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Schwanenblume

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Schwanenblume
Schwanenblume
Schwanenblume
Schwanenblume (Butomus umbellatus)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Einkeimblättrige (Liliopsida)
Vorlage:Subclassis: Froschlöffelähnliche (Liliidae)
Vorlage:Ordo: Froschlöffelartige (Alismatales)
Vorlage:Familia: Schwanenblumengewächse
(Butomaceae)
Vorlage:Genus: Schwanenblumen (Butomus)
Vorlage:Species: Schwanenblume (B. umbellatus)

Die Schwanenblume (Butomus umbellatus), auch Wasserliesch oder Blumenbinse genannt, ist eine Pflanze der gemäßigten Zonen Eurasiens, die an Ufern und in Feuchtgebieten vorkommt. Sie ist die einzige Art der Schwanenblumengewächse (Butomaceae).

Merkmale

Die Schwanenblume wird 50cm bis 1,5m groß und besitzt grundständige Blätter, die in der unteren Hälfte deutlich verdickt und 3kantig sind. Sie hat ein kurzes Rhizom, Ausläufer fehlen. Die Blüten sind in einer endständige Scheindolde (der Artname „umbellatus“ weist darauf hin) angeordnet. Das Perigon ist rötlich-weiß mit dunkler Aderung. Die Bestäubung erfolgt vor allem durch Fliegen (Entomophilie). Die Blütezeit in Mitteleuropa ist von Juni bis August.

Blütenaufbau

Der Blütenaufbau ist radiär. Es gibt 2 Wirtel aus je 3 Perigonlättern.

Auch die Staubblätter sind in 2 Wirteln angeordnet, wobei der äußere Kreis verdoppelt ist (sekundäre Polyandrie = dédoublement), sodass es insgesamt 9 Staubblätter gibt.

Die 6 Fruchtblätter sind oberständig und miteinander postgenital verwachsen. (ein Querschnitt zeigt epidermale Schichten zwischen den einzelnen Fruchtblättern)

Die Samenanlagen sind anatrop und liegen seitlich (=laminale Plazentation).


Ökologie

Die Schwanenblume wächst an Uferröhrichten eutropher stehender bis langsam fließender Gewässer. Sie verträgt stark wechselnde Wasserstände und siedelt vor allem auf sandigen Schlammböden.

Pflanzensoziologisch gesehen ist sie die Charakterart des Butometum umbellati (Verband der Schilfröhrichte)

Literatur

  • Oberdorfer: „Pflanzensoziologische Exkursionsflora“, 7. Aufl. ;Ulmer, 1994
  • Rothmaler: „Exkursionsflora von Deutschland“; 9. Aufl. ;Spektrum; 2002
  • Strasburger: „Lehrbuch der Botanik“; 35. Aufl.; Spektrum, 2003
  • Weberling, Schwantes: „Pflanzensystematik“; 5. Aufl.; Ulmer; 1987