielort der Bayerischen Staatsoper. Es hat den Ruf, eines der besten Opernhäuser der Welt zu sein.

Geschichte

Münchens erstes öffentliches Opernhaus wurde 1657 am Salvatorplatz gebaut. 1751 folgte das Residenztheater, in dem der Hof vor allem italienische Opern spielen ließ (1781 wurde hier Mozarts Idomeneo uraufgeführt). Für ein großes Publikum war es mit 560 Plätzen zu knapp, und als 1795 das Haus am Salvatorplatz geschlossen werden mußte, wurde de Ruf nach einem neuen "Opernhaus für Alle" laut.

Dieser Forderung kam König Maximilian I. Joseph 1810 nach, als er den Architekten Karl von Fischer beauftragte, das neue Nationaltheater zu planen. Am 26. Oktober 1811 wurde der Bau begonnen, doch es sollte sieben Jahre dauern, bis die Oper stand. Zunächst wurden die Arbeiten 1813 für einige Zeit unterbrochen, weil Probleme mit der Finanzierung entstanden waren und 1817 vernichtete ein Brand einen Teil des Neubaues. Als das Haus am 12. Oktober 1818 mit der Uraufführung von Ferdinand Fränzls Oper Die Weihe eröffnet wurde, war von den ehrgeizigen, monumentalen Plänen Fischers nur ein Teil realisiert worden.

Ein weiterer Brand zerstörte am 14. Januar 1823 erneut das ganze Theater bis auf die Grundmauern, doch der von der Stadt München finanzierte Wiederaufbau wurde schnell beschlossen. Hierbei wurde vom Architekten Leo von Klenze auch die ursprünglich geplante, aber nicht realisierte Säulenvorhalle hinzugefügt. Am 2. Januar 1825 wurde wiedereröffnet.

Der nächste große Umbau erfolgte 1854: Als die Maximilianstraße verbreitert wurde, musste ein Teil des Hauses entfernt werden, dafür vergrößerte man den Orchestergraben. Zur Regierungszeit König Ludwigs II., einem glühenden Verehrer Richard Wagners, wurden hier die Wagner-Opern Tristan und Isolde, Die Meistersinger, Rheingold und Die Walküre uraufgeführt.

Bühne und Technik wurden 1925 modernisiert, doch schon 18 Jahre später, am 3. Oktober 1943 wurde das Haus durch einen Bombenangriff zerstört. Wieder blieben nur die Umfassungsmauern stehen.

Nach dem Krieg entschloss man sich glücklicherweise, kein neues Theater zu bauen, was billiger gekommen wäre, sondern das alte zu rekonstruieren. Gerhard Graubner und Karl Fischer leiteten den Wiederaufbau 1958-1963, der 62 Millionen D-Mark kostete und zum Teil aus Spenden der Bevölkerung gedeckt wurde. Dabei wurde die Bühne verändert, sie ist seither eine der größten Opernbühnen der Welt.

1987 bis 1989 wurden die Unterbühne und die Technik erneut modernisiert.

Architektur

Das Nationaltheater erinnert von außen an einen griechischen Tempel. Es besitzt einen zweifachen Dreiecksgiebel. Der Eingangsbereich wird von korinthischen Säulen getragen. Das Innere ist ebenfalls nach klassisch-griechischem Vorbild gestaltet. Die prachtvolle Königsloge bildet das Zentrum des 2.100 Zuschauer fassenden Innenrondells. Die Bühne von umfaßt 2.500 m²,ist nach der Bastille-Oper Paris und dem Warschauer Opernhaus, weltweit drittgrösste Opernbühne. Durch die konsequente Verwendung von Holz als Baumaterial hat das Theater eine exzellente Akkustik.

Adresse

Bayerische Nationaltheater - Staatsoper
Max-Joseph-Platz 1
D-80539 München
Telefon: 089/21 85 19 20
Fax: 089/21 85 19 03
E-Mail: tickets@st-oper.bayern.de