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Tabaktrafik

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Tabaktrafiken (oder kurz Trafiken, Sing. Trafik) sind in Österreich Verkaufsstellen für Tabakwaren sowie manchmal auch Zeitungen, Magazinen und Schreibwaren.

Der Name Trafik kommt von dem italienischen Wort traffico = Handel. Den Betreiber einer Trafik bezeichnet man als Trafikanten. Den Begriff findet man bereits in einem Schreiben von Kaiser Joseph II, in dem er schon damals empfahl, diese Stellen an Kriegsinvaliden oder Soldatenwitwen zu vergeben.

Trafikanten benötigen eine eigene Genehmigung der österreichischen Monopolverwaltung, einer staatlichen Gesellschaft. Die Genehmigungen werden vorwiegend nach sozialen Gesichtspunkten vergeben. Außerdem wird ein Bedarf für einen bestimmten Standort überprüft. Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg wurden, wie schon früher, Kriegsinvaliden bei der Vergabe bevorzugt, um ihnen einen leichteren Einstieg zu ermöglichen.

Nur Trafiken dürfen Tabakwaren zu einem regulären Preis verkaufen. Sind in einem Gebiet nicht genügend Trafiken vorhanden, so bekommen auch normale Geschäfte die Verkaufsgenehmigung. Gastronomiebetriebe erhalten die Tabakwaren zum Verkaufen auch nur zum Trafikpreis. Deshalb sind diese Waren in Lokalen um 10 - 20 Prozent teurer als in den Trafiken.

Da der Umsatz im Tabakbereich stetig zurückgeht, betreiben Trafiken meist noch zusätzlich Lotto- und Totoannahmestellen, für die ebenfalls eine Genehmigung der Monopolverwaltung notwendig ist.

Siehe auch