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Diskussion:Deutsche Bundesbank

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Marinebanker in Abschnitt Geldschöpfung

Vorlage:Archiv Tabelle

Frage zu Zinsen

Was macht die Bundesbank mit den Zinsen, die sie einnimmt? Sie bekommt ja Zinsen für das gesamte ausgegebene Geld. Wird dieses Geld vernichtet? Sollte es eigentlich, denn andernfalls stellt sich doch die Frage wer sich von diesem Geld was kaufen darf. 217.159.251.59 19:23, 18. Jan. 2008 (CET)

Entstehung und Verwendung des Bundesbankgewinns

Brauchen wir einen neuen Abschnitt Entstehung und Verwendung des Bundesbankgewinns?
Eine Online-Quelle für die Entstehung des Gewinns (auch it Hinweis auf EZB-Anteile) wäre z.B.[1]. Eine Quelle für die aktuelle Höhe und Verwendung wäre vielleicht www.bundesbank.de
Hauptquelle wären wohl die Zinserträge; dazu kommen: die Erträge aus Beteiligungen (inkl. Gewinnausschüttung der EZB), das Nettoergebnis aus monetären Einkünften und die Gewinne aus Gold-, Fremdwährungs- und Wertpapiergeschäften.
Ein Verweis auf §27 Bundesbankgesetz und auf die historische Entwicklung wären wahrscheinlich sinnvoll. --BosonD 22:30, 18. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Halte ich für eine gute Idee. Wäre aber besser, mehr als eien Quelle zu haben.
Nebenbei, ich finde die Gliederung etwas merkwürdig. Bei "Notenbank" findet sich die Bargeldbearbeitung. Notenbank linkt aber auf Zentralbank; Noten- oder Zentralbanken sind eigentlich primär für die Geldpolitik zuständig, und die wird über die geldmarktpolitischen Instrumente (i. a. die Refinanzierung) umgesetzt, die aber wieder bei Bank der Banken ist.
Bankenaufsicht hat übrigens nichts mit Bank der Banken zu tun,. ich habe es eine Gleiderungsebene hochgesetzt. --Marinebanker 11:31, 20. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Zum neuen Absatz Bundesbankgewinn

  1. Was soll "... auch unter Einbeziehung der Währungsschwankungen..." bedeuten? Ohne Währungsschwankungen gäbe es doch keine Notwendigkeit der Neubewertung udn deshalb keinen Einfluss auf die GuV?
  2. Beeinflusst ein stärkerer Dollar den Bundesbankgewinn wirklich positiv? Die genaue Vorgehensweise in der Buba-Buchhaltung kenne ich nicht, aber ich weiß, dass der Neubewertungs"gewinn" von Gold z. B. GuV-neutral in eine Neubewertungsreserve eingestellt wird. --Marinebanker 21:05, 24. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Sorry, ich bin kein Fachmann für Gewinn- und Verlustrechnung von Banken, aber ich meinte mit Neubewertung auch die Zinserträge der Anleihen (also das, was zum "Management" der Währungsreserven gehört). Zum zweiten Punkt: Der stärkere Dollar beeinflusst den Bundesbankgewinn aufgrund der Bilanzierungsvorschriften positiv, bei einem schwächeren Dollar müssen die Wertverluste abgeschrieben werden. So steht's jedenfalls im Jahresabschluss (siehe Abschreibungen auf Gold, Fremdwährungen und Wertpapiere) und auch im FAZ-Bericht. Gold ist in der Tat eine Ausnahme, ebenso die Wertpapiere, siehe Begründung im Jahresabschluss: Bilanzpositionen, die Marktpreisschwankungen unterliegen, werden grundsätzlich zu Marktpreisen bewertet. Die dabei anfallenden Bewertungsgewinne sind nicht erfolgswirksam, sie werden in einem passivischen „Ausgleichsposten aus Neubewertung“ ausgewiesen. Das wäre ja dieses Jahr auch ein echter Geldregen für den Bundeshaushalt (oder eher gesagt den Erblastentilgungsfonds), allein über 50 Mrd. Euro aus Bewertungsgewinnen beim Gold :-).--Eigntlich 21:20, 24. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Zinserträge von Anleihen sind nicht Teil des Bewertungsergebnisses, die sind im Zinsergebnis. Die Formulierung im Artikel ("...aus dem Management...") ist m. E. unabhängig davon richtig.
Ich glaube nicht, dass Gold und Wertpapiere eine Ausnahme sind, was wäre dann übrigens die Regel (die Dollarreserven sind m. W. auch in WP angelegt.)? Allgemein sind Bewertungsgewinne nicht GuV-wirksam (das sagt auch der von Dir zitierte Satz). Das würde bedeuten, dass Abwertungen des Dollars verlustwirksam sind; Aufwertungen jedoch nicht unbedingt gewinnwirksam, wie Du im Artikel geschrieben hast. Ich schau mal, was in den Erläuterungen zu Jahresabschluss finde.
Die 50 Mrd kommen übrigens nicht aus 2007, die haben sich im Laufe der Zeit angesammelt. --Marinebanker 20:17, 25. Mär. 2008 (CET)Beantworten
OK, vielleicht könnte man den Absatz ja auch dahingehend umbauen, dass alle Bestandteile der Gewinn- und Verlustrechnung und die Besonderheiten aufgeführt werden (und nicht wie bis jetzt nur die größten Posten Management der Währungsreserven und Refinanzierung der Geschäftsbanken). Das müsste dann jemand mit besonderen Fachkenntnissen machen (also nicht ich...). Ansonsten kann ich nur wiedergeben, was im Jahresabschluss und in anderen Quellen steht (siehe auch Geschäftsbericht - Die Bundesbank in Zahlen). Die eine Hälfte der Währungsreserven wird in Gold gehalten, die andere in Anleihen, stand irgendwo. Die Währungsreserven unterliegen nicht vollständig "Marktpreisschwankungen" (abgesehen von der Wechselkursentwicklung). Weiterhin gab es viele Jahre, in denen die Bundesbank hohe Gewinne erzielt hat, weil der Dollar stärker wurde (siehe Geschäftsjahr 1998 mit Rekordgewinn [2]) - Zitat: So war allein der Bundesbankgewinn mit 24 Mrd DM um 15 Mrd DM höher als ein Jahr zuvor, was vor allem auf die Neubewertung der Devisenreserven zurückzuführen ist.. Aber wie gesagt, alles relevante wird ja in dem Jahresabschluss stehen.--Eigntlich 21:22, 25. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Hat etwas gedauert, aber ich habe mir die Jahresabschlüsse 2007, 1998 und 1997 angesehen. Also (findet man alles in den Geschäftsberichten der Bundesbank):

  • Der Rekordgewinn war nicht 1998, sondern 1997 und betrug 24.228 Mio DM (Im Fließtext steht es richtig, in der Tabelle und in der Disk steht aber 1998).
  • Dazu trug eine Neubewertung der Devisenreserven bei, aber keine Marktbewertung. Ab 1997 wurde zu Anschaffungskursen gemäß HGB bilanziert, dazu zu irgendeinem sehr niedrigen Kurs (Erläuterunge zur GuV 1997)
  • Bis einschließlich 31.12.1998 wurde dann weiter entsprechend HGB, also ohne Neubewertung bilanziert. Zum 01.01.1999 wurde eine Bewertung zu Marktpreisen vorgenommen, die aber ergebnisneutral war (d. h. Schlussbilanz 1998 und Eröffnungsbilanz 1999 unterscheiden sich).
  • Seit 1999 wird zu Marktpreisen bewertet, Marktpreisgewinne über die Anschaffungskosten hinaus kommen in die Bewertungsreserve, sind also ergebnisneutral. Abschreibungen aus Marktpreisschwankungen werden in die Anschaffungskosten eingerechnet (Geschäftsbericht 2007 S. 139, 1. Spalte 3. Absatz). Das verstehe ich so, dass es auch keine Wertaufholungen gibt.

Aus dem Gesagten folgt für mich:

  • Steigende Fremdwährungen konnten (Ausnahme 1997) können nur das realisierte Ergebnis beeinflussen (also Verkäufe, Zinszahlungen); 1997 war ein Sondereffekt und auch keine Marktbewertung. Marktbewertungen können das Ergebnis m. E. nicht positiv beeinflussen. Ich habe deshalb die Neubewertungen erst einmal rausgenommen, weil irreführend.
  • Die Tabelle ist zumindest für 1997 falsch. Außerdem sind die Zahlen auf 100 Mio EUR gerundet, werden aber auf 1 Mio EUR genau angegeben. Ich habe die Tabelle erst mal auskommentiert. --Marinebanker 22:59, 28. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Der Rekordgewinn war 1997, das ist richtig, aber ich hatte extra beigeschrieben, dass es sich bei den Werten um das Ausschüttungsjahr handelt, weil nur das im Dokument des Bundesrechnungshofes angegeben war. Das Ergebnis von 1997 wurde ja erst 1998 ausgeschüttet. Außerdem hätte es ja in der Tabelle sonst gar kein 2008 geben können, weil das Jahr ja noch läuft. Die Rundung auf 100 Millionen Euro war in der Tat unglücklich. Ich geh noch mal auf die Suche nach genaueren Zahlen und ansonsten muss man halt auf Mrd. Euro runden. Zum Rest kann ich natürlich nichts sagen, du hast dir wie du gesagt hast die Berichte angesehen und auf deiner Benutzerseite steht, dass du Prüfer bei der Bankenaufsicht bist, dann muss das wohl stimmen. Vielleicht kann man ja auch ein paar der von dir genannten Details in den Artikel einbauen. Aber wenn ich daran denke, dass die Aufwertung des Dollars 2007 so eklatant war, wären mit Sicherheit auch gar keine Gewinne mehr angefallen.--Eigntlich 17:20, 29. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Sorry, das mit dem Ausschüttungsjahr hatte ich nicht gesehen. Wie Du die Tabelle jetzt hast, ist es aber denke ich besser, da man bei Gewinnen in Geschäftsjahren denkt. Die Rundung auf eine Nachkommastellen finde ich nicht schlimm, die Genauigkeit reicht völlig.
Noch mal zur Neubewertung, falls es Dich interessiert: 2007 wurde der Dollar abgewertet. Dies hat den Bundesbankgewinn auf Grund der jährlichen Neubewertung der Bestände um ca. 2 Mrd verringert (findest Du in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position "Abschreibungen auf Gold, Fremdwährungen und Wertpapiere"). Wenn der Dollar wieder stärker wird, beeinflusst das das Ergebnis nur bei den realierten Ergebnissen (Zinszahlungen, Verkauf von USD-Papieren) unter der Position "Realisierte Gewinne/Verluste aus Gold-, Fremdwährungs- und Wertpapieregeschäften", weil die USD-Zahlungen in EUR mehr wert sind. Der Wertgewinn aus der Neubewertung erhöht nach meinem Verständnis die Neubewertungsreserve (Pos. 13 auf der Passivseite der Bilanz). Nach meinem Verständnis ist die Auswirkung der Neubertung auf den Gewinn also assymetrisch.
Ich bin mir aber nicht 100% sicher, weil Bundesbankbilanzierung stellenweiese etwas speziell ist. Wenn ich das verifizieren kann, baue ich den Abschnitt etwas aus, im Moment ist er mir leicht vage lieber. --Marinebanker 19:28, 29. Mär. 2008 (CET)Beantworten
OK, Danke und Pardon für für den Tippfehler, natürlich sollte es Abwertung heißen.--Eigntlich 19:40, 29. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Geldschöpfung

Ist der Bundesbankgewinn nicht reine Geldschöpfung? Ist das nicht ein klassisches "Druckerpresseanwerfen" zur Finanzierung des Staatshaushaltes? Wie sehen die sich daraus ergebenden Inflationsgefahren aus?

  1. Bitte denke daran, Deine Beiträge zu signieren.
  2. Ich finde Deine Frage ehrlich gesagt etwas wirr. Auf jeden Fall ist der (oder die Erzielung des?) Bundesbankgewinn kein "Druckerpresseanwerfen" (wobei das Drucken von Geldscheinen weder einen Einfluss auf den Bundesbankgewinn (abgesehen von den Druck- und Verwaltungskosten) noch auf die Inflation hat), sondern eine automatsiche Konsquenz der Aufgabe einer Zentralbank.

--Marinebanker 19:43, 2. Apr. 2008 (CEST)Beantworten