Nahetalbahn
Bahnhöfe |
Allgemeines
Die Nahetalbahn ist eine Eisenbahnlinie von Gau Algesheim nach Saarbrücken. Zwischen Saarbrücken und Türkismühle ist sie elektrifiziert.
Geschichte
Die Nahetalbahn wurde am 26. Mai 1860 eröffnet. Bereits 1839 gab es Pläne zum Bau einer Eisenbahnverbindung zwischen Saar und Mittelrhein, die wegen hoher Baukosten nicht verwirklicht werden konnten. Ab 1856 wurde der Bau dieser Bahnstrecke durch Privatkapital finanziert, aber durch die preußische Staatsbahndirektion in Saarbrücken erbaut und betrieben. Als die Streckenführung durch die Herrschaft Meisenheim, die damals noch zur Landgrafschaft Hessen-Homburg gehörte, und durch das Fürstentum Birkenfeld, das zum Großherzogtum Oldenburg gehörte, gesichert war, konnte 1857 mit dem Bau begonnen werden.
Auf der Nahetalbahn brachte weder der Güterverkehr noch der Personenverkehr einen nennenswerten Gewinn, so dass der preußische Staat die Garantieverzinsung des Anlagekapitals in Höhe von 4% p.a. subventionieren musste. Der Kohlenabsatz der saarländischen Kohle am Mittelrhein blieb aufgrund der starken Konkurrenz durch die Ruhrkohle unbedeutend. Bereits 1859 wurde die Königliche Direktion in Kreuznach aufgelöst und die Verwaltung der Rhein-Nahe-Bahn der Königlichen Eisenbahndirektion Saarbrücken übertragen. Die in ständigen Finanznöten steckende Rhein-Nahe-Bahn wurde schließlich 1882 von der preußischen Staatseisenbahn übernommen. Diese später zweigleisig ausgebaute Bahnstrecke wurde zur regionalen Lebensader, um die Industrialisierung in diesem durch hohe Arbeitslosigkeit, Landflucht und Auswanderung gekennzeichneten Agrarraum im oberen Bliestal und im Nahetal voranzutreiben.