Hachum
Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde Hachum ist ein Ortsteil von Evessen im Landkreis Wolfenbüttel in Niedersachsen. Zu Evessen gehören die Ortsteile Gilzum und Hachum. Evessen ist Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Sickte.
Name
Das Dorf Hachum wurde erstmals 1013 als Achem erwähnt, später als Haghem und Hacchum und seit 1303 ist der Ort mit seinem heutigen Namen Hachum verschriftlicht.
Geschichte
Im Jahre 1333 entstand die Dorfirche. Sie hat einen romanischen quadratischen Turm und ein Kirchengebäude mit gotisch geformten Fenstern aus Kalksteinen des nahen Elms. Klöster, Stifte und Adelige besaßen im Lauf der Geschichte Felder um Hachum, wie die Familie von Veltheim, Familie von Löneysen, Deutschordenskommende Lucklum, das Blasiusstift und das Ägidienkloster aus Braunschweig. In der Umgebung von Hachum entstanden im Mittelalter mehrere Wüstungen. Die ländliche Bevölkerung war durch zahlreiche Abgaben und Zinsabgaben belastet, teilweise reichten die Feldgrößen zur Ernährung der Felder nicht aus. Erst nach der Ablöseverordnung vom 20. Dezember 1834 kam es zu einer gewissen Entlastung für die Baueren, weil kleine und zersplitterte Felder zusammengelegt wurden und die Abgabenlast entfiel. In Hachum bestand nach der Zusammenlegung 1834 ein Ackerhof, ein sogenannter Vollspannerhof, (mit 80 bzw. mehr Hektar Ackerfläche), ferner bestanden sieben sogenannte Halbspannner (mit 20 bis unter 80 Hektar Ackerfläche) und ccht Kothöfe (mit weniger als 20 Hektor Ackerfläche). Die Größe sagt über die Wirtschaftlichkeit letztlich nichts aus, aber die Kothofbesitzer waren in der Regel nicht in der Lage für den Familienunterhalt zu sorgen. Der Ort hatte und hat eine bäuerliche Struktur und liegt auf einem Ausläufer des Elms auf schweren Böden. Mit dem Rückgang der Bedeutung der Landwirtschaft befinden sich heute (2008) im Ort lediglich zwei Betriebe, die noch Landwirtschaft betreiben. Der Ort hatte einen Lebensmittelladen, Gaststätte und Poststelle, die in den 1950er und 1960er Jahren aufgegeben wurden. Ein Zimmererbetrieb befindet sich im Ort, die überwiegende Mehrheit der Dorfbevölkerung arbeitet außerhalb des Ortes.
Ort und Lage
Das Dorf Hachum ist eines der wenigen erhaltenen Ringdörfer in ländlichen Niedersachsen. Die Ringstraße in Hachum umschließt noch heute den früheren Ortskern, der teilweise mit historischen Fachwerkhäusern bebaut ist. Die innerhalb des Rings gebauten Häuser sind zumeist in der Längsrichtung in Solarrichtung aufgebaut worden. Wie in vielen Dörfern Niedersachsens stand Anfang des 17. Jahrhunderts in Hachum eine Windmühle. Von 1950 bis 1971 war im heutigen Dorfgemeinschaftshaus die Dorfschule untergebracht.
1993 wurde im Westen vor dem Dorfe die erste Windkraftanlage im Landkreis Wolfenbüttel in Betrieb genommen. Des Weiteren befindet sich eine große Photovoltaikanlage im Dorf. Hachum wird in der Region zu den drei „Bergstädten“ mit Gilzum und Evessen gezählt. Der Ort weist reizvolle Randlagen auf, die einen Weitblick über die Asse, zum Elm mit seinem Buchenwald, zum Harz mit dem hochragenden Brocken, zu den Salzgitterbergen sowie zu den Städten Wolfenbüttel und Braunschweig ermöglichen. Unter Denkmalschutz steht die Dorfkirche und ein unmittelbar anliegendes Gebäude im Westen der Kirche. Der Ort hatte eine Bäckerei, Gaststätte und Poststelle, die in den 1950er und 1960er Jahren aufgegeben wurden. Ein Zimmererbetrieb befindet sich im Ort, die Dorfbevölkerung arbeitet in ihrer Mehrheit außerhalb des Ortes.
Kommunale Einrichtungen
- Dorfgemeinschaftshaus
- Feuerwehrhaus
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr Hachum (gegründet 1875)
- Hachumer Traditionsverein (gegründet 1996)
Söhne und Töchter des Ortes
- Kurt Schrader, Landtagsabgeordneter (CDU) Niedersachsen von 2003 bis 2008