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Bonn

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Wappen Karte
Wappen der Bundesstadt Bonn Lage der Bundesstadt Bonn in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 141,22 km²
Einwohner: 313.605 (31.12.2004) [1]
Bevölkerungsdichte: 2.220 Einwohner/km²
Höhe: 45,6-194,8 m ü. NN
Postleitzahlen: 53000-53359 (alt: 5300)
Vorwahlen: 0228
Kfz-Kennzeichen: BN
Gemeindeschlüssel: 05 3 14 000
UN/LOCODE: DE BON
Offizielle Website: www.bonn.de
Politik
Oberbürgermeisterin: Bärbel Dieckmann (SPD)
Bevölkerung
(Stand: 31.12.04)
Schuldenstand: 888 Mio. € (Stand: 31.12.02)
Arbeitslosenquote: 7,9 %
Ausländeranteil: 13,7 %
Altersstruktur: 0-18 Jahre: 16,9 %
18-65 Jahre: 66,1 %
ab 65 Jahre: 17,0 %

Die Bundesstadt Bonn ist eine kreisfreie Stadt im Süden von Nordrhein-Westfalen. Sie liegt etwa 30 km südlich von Köln und 60 km nördlich von Koblenz. Mit mehr als 300.000 Einwohnern gehört sie zu den mittleren Großstädten, aber immer noch zu den 10 größten Städten in Nordrhein-Westfalen und ist ein Oberzentrum.

Von 1949 bis 1990 war Bonn Hauptstadt und bis 1999 Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland. Heute ist Bonn Sitz von sechs Bundesministerien, der zweiten Dienststelle aller anderen Bundesministerien und seit 1996 auch Sitz von Organisationen der Vereinten Nationen (UN) mit den Schwerpunkten Umwelt und Entwicklung.

Die Einwohnerzahl der Stadt Bonn überschritt 1939 die 100.000-Grenze. Damit wurde sie zur Großstadt. Heute ist Bonn eine der wenigen Großstädte in Deutschland mit nach wie vor wachsender Einwohnerzahl.
Altes Rathaus von Bonn

Geografie

Bonn liegt im südlichsten Winkel der Kölner Bucht zwischen dem Rücken der Ville und den nördlichen Ausläufern des Siebengebirges sowie dem Mündungstrichter der Sieg zu beiden Seiten des Rheins.

Die höchste Erhebung des Stadtgebiets ist der Paffelsberg im Ennert mit 194,8 m, der tiefstgelegene Punkt befindet sich an der Mündung der Sieg in den Rhein auf 45,6 m. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets in Nord-Süd-Richtung beträgt 15 km, in West-Ost-Richtung hingegen 12,5 km. Die Stadtgrenzen haben eine Länge von 61 km.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Bonn. Sie werden im Uhrzeigersinn, im Norden beginnend genannt und gehören alle mit Ausnahme von Remagen, das im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz liegt, zum nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis:

Troisdorf, Sankt Augustin, Königswinter, Bad Honnef, Remagen, Wachtberg, Meckenheim, Alfter und Bornheim.

Stadtgliederung

Karte der Stadtbezirke von Bonn
Karte der Stadtbezirke von Bonn

Bonn ist unterteilt in vier Stadtbezirke, die aus mehreren Ortsteilen bestehen. Jeder Stadtbezirk hat eine eigene Bezirksvertretung mit einem Bezirksvorsteher

Geschichte

Siehe unter: Geschichte von Bonn

Religionen

Das Gebiet der heutigen Stadt Bonn gehörte von Anfang zum Erzbistum Köln. Die Stadt war Sitz eines Chorepiskopats, später eines Archidiakonats des Propstes am Kassiusstift, das für die Dekanate Bonn-Ahrgau, Zülpichgau, Eifelgau und Auelgau zuständig war. Anfang des 16. Jahrhunderts war Bonn Mittelpunkt der Reformationsversuche von Kurfürst Heinrich V. von Wied. Bis 1543 konnte sich schließlich das Luthertum durchsetzen, doch wurde es später, vor allem mit Unterstützung der Wittelsbacher, wieder vom Katholizismus verdrängt. Durch die Gegenreformation, vor allem der Jesuiten, wurde Bonn fast vollständig eine katholische Stadt. Nach Auflösung des Kurfürstentums Köln 1802 gehörten die Pfarrgemeinden Bonns zunächst zum Bistum Aachen, doch wurden sie 1821/1825 dem wiedergegründeten Erzbistum Köln zugeordnet. Die Pfarrgemeinden der Stadt bilden heute das "Stadtdekanat Bonn", das aus den vier Dekanaten Bonn-Mitte/Süd, Bonn-Nord, Bad Godesberg und Bonn-Beuel besteht. Katholische Hauptkirche der Stadt ist das Münster.

Wie bereits erwähnt, wurde Bonn insbesondere durch die Jesuiten rekatholisiert. So konnte sich erst nach der Säkularisation (1803) im Jahre 1816 eine evangelische Gemeinde bilden, die zur Kreissynode Mülheim am Rhein der Evangelischen Kirche in Preußen beziehungsweise deren Rheinischer Provinzialkirche gehörte. 1895 wurde Bonn Sitz eines eigenen Kirchenkreises, der heute zur Evangelischen Kirche im Rheinland zählt. In ihm sind alle Kirchengemeinden der Bonner City vereint wie die Apostelkirchengemeinde, die Auferstehungskirchengemeinde, die Friedenskirchengemeinde, die Johanniskirchengemeinde (Glieder dieser Gemeinde gehören auch zur politischen Gemeinde Alfter), die Kreuzkirchengemeinde, die Lukaskirchengemeinde, die Lutherkirchengemeinde und die Trinitatiskirchengemeinde. Der Kirchenkreis Bonn umfasst außerdem noch die Kirchengemeinden Bornheim und Hersel außerhalb des Stadtgebiets Bonn. Die Kirchengemeinden der seit 1969 zu Bonn gehörigen Stadtteile Bad Godesberg und Beuel gehören zum Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel und zum Kirchenkreis an Rhein und Sieg. Auch diese beiden Kirchenkreise umfassen Gemeinden außerhalb des Stadtgebiets Bonn.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Bonn auch Freikirchen und sonstige christliche Gruppierungen und Gemeinden, unter anderem Neuapostolische Kirche, Altkatholische Gemeinde (Bonn ist Bischofssitz für Deutschland), American Protestant Church, Apostolische Gemeinschaft, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) und eine Freie evangelische Gemeinde.

Eingemeindungen

In die Stadt Bonn wurden folgende ehemals selbständigen Städte und Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen eingegliedert:

Politik

Oberbürgermeister/in

An der Spitze der Stadt Bonn standen im 12. Jahrhundert der Vogt und die 12 Schöffen des Landesherrn. Seit 1331 sind 2 "burgermeistere" später auch ein "rat" bezeugt. Die Bürgermeister wurden vom Rat gewählt. Im Salentinischen Vertrag von 1570 wurde verordnet, dass die Stadt von 2 Scheffelbürgermeisteren und 2 Ratsbürgermeisteren verwaltet werden soll, von denen jeweils einer als "regierender Bürgermeister" die Geschäfte führte. Der Rat wurde auf 15 Schöffen erhöht. Die Zusammensetzung und Kompetenz des Rates veränderte sich später mehrmals. In preußischer Zeit nach 1815 wurde Bonn Sitz eines Landkreises. An der Spitze der Stadt stand seit 1815 ein Oberbürgermeister, weiterhin gab es einen Rat.

Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen von den Bürgern gewählten "Rat der Stadt". Der wählte aus seiner Mitte den ehrenamtlichen Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt und einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1996 wurde in Nordrhein-Westfalen die Doppelspitze in den Stadtverwaltungen aufgegeben. Der Oberbürgermeister wird nun direkt gewählt. Er ist als hauptamtlicher Oberbürgermeister Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. In der Funktion als Repräsentant der Stadt wird der Oberbürgermeister in Bonn von drei Bürgermeistern vertreten. Die erste Direktwahl 1999 gewann Bärbel Dieckmann in der Stichwahl, 2004 wurde sie im ersten Wahlgang im Amt bestätigt.

Liste der Oberbürgermeister und Oberstadtdirektoren von Bonn

Stadtrat

Sitzverteilung seit 2004
Sitzverteilung seit 2004

Dem Bonner Stadtrat gehören 66 Ratsfrauen und Ratsherren an. Die direkt gewählte Oberbürgermeisterin hat Stimmrecht und leitet die Sitzungen. Nach der Kommunalwahl von 2004 sitzen im Bonner Rat CDU (25 Mitglieder), SPD (19 Mitglieder), Bündnis 90/Die Grünen (11 Mitglieder), FDP (6 Mitglieder), der Bürgerbund Bonn Bonn (3 Mitglieder) und 2 fraktionslose Mitglieder.

Bei den Abstimmungen im Rat kommt es zu wechselnden Mehrheiten, weil es keine feste Koalition gibt.

Wappen

Das Wappen der Stadt Bonn zeigt geteilt von Silber und Rot, oben ein durchgehendes, schwarzes Kreuz, unten einen schreitenden, herschauenden, goldenen Löwen. Die Stadtflagge ist rot-gelb-rot. Das Wappen wurde der Stadt am 8. Juli 1972 vom Regierungspräsidenten in Köln verliehen.

Das Kreuz symbolisiert das Kurfürstentum Köln, zu dem die Stadt bis 1803 gehörte und dessen Residenz sie lange war. Der Löwe rührt vom Relief am alten Dingstuhl her und ist seit dem 13. Jahrhundert nachweisbar, allerdings veränderte sich die Form des Löwen mehrmals. Umgangssprachlich wurde der Löwe auch als "Wölfchen" oder "Leopard" bezeichnet und war gelegentlich auch mit einem Eber abgebildet.

Städtepartnerschaften

Die Stadt Bonn beziehungsweise der Stadtbezirk Bonn unterhält eine Städtepartnerschaft beziehungsweise Städtefreundschaft mit folgenden Städten:

Der Stadtbezirk Bad Godesberg unterhält eine Städtepartnerschaft mit

Die Stadtbezirke Beuel und Hardtberg unterhalten Städtepartnerschaften mit Mirecourt und Villemomble in Frankreich.

Projektpartnerschaften

Neben Städte-Partnerschaften pflegt Bonn "Themen- und Projektpartnerschaften" zu Ulan Bator (Mongolei), Minsk (Belarus), Buchara (Usbekistan), Chengdu (Volksrepublik China)und La Paz (Bolivien).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Dialekt

In Bonn wird ursprünglich der ripuarische Dialekt Bönnsch gesprochen, der sich vom eng verwandten Kölsch neben einigen Vokabeln durch den ausgeprägteren „Singsang“ und die gemächlichere Sprechgeschwindigkeit unterscheidet. Wegen des hohen Anteils von Zugezogenen (Immis) aus Hauptstadtzeiten ist das Bönnsch im Alltagsleben nicht mehr so präsent wie das Kölsch in Köln. Bekanntester Pfleger des bönnschen Dialekts ist der - in Südtirol geborene ! - Kabarettist Konrad Beikircher.

Karneval

Bonn zählt zu den rheinischen Karnevalshochburgen, wenngleich man immer im Schatten des größeren Kölner Karnevals stand. Im Beueler Rathaus übernimmt an Weiberfastnacht die Wäscherprinzessin die Regentschaft, das Alte Rathaus in Bonn wird am Karnevalssonntag von den Stadtsoldaten belagert und erobert. Höhepunkt ist auch in Bonn der Rosenmontagszug.

Theater, Musik, Film

Museen

Datei:Akad kunstmuseum.jpg
Akademisches Kunstmuseum

Bauwerke

Bonner Münster
  • Bonner Münster
  • Alter Zoll - Bastion des ehemaligen Festungsrings am Rhein
  • Altes Rathaus, erbaut ab 1737 im Stil des Rokoko, das Wahrzeichen der Stadt
  • Kurfürstliches Schloss, heute Hauptgebäude der Universität
  • Poppelsdorfer Schloss - Erholungsort der Kurfürsten, mit dem Stadtschloss durch eine breite Kastanienallee verbunden
  • Geburtshaus von Ludwig van Beethoven
  • Sterbehaus von Robert Schumann
  • Doppelkirche von 1151 in Schwarzrheindorf
  • Sterntor - stand ursprünglich an der Mündung der Sternstraße auf den Friedensplatz, wurde wegen des Baus der Straßenbahn durch die Sternstraße um 1900 abgebaut und in stark abgewandelter Form unter Einbeziehung eines Rests der Stadtmauer einige Meter versetzt am Bottlerplatz wieder aufgebaut.
  • Remigiuskirche - die Brüderkirche in der Brüdergasse. Nach der Zerstörung der alten Remigiuskirche auf dem Remigiusplatz durch einen Brand ging deren Name auf die alte Brüderkirche über.
  • Alter Friedhof - Ruhestätte vieler Persönlichkeiten wie der Mutter Beethovens, Robert und Clara Schumann
  • Kreuzberg Wallfahrtskirche - erbaut 1627/28 von Christoph Wamser am Ort einer vorchristlichen Kultstätte oberhalb von Poppelsdorf. Erzbischof Clemens August erweiterte die Kirche 1746-1751 durch den Anbau der Heiligen Stiege. Architekt der Heiligen Stiege war Balthasar Neumann.
Die Ruine der Godesburg
  • Godesburg im Stadtbezirk Bad Godesberg
  • Gründerzeithäuser in Poppelsdorf
  • Godesberger Rathaus - sechs verbundene Gebäude, 1792/3 durch Kurfürst Max Franz als Logierhäuser für Kurgäste erbaut
  • La Redoute im Stadtbezirk Bad Godesberg - ehemaliges kurfürstliches Kammertheater, erbaut 1790-1830, heute Außenstelle des Kunstmuseums
  • Sendemast des WDR auf dem Venusberg
  • viele Bauwerke aus der Hauptstadtzeit (Weg der Demokratie)
  • Schürmann-Bau, Funkhaus der Deutschen Welle
  • Posttower, Hauptverwaltung der Deutschen Post

Sonstige Sehenswürdigkeiten

Blick von Bonn auf das Siebengebirge
  • Rheinaue - Erholungsgebiet und Festivalgelände.
  • Siebengebirge - In Nachbarschaft zu Bonn bietet dieser Naturpark viele schöne Wanderwege und Ausblicke über die Stadt.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Großer Rheinauen-Flohmarkt - Jeden dritten Samstag im Monat von April bis Oktober
  • Rhein in Flammen - Am ersten Wochenende im Mai in der Rheinaue
  • Rheinkultur - Jährliches "Umsonst und draußen" - Musikfestival in der Rheinaue.
  • Pützchens Markt - Jährlicher Jahrmarkt - Am zweiten Wochenende im September

Sport

Wirtschaft

Arbeitsmarkt

Nach dem Wegzug der Bundesregierung hat sich der Arbeitmarkt in Bonn deutlich gewandelt. War Bonn bislang vorwiegend Verwaltungsstandort gewesen, so gewann nun der Dienstleistungssektor, die Forschung und die Telekommunktationsbranche an Bedeutung. Größter Arbeitgeber in Bonn ist die Universität (inkl. Universitätsklinikum).

Trotz dieser Veränderungen ist die Lage auf dem Bonner Arbeitsmarkt verhältnismäßig entspannt. So hat Bonn seit Jahren mit die niedrigste Arbeitslosenquote in Nordrhein-Westfalen (zusammen mit Coesfeld und Rheine). Ein verhältnismäßig großer Teil der in Bonn beschäftigten kommen als Pendler aus dem umliegenden Rhein-Sieg-Kreis. Täglich fahren 80.000 Menschen nach Bonn zur Arbeit, während 30.000 Bonner außerhalb der Stadtgrenze ihrer Beschäftigung nachgehen. Damit hat Bonn nach Köln und Düsseldorf den dritthöchsten Pendlerüberschuß in NRW.

Verkehr

Datei:Bonn Autobahn.png
Fernstraßen im Raum Bonn

Bonn ist über die Autobahnen A 59, A 555, A 562, und A 565 und die Bundesstraßen B 9 und B 56 an das Fernstraßennetz angebunden.

Der Bonner Hauptbahnhof ist Fernverkehrshalt der Deutschen Bahn an der linken Rheinstrecke (Köln-Bonn-Koblenz-Mainz). Der Bahnhof Siegburg/Bonn an der ICE-Neubaustrecke Köln-Frankfurt ist mit der Stadtbahnlinie 66 in 30 Minuten zu erreichen. Die 6 Bonner Bahnhöfe und Haltepunkte werden von zahlreichen SPNV-Linien bedient. In Richtung Köln verkehren 3 (linksrheinisch) beziehungsweise 2 (rechtsrheinisch) Nahverkehrslinien im Stundentakt, in Richtung Koblenz links- wie rechtsrheinisch jeweils 2 Linien. Außerdem besteht eine stündliche Verbindung über Remagen ins Ahrtal. Die Verbindung nach Euskirchen über Rheinbach (Voreifelbahn) wird zum Teil im 15-Minuten-Takt bedient.

Bonn besitzt ein durch die Stadtwerke Bonn Verkehrs GmbH betriebenes Stadtbahn-/Straßenbahnnetz mit etwa 6 Linien (je nach Zählweise), das tagsüber im 10-Minuten-Takt bedient wird, die abendlichen Taktzeiten wurden 2002 stark ausgedünnt. Neben innerstädtischen Verbindungen bedient die Stadtbahn Bonn auch Siegburg, Sankt Augustin, Königswinter und Bad Honnef. Zwei Linien verkehren auf Eisenbahnstrecken der ehemaligen Köln-Bonner Eisenbahn (KBE) nach Köln über Brühl beziehungsweise Wesseling im 20-Minuten-Takt.

Bonn besitzt ein sehr dichtes Busnetz mit etwa 30 Linien, das weitestgehend im 20-Minuten-Takt bedient wird. Teilweise entstehen durch Linienbündelung Taktzeiten von 5 Minuten. Der Spätverkehr wurde 2002 auf Beschluss der Ratsmehrheit stark ausgedünnt. Daneben existiert ein Nachtbus-Netz mit 8 Linien, die stündlich untereinander Anschlüsse herstellen. Das Nachtbus-Netz wird zum Teil durch Sponsoring finanziert, das heißt jede Linie trägt den Namen eines Sponsors, der Bus (tagsüber im normalen Linienverkehr) trägt passende Ganzreklame.

Das Radwegenetz der Stadt Bonn wurde zwischen 1994 und 1999 stark ausgebaut, einige Radwege wurden jedoch inzwischen zurückgebaut. Trotzdem trägt die Stadt den Titel Fahrradfreundliche Stadt in Nordrhein-Westfalen

Ansässige Unternehmen

Bedeutende Firmen in Bonn

Medien

In Bonn erscheinen als Tageszeitungen der General-Anzeiger, die Bonner Rundschau als Lokalausgabe der Kölnischen Rundschau sowie der Bonn Express, eine Lokalausgabe des Express.

In Bonn sendet mit Radio Bonn/Rhein-Sieg ein Lokalradiosender mit Rahmenprogamm von Radio NRW.

Öffentliche Einrichtungen

Bildung und Forschung

Hauptgebäude der Universität
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität; Die Universität wurde 1777 als Akademie gegründet und 1798 geschlossen. 1818 wurde sie neu gegründet und gehört seitdem zu den größten Universitäten Deutschlands.
  • Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg; Die Fachhochschule wurde 1995 gegründet. Obwohl sie Bonn in ihrem Namen trägt, befindet sich innerhalb der Stadt kein Studienstandort. Sitz der Fachhochschule ist Sankt Augustin, weitere Standorte befinden sich in Rheinbach und Hennef.
  • Fachhochschule für das öffentliche Bibliothekswesen Bonn; Die Fachhochschule wurde 1921 vom Borromäus-Verein gegründet und 1947 vom Land Nordrhein-Westfalen staatlich anerkannt. Seit 1982 trägt sie ihren heutigen Namen.
  • Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung - Fachbereich Auswärtige Angelegenheiten; Die Fachhochschule ist eine bundesweite Einrichtung für die Ausbildung von Beamten des gehobenen Dienstes. Ihr Hauptsitz befindet sich in Brühl bei Bonn. Innerhalb von Bonn befindet sich der Fachbereich Auswärtige Angelegenheiten. Weitere Standorte der Fachhochschule sind unter anderem Mannheim, Rostock, Schwerin und Lübeck.
  • Max-Planck-Institut für Mathematik
  • Max-Planck-Institut für Radioastronomie
  • Max-Planck-Projektgruppe Recht der Gemeinschaftsgüter
  • Volkssternwarte Bonn - http://www.volkssternwarte-bonn.de

Bundesbehörden

Heute befinden sich von den Bundesbehörden beziehungsweise -organen unter anderem in Bonn:

Weitere meist bundesweit oder darüber hinaus operierende Vereine, Körperschaften oder sonstige Vereinigungen mit Hauptsitz in Bonn (alphabetische Auflistung):

Insgesamt 12 Einrichtungen der UN haben ihren Sitz in Bonn (Liste)

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Siehe Liste der Ehrenbürger von Bonn

Söhne und Töchter der Stadt

Folgende Personen sind in Bonn beziehungsweise in den heute zu Bonn gehörigen Stadtteilen geboren:


Folgende Personen sind nicht in Bonn geboren, sind aber in irgendeiner Weise mit Bonn verbunden:

  • Robert Schumann, * 8. Juni 1810 in Zwickau, † 29. Juli 1856 in Endenich, heute ein Stadtteil von Bonn, Komponist der Romantik
  • Hermann Brassert * 26. Mai 1820 in Dortmund; † 16. März 1901 in Bonn, preußischer Jurist und langjähriger rheinischer Berghauptmann
  • Carl Schurz, * 2. März 1829 in Erftstadt-Liblar; † 14. Mai 1906 in New York deutscher Revolutionär und US-amerikanischer General und Staatsmann
  • Caspar Joseph Brambach, * 1833 in Oberdollendorf; † 1902 Bonn, Komponist
  • Felix Hausdorff, * 8. November 1868 in Breslau; † 26. Januar 1942 in Bonn, deutscher Mathematiker
  • Hermann von Helmholtz, * 31. August 1821 in Potsdam; † 8. September in Berlin, Charlottenburg, deutscher Physiologe und Physiker, übernahm 1855 einen Lehrstuhl für Anatomie und Physiologie in Bonn
  • Ernst Moritz Arndt, * 26. Dezember 1769 in Groß-Schoritz auf Rügen; † 29. Januar 1860 in Bonn, Gelehrter und nationaler Dichter
  • August Macke, * 3. Januar 1887 in Meschede (Westfalen), † 26. September 1914 südlich von Perthes-les-Hurlus (Champagne), Maler des Expressionismus
  • Walter Markov, * 1909 in Graz; † 1993, Historiker und Widerstandskämpfer
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