Benutzer:DrTill/Pilatus' Palast
Film | |
Titel | Das Leben des Brian |
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Originaltitel | Monty Python’s Life of Brian |
Produktionsland | GB |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1979 |
Länge | 90 Minuten |
Stab | |
Regie | Terry Jones |
Drehbuch | Monty Python |
Produktion | John Goldstone |
Musik | Geoffrey Burgon, Eric Idle |
Kamera | Peter Biziou |
Schnitt | Julián Doyle |
Besetzung | |
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- Ich habe euch nicht hierher geführt - ihr seid mir einfach gefolgt!
Das Leben des Brian (Originaltitel: Monty Python’s Life of Brian) ist eine Komödie der britischen Komikergruppe Monty Python aus dem Jahr 1979. Der naive und unauffällige Brian, zur gleichen Zeit wie Jesus geboren, wird durch Missverständnisse unfreiwillig als Messias verehrt. Weil er sich gegen die römischen Besatzer engagiert, findet er schließlich in einer Massenkreuzigung sein sinnloses Ende.
Die Satire entstand ein letztes Mal in harmonischer Arbeitsatmosphäre innerhalb der Pythons und zielt auf absurden Dogmatismus innerhalb religiöser und politischer Gruppen. Insbesondere christliche, aber auch jüdische Kirchen und Vereinigungen reagierten mit scharfen Protesten auf die Veröffentlichung. Die folgenden Aufführungsboykotte und – verbote in Ländern wie den USA, Großbritannien oder Norwegen fachten die Kontroverse um Meinungsfreiheit und Blasphemie weiter an.
Obwohl der Vorwurf der Blasphemie von praktisch allen Seiten entkräftet wurde, gilt die Satire aufgrund ihrer rezeptionsgeschichtlichen Bedeutung nach wie vor als beispielhaft für verletzende Angriffe auf religiöse Gefühle überzeugter Christen. Filmkritiker und die Pythons selbst bezeichnen Monty Python’s Life of Brian aufgrund seiner kohärenten Geschichte und intellektuellen Substanz als das reifste Werk der Komikergruppe. Zahlreiche Umfragen bestätigen den anhaltenden Erfolg beim Publikum, wobei insbesondere das Abschlusslied Always Look on the Bright Side of Life weit über den Filmkontext hinaus reüssiert.
Handlung
Brian, das Ergebnis einer außerehelichen Affäre der Jüdin Mandy Cohen mit einem römischen Soldaten, kommt im Stall neben Jesus zur Welt. Von der herrischen Mutter dominiert, wächst er in Judäa zu einem farblosen Mann heran. Er verliebt sich in die idealistische Judith, die sich in einer jüdischen Widerstandgruppe gegen die römischen Besatzer engagiert. Brian bemüht sich als stolzer Jude erfolgreich um die Aufnahme in diese Gruppe verbohrter Intellektueller und beteiligt sich an deren Einbruch in den Palast von Pontius Pilatus: Dort wollen die Freiheitskämpfer die Frau des Statthalters entführen und so das römische Imperium in wenigen Tagen zu Fall bringen.
Die Entführung scheitert, weil eine verfeindete Freiheitsgruppe zur selben Zeit das selbe Ziel mit dem gleichen Plan verfolgt. Brian wird im Palast verhaftet und zur Anhörung vor den dekadenten Pontius Pilatus gezerrt. Dank pubertär-kichernder Legionäre, die sich über Pilatus’ Freund mit Namen „Schwanzus Longus“ amüsieren, und einem außerirdischen Raumschiff, das zufällig vorbeikommt, gelingt Brian die Flucht aus dem Palast und vor der drohenden Veruteilung. Um am Bazar dem römischen Suchtrupp nicht aufzufallen, muss er in die Rolle eines der zahlreichen Propheten schlüpfen. Sein unbeholfenes Gestotter gibt den wenigen Zuhörern Rätsel auf, und tatsächlich hat er bald eine große Gefolgschaft hinter sich, die sich von ihm Antworten auf alle Fragen des Lebens erhofft.
Die stetig wachsende Anhängerschar verfolgt den panisch flüchtenden Brian ins karge Umland, streitet um die Symbolkraft einer von Brian verlorenen Sandale und hält Banalitäten wie die Existenz eines Wacholderbusches für von Brian vollbrachte Wunder. Schließlich wird der von Brian und dessen Gefolgschaft genervte Eremit, bei dem sich der überforderte Brian verstecken wollte, als Ungläubiger vom hysterischen Mob zur Hinrichtung abgeführt. Indessen zeigt sich Judith von der charismatischen Ausstrahlung Brians angetan. Mit ihr verbringt Brian seine einzige Liebesnacht. Am nächsten Morgen sind die Straßen der Stadt mit selbsternannten Jüngern Brians überfüllt, die unter seinem Fenster auf Heilsbotschaften warten. Brian weist erfolglos auf die Unsinnigkeit hin, einem Führer kritiklos zu folgen. Im Hinterhof wird er von den Legionären aufgespürt, verhaftet und schließlich durch Pontius Pilatus mit über hundert anderen offenbar willkürlich ausgesuchten Delinquenten zum Tod durch Kreuzigung verurteilt. Rettungsversuche schlagen fehl oder werden erst gar nicht erwogen: Sowohl seine Geliebte als auch die Freiheitskämpfer gratulieren Brian am Kreuz zu seinem selbstlosen Märtyrertum. Seine verhärmte Mutter wirft ihm Selbstsucht vor.
Nur ein fröhlicher Mitgekreuzigter fordert den verzweifelten Brian auf, trotz zermürbender Sinnlosigkeit auf die sonnige Seite des Lebens zu schauen. In dessen Lied „Always Look on the Bright Side of Life“ stimmen schließlich alle zum Tode Verdammten beschwingt ein.
Produktionsgeschichte
Drehbuchentwicklung
Anläßlich der Premiere von Monty Python and the Holy Grail in New York antwortete Eric Idle auf die Frage nach dem nächsten Filmprojekt der populären Komikertruppe: „Jesus Christus – Gier nach Ruhm.“ Auch noch Monate später, als sie ihren ersten Spielfilm Anfang 1976 in Amsterdam bewarben, stachelte dieser erfundene Filmtitel die Kreativität der Mitglieder von Monty Python an: Angetrunken in einer Bar machten Eric Idle und Terry Gilliam ausgelassen Witze über die Tatsache, dass Jesus als gelernter Schreiner auf ein Kreuz genagelt wurde. [1] Terry Gilliam, der in seiner Jugend intensiv die Bibel studierte:[2] „[…] wir fielen fast vom Stuhl vor Lachen. Damit fing alles an.“[3]
Der Entschluss, ein neues Filmprojekt in Angriff zu nehmen, war nicht selbstverständlich. Die Arbeitsatmosphäre während der letzten Staffeln der Fernsehserie litt an Konflikten innerhalb der Gruppe, und auch die Dreharbeiten zu Holy Grail verliefen zermürbend und unerfreulich. Terry Gilliam hatte seitdem im Alleingang Jabberwocky gedreht, Terry Jones und Micheal Palin trieben ihr Projekt Ripping Yarns voran, Eric Idle emanzipierte sich mit seiner Beatles-Parodie The Rutles von den Pythons, und John Cleese war nach dem Erfolg von Fawlty Towers „in eine ganz andere Liga aufgestiegen“.[4]
Doch eine vielversprechende Idee wie Jesus Christus – Gier nach Ruhm konnte die experimentierfreudigen Komödianten zu diesem Zeitpunkt wieder vereinen: „Wir wurden von der Tatsache angezogen, dass dieses Feld für jede Art von Humor ein Tabu war.“ [5] Zudem erwies sich Holy Grail recht überraschend für die Pythons als kommerzieller Erfolg, „[…] und nichts bringt eine Gruppe besser zusammen“, erklärte Michael Palin, „als die Aussicht auf mehr Geld.“[6]
Ende 1976 fanden die ersten Autorentreffen statt. Dabei lasen die Autoren bzw. Autorenteams ihre Szenen vor, die sie nach dem Zufallsprinzip geschrieben hatten, worauf die Gruppe entschied, „was wir mochten und was nicht […]“.[7] „Mike [Palin] und Terry [Jones] schrieben immer zusammen. Sie hatten schon vor Python zusammengearbeitet. Das gleiche gilt für John [Cleese] und Graham [Chapman]“,[8] beschreibt Eric Idle die etablierten Autorenteams. Er selbst arbeitete meistens allein an seinen Texten, diesmal aber oft gemeinsam mit Terry Gilliam. „Es war seltsam, aber irgendwie waren wir eben doch die beiden Außenseiter, und wir taten uns jetzt also zusammen.“[9] Die Geschichte formte sich durch Kritik, Gespräche und Ideen. Gilliam: „Die Leute denken, […] dass ein paar Knallköpfe zusammenkommen, und diese wunderbaren Ideen haben. Aber so ist es nicht. Es sind Autoren, die sich hinsetzen und an ihren Ideen feilen, sie überarbeiten, sich um sie streiten und sie proben.“[10]
„Zunächst spielten wir mit der Idee, dass sich jemand, der sich für den Heiligen Geist ausgibt, an Maria heranmacht: ‚Keine Sorge, ich bin ein Bote Gottes.’ Das muss sie zuhause dann Josef beibringen.“[11] Aber die Zweifel am Stoff vergrößerten sich: Keiner hatte über Christus geschrieben, nur über die Vorgänge um ihn herum.[12] Die Pythons, die große Mühen in Recherchen investierten, wechselten zu einer indirekten Vorgehensweise und entwickelten die Idee eines vergessenen, ungeschickten 13. Apostel mit Namen Brian, der zu allen göttlichen Ereignissen zu spät kam. „Der Witz liegt natürlich darin, dass es keinen Unterschied macht, ob man für ein Wunder fünf Minuten zu spät kommt oder gleich zweitausend Jahre.“[13] Doch über Jesus selbst konnten und wollten die Pythons schließlich keine Witze machen, weil „[…] man schlecht über das spotten kann, was er sagt, denn das ist ziemlich gut und lässt sich nicht verarschen.“[14]
Durch Recherchen in Geschichtsbüchern stießen sie auf die inspirierende Tatsache, „[…] dass damals in Judäa das Messiasfieber grassierte. Das war der Schlüssel,“ berichtete Michael Palin, „denn auf dieser Grundlage konnten wir eine Figur kreieren, die zwar eine parallel verlaufende Lebensgeschichte hatte, die aber nicht Jesus, sondern sozusagen nur sein Nachbar war.“[15] Brian von Nazareth, der fälschlicherweise für einen Messias gehalten wird, etablierte sich als beherrschendes Leitmotiv. Auch die weiteren Autorentreffen fanden in kreativer Atmosphäre statt. Terry Gilliam erinnerte sich begeistert: „Alle sprudelten über vor Ideen: ‚Oh, wir könnten dies oder das machen!’ […] Das war das Gute in der Gruppe: Trotz der Konkurrenzkämpfe setzten sich gute Ideen immer durch.“ [16] Dabei drängten er und Terry Jones nach eigener Aussage am meisten darauf, dass aus den einzelnen Sketchen eine stimmige Geschichte entstand. „Wir wollten einen richtigen Film machen […].“[17] Als schließlich Michael Palin seinen Sketch über einen lispelnden Pontius Pilatus vorlas, war das entscheidende Element für den Film gefunden. „Wir alle riefen: ‚Das ist es!’ Und da war klar: Wir hatten die Geschichte.“[18]
Auch Jesus selbst tauchte wieder im Skript auf. Doch die Witze entluden sich nicht an ihm, sondern richteten sich gegen die unverständigen Zuhörer seiner Bergpredigt – „[…] für mich ein Schritt in die richtige Richtung“,[19] wie Michael Palin in seinem Tagebuch zufrieden feststellte.
Nicht immer war es für die Autoren leicht, einen komischen Zugang zum Thema zu finden. Während etwa der Steinigungs-Sketch, in dem bei einer offiziellen Hinrichtung als Männer verkleideten Frauen jeden steinigen, dem das verbotene Wort „Jehova“ über die Lippen flutscht, John Cleese und Graham Chapman schnell zu Papier brachten, knackten Terry Jones und Michael Palin die härteste Nuss: „Wie setzt man die Kreuzigung und all das um?“ [20] Sie fanden den passenden Zugang, indem sie sich auf die damalige Alltäglichkeit dieser Hinrichtungsmethode konzentrierten. „Manchmal wurden 500 bis 600 Leute an einem Tag gekreuzigt.[ …] Wir spielten mit der Idee, dass es Unfälle gibt und Sachen falsch laufen […]“[21] Befreit von der Bedeutungsschwere der Kreuzigung, entwicklete die schließlich etwa zwanzigmütige Szene ein Eigenleben. Die Suche nach einem befriedigenden Schluss stellte allerdings wie schon bei Holy Grail ein großes Problem dar. Dass eine Kreuzigung am Ende stehen musste, ergab sich aus der grundlegenden Entscheidung, eine alternative Jesus-Geschichte zu erzählen. Eric Idle: „Wir steckten irgendwie fest, aber dann kam uns diese Idee, bei der Kreuzigung mit einer Gesangseinlage zu arbeiten. Ich meinte: ‚Es muss ein sehr fröhlicher Song sein., der gepfiffen wird, so wie ein Disney-Song.’ Ich schrieb ihn gleich, als ich wieder zuhause war […].“[22] Als er seine erste Version des Liedes „Always Look on the Bright Side of Life“ am nächsten Tag präsentierte, hielt sich die Begeisterung bei Terry Jones in Grenzen: „Ich fand es seltsam, eine Song- und Tanznummer am Kreuz zu bringen. Wie sollte das gehen?“[23] Aber schließlich war auch er damit einverstanden: „[…] wir hatten nichts anderes […].“[24]
Als eine der letzten Szenen entstand jene später viel rezipierte, in der Brian am Fenster seinen Anhängern zuruft, sie sollen für sich selbst denken. „[Die Szene] basierte auf allem anderen, was wir geschrieben hatten. In ihr liefen sozusagen die Fäden der Geschichte zusammen.“[25] Als Titel des neuen Films setzte sich neben den Alternativen Brian of Nazareth und Monty Python’s Brian der Vorschlag Monty Python’s Life of Brian durch.[26] Der erste Entwurf war im Juli 1977 fertig. Weil allen bewusst war, sich auf sensiblen Terrain zu bewegen, brachte Graham Chapman das fertige Drehbuch zu einem ihm bekannten Kanoniker der Königin. „Er las es und fand es herrlich. Er meinte sogar, es seien Dinge darin, die er schon sein ganzes Leben hatte sagen wollen …“ [27][28] Mit gutem Gewissen ließen sie das Drehbuch einige Zeit ruhen.
Eric Idles Vorschlag, die Truppe solle einen Arbeitsurlaub in Barbados antreten, um in sonniger Strandatmosphäre das Drehbuch zu vollenden, erwies sich als überaus produktiv. Im Januar 1978 verbrachten die Pyhtons zwei Wochen in einem luxuriösen Strandhaus in Heron Bay. „Es war sehr gesund, wir waren alle am gleichen Ort, niemand konnte über die anderen lästern, und es war auch sehr clever, weil wir uns so wirklich konzentrierten.“[29] Die sechs Autoren, deren Termine sonst schwer zu koordinieren waren, trafen sich zu täglich zu den Bürozeiten, gingen zwischendurch schwimmen, und entwickelten in dieser entspannten Zeit den Film „zu etwas ganz Neuem.“ [30] „Ich glaube nicht, dass viel neues Material geschaffen wurde, wie formten vielmehr das, was wir hatten.“[31] Neben Straffungen entschied man sich zu wichtigen dramaturgischen Änderungen, indem etwa die Beziehung zwischen Brian und Judith, die ursprünglich von Anfang an bestanden hatte, gestrichen wurde. Ihre Sätze übernahm teilweise Brians Mutter, die nun an Dominaz in Brians Leben gewann. Auch die Besetzung wurde fixiert.[32] Die überraschend gute Stimmung jedes einzelnen hielt Terry Jones in seinem Tagebucheintrag fest: „Ich wage es kaum zu sagen, aber es scheint sich sogar wieder eine gewisse Zuneigung zueinander einzuschleichen. Hoffentlich lesen die anderen das hier nicht.“[33] Jahre später erinnerte sich Michael Palin an die gemeinsame Arbeit am Drehbuch: „Das Leben des Brian war die letzte gute Gruppenerfahrung, was das Texten betrifft.“ [34]
Vorproduktion
Finazierungsschwierigkeiten
Besetzung/Stab
Bauten und Kostüme
Dreharbeiten
Nach den Proben begannen am 16. September 1978 die Dreharbeiten.[35] Gefilmt wurde auf 35 mm, laut Terry Jones zu 50 – 60 Prozent mit einer Handkamera, „weil ich eine Abneigung dagegen hatte, ein Stativ aufzubauen. Ich sagte lieber: ‚Klemm dir das Ding doch auf die Schulter.’“[36] Die Drehzeit in Tunesien betrug fünf Wochen.[37] Entscheidungen während der Arbeit an einem Monty Python-Film traf die Gruppe meist nach gemeinsamen Diskussionen. Pythons, die nicht vor der Kamera standen, gaben als Zuschauer hilfreiche Kritik. John Cleese: „Es war diese Einstellung, dass sich jeder um den anderen kümmerte.“[38] Dass die Schauspieler die Autoren ihrer Texte waren, half bei den Dreharbeiten. Eric Idle: „Man muss nichts lernen, weil man es andauernd gelesen hat. Wir haben ständig laut gelesen. Die Darbietungen sind nicht in Fels gemeißelt, aber es wird nicht improvisiert.“ [39] Doch mussten die Pythons, auch in diesem Film jeweils mehre Rollen übernahmen, darauf achten, die einzelnen Figuren klar voneinander abzusetzen. „Man braucht körperliche Besonderheiten, oder die Art, wie er redet oder aussieht“,[40] erläuterte Michael Palin.
Als erste Szene wurde der Steinigungs-Sketch disponiert, der an den Festungsmauern des Ribats in Monastir und damit an der selben Stelle gefilmt wurde, wo auch Zeffirelli die Steinigungsszene für Jesus of Nazareth inszenierte.[41] Die Besetzung bei der Steinigungsszene sorgte für Diskussionsstoff. Ein wichtiges Kernelement des Sketches bestand darin, dass an der Steinigung, die für Frauen verboten ist, ausschließlich als Männer verkleidete Frauen teilnehmen. Vier von den neun als Männer verkleidete Frauen im Bild wurden allerdings von Männern dargestellt (darunter die zwei Pythons Idle und Palin). Diese taten also, als seien sie Frauen, die so taten, als seien sie Männer. „Ich habe den Verdacht, das könnte fürs Publikum zu kompliziert sein, und hoffe, wir können die Szene mit mindestens drei wirklichen Mädchen zwischen Mike und Eric nachdrehen, einfach der Klarheit wegen“, äußerte sich Cleese am Drehtag skeptisch.[42] Man entschied sich für das Risiko, zur Freude vieler Filmkritiker, die diesen Besetzungscoup später als besonders typisch für die Pythons hervorhoben.[43] Terry Gilliam: „Dass wir damit durchkommen, finde ich bemerkenswert.“ [44] Davon abgesehen sprach John Cleese gerne von der eigenartigen Atmosphäre dieses ersten Tages: „Besucher des Sets hätten glauben können, wir wären in der fünften Drehwoche. Es war ein wunderbares Gefühl, jeder wußte genau, was er zu tun hatte, und führte seine Aufgaben in aller Ruhe und Effizienz aus.“[45] John Cleese zeigte sich beeindruckt von Terry Jones Fähigkeit, neben seiner Verantwortung als Regisseur auch noch in mehreren Rollen vor der Kamera zu agieren.
Terry Jones, von Pythons gern als „Fanatiker“[46] beschrieben, spielte neben Brians Mutter Mandy auch einen alten, nackten Eremiten. Michael Palin rückblickend: „Oft war es schwer, daran zu denken, dass Terry der Regisseur war, weil man diesen nackten Mann mit Bart hatte, der die Hälfte der Zeit seine Figur spielte und dir dann sagte, dass, wenn du drei Schritte weiter nach hinten gehst, das besser für die Einstellung mit drei Leuten ist, die später kommt. Man nimmt das dann nicht sehr ernst.“ [47] Jones schien sich aber wohl zu fühlen: „Mike Palin klopfte mir gegen Ende des Tages auf die Schulter: ‚Terry, ist dir klar, dass du keinen Fetzen Stoff am Leibe trägst?’ Ich hatte vergessen, dass ich splitternackt war.“[48]
Eine große Überraschung bereitete den Pythons das Auftauchen von Spike Milligan. Der altgediente Komiker („The Goon Show“) stieg zufällig im selben Hotel ab, um erstmals nach Kriegsende die Schlachtfelder zu besuchen, auf denen er im Zweiten Weltkrieg kämpfte. Die Pythons boten ihrem Vorbild eine kleine Rolle im Film an. Michael Palin: „Es war das erste Mal, dass jemand von uns näher mit Spike zu tun hatte. Er war für uns ein Gott, und wir hatten ihn zwar früher schon nach Aufnahmen getroffen, aber da hatte es immer eine gewisse Rivalität gegeben, weil er wohl dachte, die Pythons hätten viel aus seinen Sendungen geklaut.“[49] In der Szene, in der die Anhängerschaft Brians um die Bedeutung der verlorenen Sandale streitet, gab Milligan den Besinnlichkeit einfordernden Alten, an dem die besessene Gruppe achtlos vorbeizieht. Die Arbeit mit dem kauzigen Comedy-Veteranen gestaltete sich eigenartig. „Wir filmten die Großaufnahme der Menge, ohne etwas mit ihm abgesprochen zu haben. Er war großartig“, erinnerte sich Terry Jones. Doch als er nach der Mittagspause eine Nahaufnahme filmen wollte, hatte sich Spike Milligan längst aus dem Staub gemacht. „ ‚Ich bin im Urlaub, tut mir leid, macht’s gut.’ Wir konnten ihn nicht aufhalten […].“[50]
Auch der Financier George Harrison übernahm eine kleine Rolle, als er das das Team besuchte und sich bislang gefilmtes Material ansah. „George spielte bei der Szene in der Küche mit. John stellt ihn als ‚den Mann, der uns am Sonntag mal kurz den Berg überlässt’ vor, und er sagt ‚hallo’, aber man hört nicht seine echte Stimme. Weil George nichts sagte, musste Mike [Palin] später das ‚hallo’ sprechen.“[51]
Nach intensiver Arbeit am Drehbuch fanden während des Drehs selbst kaum Dialogänderungen oder Improvisationen statt. Eine der Ausnahmen war jene Szene, in der sich die Revolutionäre vor den Legionären während der Hausdurchsuchung verstecken sollten.[52] Eric Idle und Terry Gilliam als (nicht nur sprach-) gestörte Gefängniswärter, die Michael Palin als geduldigen, braven Zenturio bedrängen, nahmen sich in ihrer Szene ausnahmsweise Raum für ausgedehnte Improvisation. Terry Gilliam, nur selten mit schauspielerischen Aufgaben betraut, genoß es sichtlich: „Eric und ich und Mike waren immer der Ansicht, dass es einer der großartigen Momente des Drehs war, weil wir Spaß hatten. Diese Szene hatten wir nicht richtig geprobt und sie geschah einfach. Es macht eben Spaß, grotesk zu sein. […] Das sollte den Leuten als Therapie gestattet sein.“ [53] John Cleese jedoch verließ gelangweilt das Set: „[…] ich weiß noch, wie ich dachte: ‚Die Szene wird eh nicht im Film sein, also ist es egal.’ […] aber sie stellte sich als eine der besten Szenen im heraus.“[54]
Als kameratechnisch anspruchsvoll entpuppte sich die Szene mit Michael Palin als Ex-Leprakranker, der Brian ein Almosen entlocken möchte, obwohl Jesus seine Krankheit durch ein Wunder längst geheilt hat. Er verfolgt Brian von der Stadtmauer bis zu dessen Wohnung – ein Weg durch das Gewühl des Marktplatzes, den Kameramann John Stanier bei sengender Hitze mit einer schweren 35 mm-Kamera in der Hand im Rückwärtsgang filmen musste. [55] Michael Palin selbst hatte Entbehrungen für diese Szene auf sich genommen. Um bei nacktem Oberkörper möglichst schlank und trainiert auszusehen, hielt er vor den Dreharbeiten streng Diät: „Der Ex-Leprakranke sollte zu Beginn der Dreharbeiten gefilmt werden[…]. Dann änderte sich die Reihenfolge der Drehs; die Szene kam nun ganz zum Schluss, sodass ich sehr vorsichtig darauf achten musste, was ich aß […].“[56] Ein Teil von Palins Textpassagen wurden in den Sherpperton-Studios nachgedreht: Weil Palin als agiler Ex-Leprakranker zuviel auf- und abgehüpft war, fertigte Jones später eine Nahaufnahme von Palin an.[57]
Massenszenen
Drehbuch und Genre verlangten nach großen Menschenmassen. Doch das begrenzte Budget ließ nur in Ausnahmefällen eine größere Menge von Statsiten zu. Laut Terry Gilliam wurde dieser Mangel bei der Szene im Kolosseum, die in den letzten Drehtagen in Kathargo entstand, durch Kreativität wettgemacht: „Es sollte eine Nachmittagsvorstellung sein, die sich niemand anschaut. […] Wir hatten immer kleine Budgets. Anstatt Dinge direkt anzugehen, muss man sich was überlegen. Und das ist letztendlich immer interessanter.“[58]
Eine der spektakulärsten Massenszenen wurde schon in den ersten Drehtagen realisiert:[59] Pontius Pilatus will seine Rede vor den Bürgern Jerusalems halten, doch die kugeln sich ob seines Sprachfehlers bald am Boden vor Lachen. Laut John Cleese bestand die Menge aus 450 tunesischen Statisten aus der Gegend, die bereits größtenteils bei Zeffirellis Jesus of Nazareth mitgewirkt hatten.[60] Terry Jones: „Wir holten einen Komiker aus der Gegend, um die Menge zum Lachen zu bringen, und er schien nicht gut anzukommen! Niemand lachte.“[61] Also machte Jones vor, was er von der Statistenmenge wollte, warf sich „auf den Boden, zappelte mit den Beinen in der Luft und fing an zu johlen, und der Assistent sagte: ‚Er will, dass ihr genau das tut!’ Die Menge rastete aus: Alle fielen zu Boden, streckten die Beine in die Luft und lachten und lachten, der Staub stieg auf, und es sah wunderbar aus, aber natürlich lief keine Kamera! Das war eine der verrücktesten Situationen meines Lebens. Wir mussten warten, bis sie sich beruhigt hatten, und sagten: ‚Ja, genau so.’ Sie machten es wieder, aber natürlich nicht so schön wie beim ersten Mal, als es ganz spontan gewesen war.“[62]
Die Szene unter Brians Fenster, die wenige Tage später gefilmt wurde, kam zwar mit weniger Statisten aus, war jedoch komplizierter: Die Masse musste unisonso einen Dialog mit Brian bzw. dessen Mutter führen. Eine Handvoll englischer Urlauber wurde als Statisten gewonnen und in den vorderen Reihen hinter den Schauspielern platziert. Die anderen der rund 200Komparsen[63] waren Tunesier, die kein Englisch sprachen. Terry Jones rief die Sätze, die von der Menge im Chor gesprochen werden sollte. Er hatte vor, die Szene nachzusynchronisieren, aber „die Menschenmenge war perfekt. Sie wussten nicht, was sie riefen. Sie riefen einfach zurück, was sie von mir gehört hatten. Und das haben wir schließlich benutzt.“ [64]
Am Beginn der dieser Sequenz öffnet Graham Chapman als Brian nichtsahnend sein Schlafzimmerfenster und steht splitternackt vor seiner fanatischen Anhängerschar. Es kostete Chapman einige Überwindung, sich völlig nackt zu präsentieren. Die Berichte über die Reaktionen der 200 Statisten zu diesem Anblick weichen voneinander ab. Terry Jones erläuterte später, dass Chapman separat gefilmt werden musste, weil sich hauptsächlich moslemische Frauen, denen es verboten ist, einen nackten Mann zu sehen, unter den Statisten befanden.[65] Zahlreiche andere Anekdoten erzählen jedoch davon, dass „offensichtlich einige Frauen nicht wußten, worum es in der Szene ging, und ziemlich geschockt waren, Graham in aller Nacktheit zu sehen.“ [66] Eric Idle berichtete, die arabischen Frauen wären „geschockt und außer sich“ gewesen und scherzte: „Ein Glück, dass wir es überlebt haben.“[67]
Im Oktober wurde mit der Bergpredigt schließlich die letzte Szene gedreht, die eine besonders große Anzahl an Statisten benötigte. Die Dreharbeiten fanden in Matmata nahe Gabes statt, jener Wüste, in der auch die Wüstensequenzen des ersten Star Wars-Films entstanden.[68] Mit nur rund 200 Statisten in der weiten Wüstenlandschaft war es nicht leicht, die Illusion einer gewaltigen Zuhörerschaft zu erzeugen. Ken Colley stand als Jesus auf einem Hügel, die Kamera wurde auf einem weiteren Hügel aufgestellt. Terry Jones, bei der Kamera positioniert, erläuterte: „Wir hatten viele Statisten auf dem entfernten Berg mit Ken [Colley], und nur ein paar auf unserem Berg.“ Das Tal dazwischen blieb menschenleer, doch konnte von der Kamera nicht eingesehen werden. So entstand, laut Jones, der „Eindruck, als ob [die Statisten] das Tal ausfüllen würden.“[69]
Die Szene selbst ist wichtiger Bestandteil der Exposition und stand am Beginn des Films. Eingeleitet wird sie mit Aufnahmen zur Predigt eilender Menschenmassen. „Diese Eröffnungsaufnahmen entstanden zufällig“, [70] erinnerte sich Jones. Als während der Aufnahmen zur Bergpredigt plötzlich alle Statisten verschwanden, erfuhr der verdutzte Jones nach eigenen Angaben: „Oh, das sind alles Frauen. Sie müssen nach Hause um Tee für ihre Männer zu kochen.“ [71] Umgehend ließ er sie zurückholen – und filmte auf Anraten Eric Idles deren Rückkehr zum Drehort. Demnach ist das Insert „Etwa zur Teezeit“, das über diesen Aufnahmen eingeblendet wurde, kein Witz.
Für Graham Chapman wurde die Arbeit an Life of Brian nach seinem Alkoholentzug zum persönlichen Erfolgserlebnis. „Es war schön, wieder einen konzentrierten Graham dabeizuhaben“ , erinnerte sich Michael Palin an den den 1989 verstorbenen Kollegen und Freund. „Er muss jeden Tag erkannt haben, dass ihm Dinge möglich waren, die er nicht tun konnte, wenn er trank – ganz simple Dinge, wie etwas festzuhalten, ohne es fallen zu lassen. Es war, als sei Graham aus einem langen Schlaf erwacht.“[72] Nicht nur seine jetzt konzentrierte Arbeitsweise als Schauspieler bereicherte das Produktionsteam. Der studierte Mediziner kümmerte sich nach Drehschluss um die Gesundheit der Kollegen am Set. „[Er] spielte also nicht nur diese christusähnliche Figur, sondern behandelte morgens und abends die anderen, und er heilte sie tatsächlich“, beschrieb Eric Idle und fasste zusammen: „Graham wurde geradezu ein Heiliger.“[73]
Mit dem Verlauf der Dreharbeiten zeigten sich alle zufrieden. „Alles läuft viel besser als ich erwartet hatte, ich kann’s kaum glauben.“ [74] Unter anderen äußerte sich auch Michael Palin am sonnigen Set begeistert: „Verglichen mit [Monty Python and the Holy Grail] ist die Arbeit an Brian fast wie Urlaub. […] Wenn das so weitergeht habe ich beinahe ein schlechtes Gewissen, dafür Geld zu nehmen.“ [75]
Es wurde allerdings auch ungemütlich. Um den Einbruch in Pilatus Palast durch die Kanalisation zu filmen, hatten sie in engen Kulissenbauten zu kriechen. Die dunklen Gewänder, von Produktionsdesigner Gilliam mit vielen Kleinigkeiten behangen, erschwerten Bewegungen zusätzlich. „Wenn ich in diesem Kostüm bin, gehe ich [Terry Gilliam] soweit wie möglich aus dem Weg, aus Angst, er hängt mir noch irgendetwas um.“[76] Die Laternen stellten ein weiteres Problem dar: Elektisch beleuchtet, führten die Kabel über den Arm, mit der die Laterne gehalten wurde, zu den Batterien, die am Rücken des Darstellers angebracht waren. Solange die Lämpchen auf diese Weise mit den Batterien verdrahtet waren, konnten die Darsteller die Laternen nicht abstellen. Ungemütlicher wurde der Dreh des Einstiegs in den Kanal. Der viele Rauch, der in den Kanal gepumpt wurde, nahm den Schauspieleren Sicht und Luft. „Das war die absolut furchtbarste Szene, die ich jemals drehen musste. […] Aber ich werde mich nicht beklagen“, erklärte Palin direkt danach.[77]
Michael Palin wußte von weiteren anstrengenden Szenen berichten. In der Rolle des reaktionären Gefangenen Ben musste er an beiden Händen aufgehängt an der Wand des heißen Sets hängen. Eine Art Fahrradsattel, auf dem er in dieser Haltung sitzen konnte, entlastete seine Arme.[78] Die Szene im Audienzsaal des Pontius Pilatus, in der römische Wachen unter Androhung der Todesstrafe ihr Lachen unterdrücken mussten, war ebenfalls schwer zu realisieren: „Die Leute konnten das Lachen kaum unterdrücken.“[79] Auch Michael Palin als Pilatus hatte schwer zu kämpfen: „Ich brachte mich selbst zum Lachen, das kann man manchmal sehen.“[80]
Dass Terry Jones das aufwendige Set von Pilatus’ Audienzsaal kaum ins Bild setzte, fand Terry Gilliam nicht zum Lachen: „Irgendwann wurde ich vom ‚Designer’ zum ‚Resignierer’, […] weil wir all diese Kulissen gebaut hatten, die man später gar nicht sah, weil Terry wie für’s Fernsehen filmte.“ [81] Wann immer es Gilliam möglich war, rückte er die aufwendigen Kulissen ins Bild: „Es gibt ein paar Großeinstellungen, die sehr gut aussehen – es sind die, bei denen ich die Kamera postitionierte, weil Terry in der Szene mitspielte.“[82]
Kreuzigung
Terry Gilliam beschäftigte das Ausstattungsproblem, Kreuze in der richtigen Größe herzustellen, die sich leicht tragen ließen. Nachdem die erste Szene mit dem Kreuzigungstrupp abgedreht war, verwendete jemand das seltene Holz dieser ohnehin zu kleinen Kreuze, um etwas anderes damit zu bauen. Während des Films wechseln deshalb die Kreuze zweimal die Größe. „Es war ein schlimmes Mißverständnis, wie es beim Film manchmal vorkommt. […] Am Schluss [während des Kreuzgangs, Anm.] hatten wir diese spindeldürren, kleinen Kreuze. Am Ende des Films, wenn sie gekreuzigt sind, sieht man große Kreuze.“[83]
Die Einstellungen der Kreuzigungssequenz mit der Festungsmauer im Hintergrund (wenn etwa die Römer oder die Freiheitskämpfer in Richtung der Kreuze blicken) entstanden in Sousse.[84] Die eigentliche Kreuzigung wurde, wie schon die Bergpredigt, 160 Kilometer entfernt in Matmata gedreht.[85]
Die dreitägigen Dreharbeiten verliefen erwartungsgemäß anstrengend. Gilliam ließ für jeden Schauspieler ein eigenes Kreuz mit Fußhalterungen und Fahrradsitzen konstruieren. „Wir hatten also alles festgelegt, aber Terry änderte seine Meinung und setzte alle auf die falschen Kreuze. Es war also wirklich schmerzhaft.“ [86] Knapp vor Drehbeginn hatte es zudem stark geregnet, es war windig und kalt. John Cleese, der erkrankt war, wurde in eine dicke Decke eingewickelt. „Der einzige Gekreuzigte, der je in eine warme Decke eingemummelt war.“[87] Während Cleese angeblich noch Wochen später davon erzählte, wie sehr er gelitten hatte,[88] sah es Eric Idle idealistisch: „Drei Tage lang gekreuzigt zu werden war eine interssante spirituelle Erfahrung. Man kam morgens am Set an und sah ein Kreuz mit seinem Namen – ‚Mister Idle’ -, und während des dreitägigen Drehs dachten wir: ‚So ist es also, wenn man gekreuzigt wird, bisschen schmerzhaft.’ […] Ich denke, das gehört bei Comedy dazu – wenn es richtig wehtut, ist es lustig.“ [89]
Um die Umsetzung der Kreuzigung gab es eine starke Kontroverse innerhalb der Gruppe: Sollte Blut fließen? „Es gab einige Leute in der Gruppe, die Angst hatten, dass es zu realistisch sein würde, und dass das vom Humor ablenken würde“, erzählte Terry Gilliam, der mit spritzendem Blut beim Festnageln der Hände kein Problem gehabt hätte. „Schließlich einigten wir uns auf einen Kompromiss: Die Nägel sind da, aber sie werden von Seilen bedeckt. […] Wir hatten diese kleinen Haken für die Hände, so dass es aussieht, als ob sie mit Nägel durchbohrt wären. Aber es ist egal, sobald man keine Nahaufnahme davon macht, wie die Nägel reingeschlagen werden[…].“[90] Laut Terry Jones führte die Unschlüssigkeit dazu, dass zwei Versionen gedreht wurden. „In einer wurden die Hände festgenagelt, in der anderen festgebunden.“ Bei einer ersten Schnittversion verwendete er demnach die mit Nägel, „aber das hat die Leute erschreckt, also haben wir die mit den Seilen genommen.“[91]
Das Abschlusslied „Always Look on the Bright Side of Life“ änderte Komponist und Interpret Eric Idle noch während der Drehzeit, nachdem er die erste, seriös gesungene Version am Drehort vorspielte: „Zwar mochte ihn jeder, und alle applaudierten, aber ich dachte: ‚Irgendetwas stimmt damit noch nicht. Nur was?’ Es musste am Gesang liegen […].“ Idle war bald sicher, dass das Lied fröhlich und unbekümmert interpretiert werden müsste. „Also gingen wir in ein Hotelzimmer, dämmten die Wände mit Matrazen und nahmen den Gesang dort noch einmal auf.“ [92] Diese in Tunesien gesungene Hauptstimme ist neben dem professionell eingespielten und arrangierten Orchester zu hören.[93]
Tricktechnik
Optische Trickeffekte herzustellen fiel in den Bereich Terry Gilliams dessen Hauptfunktion bei Monty Python seit deren Gründung in der Herstellung humorvoller Animationen lag. Der wandernde Stern am Beginn des Films, der den drei Weisen den Weg weist, ist eine einfache Animation. „Eine billige Arbeit, aber es reicht, den Leuten was vorzugaukeln“,[94] wie Gilliam leicht zynisch anmerkt. Das aus der Entfernung und im Gegenlicht aufgenommene Jerusalem ist eine etwa vier Meter hohe, bemalte Schablone. [95] Für das Jerusalemer Kolosseum hielt die Ruine eines Amphitheaters in Karthago her. Die fehlende Imposanz glich ein Matte Painting mit architektonisch eindrucksvollen Bögen aus – eine Filmtricktechnik, die auch bei einer Einstellung zum Einsatz kam, die Pilatus’ Palastmauern vollgeschmiert mit antirömischen Graffiti zeigt.[96] Weil die antiken Mauern nicht beschmiert werden durften, baute Terry Gilliam für Aufnahmen, in denen kein Matte Painting eingesetzt werden konnte, eine eigene Mauernkulissen davor.[97]
„Wir haben bei diesen Filmen gelernt, wie man diese Dinge macht“, erzählte Terry Gilliam, der sich fühlte, als wären sie „Filmstudenten, die viel Geld kriegen, um rumzuspielen.“ [98]
Im Stil dieser surrealistischen Kurztrickfilme mit ausgeschnittenen Figuren und Objekten animierte er, wie üblich unter eigener Regie, für Life of Brian einen aufwendigen Vorspann. „Die (Titel)Animation hat Spaß gemacht, weil es mir die Möglichkeit gab, ein Epos zu animieren“, erläuterte Gilliam. „Man muss es mehrmals sehen, um alles mitzukriegen. Da steckt eine Geschichte drin. Diese kleine Figur sitzt im Himmel, in Gottes Land, und wird auf die Erde gestoßen und macht ein paar Abenteuer durch.“[99] Bei allem Stolz auf die Titelsequenz, lagen seine Ambitionen längst auf anderem Gebiet. „Ich bewegte mich immer weiter weg von der Animation. Nach Jabberwocky wollte ich das einfach nicht mehr machen, Punkt. Ich wollte Realfilme drehen, das hatte ich nun geschafft, und ich wollte nicht zurück.“ [100] Tatsächlich führte er in Life of Brian auch bei kurzen Realfilm-Szenen Regie: Weil Jones auf Setbesichtigung war, drehte er den Einzug der drei Weisen in Bethlehem. „Es war einer der wenigen Momente, wo wir uns etwas Zeit für die Beleuchtung nahmen. Sobald die anderen Pythons aus dem Weg waren, konnten wir etwas Künstlerisches machen, anstatt durch Komik begrenzt zu sein.“[101] Auch die kurze Einstellung der Heilgen Familie entstand unter seiner künstlerischen Leitung und beeinhaltete außerdem den Effekt der Heiligenscheine. „Es war wunderbar, die Heiligenscheine zu machen. Es waren nur Stück von dem Material, mit dem wir die Scheinwerfer (Lichter in Untertitel) überziehen. Wir haben sie auf Drähte gesteckt und die heilige Familie geschaffen. [102]
Mit der überraschenden Weltraumschlacht zeichnete sich Gilliam für die vielleicht auffälligste Filmsequenz verantwortlich. Brian fällt von einem Turm, als ein zufällig vorbeirasendes Raumschiff ihn auffängt und nach erfolgloser Weltraumschlacht mit einem feindlichen Raumschiff wieder in der Jerusalem aufschlägt. Als die Trümmer, aus denen ein verwirrter, aber unverletzter Brian entsteigt, gebaut wurden, war das Filmbudget erschöpft, „[…] daher fertigten wir die Trümmer aus allem, was noch so herumlag. Die Röhren waren aus den römischen Säulen gemacht, für die Bullaugen besorgten wir uns auf einem Schrottplatz Chromscheinwerfer […].“[103]
Die Einstellungen mit Brian im Raumschiff entstanden in London, zwei Monate nach Ende der Dreharbeiten in Tunesien. „Das Ganze wurde in einem Raum von sechseinhalb mal achteinhalb Meter gedreht. Dort bauten wir das Innere des Raumschiffs auf, schüttelten es durch und kreierten diese verrückten Geschöpfe.“[104] Nicht nur wegen des engen Raums brachten die Arbeiten für Graham Chapman einigen Stress. Er lebte zu diesem Zeitpunkt in Los Angeles und durfte aus steuerlichen Gründen nicht länger als 24 Stunden in England sein. Etwa acht davon verbrachte er in der Box, ehe er zurückflog. „Noch eine Woche später wusste ich nicht, wo ich war oder in welcher Zeit ich mich befand.“[105]
Die anschließende Arbeit mit den Raumschiffmodellen freute Gilliam besonders, denn die „gab mir die Chance, einen kleinen Moment so zu tun, als ob ich George Lucas wäre, und nicht nur eine Animation zu machen.“[106] Seiner Aufgabe und den auferlegten Beschränkungen näherte er sich betont spielerisch. Weil er keine Special Effekt-Experten hatte, um etwa die Raumschiffexplosion bei Aufprall auf einen Asteroiden zu realisieren, „gingen wir in ein Scherzartikelgeschäft und kauften alle explodierenden Zigarren, die sie hatten, kratzen das Pulver raus und bastelten eine kleine Bombe. Dann zerschlugen wir eine Glühbiren und nutzten den Glühfaden als Zünder – und diese Explosion knallt in den Asteroiden. Das kostete uns gar nichts, und es war ein Riesenspaß, so zu arbeiten und noch dafür bezahlt zu werden, dass man lernte, wie man Filme macht.“[107] Für die Soundeffekte nahm er ein Motorrad beim Gasgeben auf. „Raumschiffe haben normalerweise keine Getriebe […] Aber hier hört man, wie sie den Gang wechseln. Das fand ich witzig. Der Tonmeister hielt mich für verrückt.“ [108] Als er Monate später auf einem Flughafen zufällig George Lucas traf, zeigte der sich zur Freude Gilliams von der Raumschiffszene begeistert. „Das war nach Krieg der Sterne, und ich dachte: ‚Ja, und uns hat das nur einen Fünfer gekostet.’“[109]
Nachbearbeitung
Am Ende der erfeulichen Dreharbeiten stand ein mit zwei Stunden Spielzeit deutlich zu langer Film. Die Guppe diskutierte über die Möglichkeiten, die Komödie mit Pausen zu zeigen oder gar in zwei Teilen herauszubringen. Letztendlich entschied man sich, den Film auf etwa 90 Minuten zu kürzen.[110] [111] Der Schere zum Opfer fielen unter anderem die geplante Einstiegsszene mit Hirten, die sich schwärmerisch über die Vollkommenheit ihrer Schafe unterhalten und dabei das Wunder von Christi Geburt versäumen. Auch die erfolglose Jagd der Freiheitskämpfer nach der körperlich überlegenen Frau von Pontius Pilatus wurde gestrichen.[112]
Dass auch das aufwendige und durchdachte Set von Pontius Pilatus Palast im fertigen Film nur bruchstückhaft zu sehen ist, frustrierte Terry Gilliam zutiefst und sorgte für Spannungen zwischen ihm und Regisseur Terry Jones. Letzterer zeigte Verständnis, „aber beim Schnitt sah ich keine Möglichkeit, es reinzubekommen…“[113]
John Cleese erläuterte die Unerbittlichkeit von Komödien:„Wenn man eine Komödie macht, dann ist die Geschwindigkeit wichtiger als alles andere. Das ist schade, weil deswegen die Form vereinfacht wird.“ [114] Der Cutter Julian Doyle trug der Geschwindigkeit in einem kleinen Detail Rechung: Wenn etwa Brian vom Zenturio geschlagen wird oder zu Beginn einer der drei Weisen Brians Mutter zu Boden schubst, entfernte er ein Frame, um das Tempo der Schlag- und Sturzbewegung zu erhöhen. [115]
Während der Nachbeareitungsphase wurden immer wieder Testvorführungen abgehalten. Eric Idle betonte die Wichtigkeit möglichst vieler solcher Testläufe: „[…] je mehr man auf die Zuschauer hört, desto mehr schneidet man den Film als ob er eine Live-Vorführung wäre, bei der man sich aufs Publikum einstellt.“ [116] Aus Sorge, durch rüde Sprache von der Komik abzulenken, entschärften die Pythons ein Schimpfwort. Nachdem Brian den römischen Legionären unbeabsichtig den Weg zum Unterschlupf der Revolutionäre wies, schreit in deren Anführer Reg (John Cleese) nicht mehr mit „you CUNT!!“ („Fotze“) sonden „you KLUTZ!!“ („Trottel“) an. Mit Zensur hatte diese nachträgliche Änderung laut John Cleese nichts zu tun.[117]
Die Gründe für die Entfernung der wohl umstrittensten Szene scheinen weniger eindeutig. Eric Idle schrieb und spielte Otto, Anführer des Suizidkommandos der Jüdischen Volksfront, der in Brian den „Führer“ sucht, der „Israel retten wird, indem er es von diesem Abschaum nichtjüdischer Menschen befreit“, um „einen großen Judenstaat“ zu gründen, „der tausend Jahre überdauern wird.“[118]
Schließlich schlug Eric Idle selbst vor, die bei den Pyhtons beliebte Szene rauszuschneiden. Genauso wie Terry Jones begründete er diesen Schritt mit dem Erzählfluss der Geschichte, der ohne den Sketch dynamischer verlief: „Otto als Figur wurde auch erst in der sechzigsten Minute eingeführt. […] wäre er an einer anderen Stelle früher eingebettet worden, wäre er dringeblieben. Aber kurz vor Schluss verdarb er für mich die Form und die Balance des Films.“ [119] [120]
Auch John Cleese plädierte für die Streichung der Szene. Nur Terry Gilliam bezeichnete dies als „Fehler“, Tempofrage hin oder her: „Ich glaube, Eric bekam kalte Füße, weil er inzwischen in Hollywood lebte und wohl fürchtete, dass das die jüdischen Produzenten dort schwer beleidigen würde. Ich meinte: ‚Wir haben den Christen vor den Kopf gestoßen, jetzt sind die Juden dran.’“[121]
Robert Hewison wies in seinem Buch Monty Python: The Case Against ebenfalls darauf hin, dass mit dem „Juden-Nazi Otto“ Probleme mit der jüdischen Lobby in den USA vorprogrammiert gewesen seien. „Bei Paramount Pictures kam Otto nicht gut an, als der Film dort für den Verleih in den USA angeboten wurde.“ [122]
Ottos letzter Auftritt ließ sich jedoch nicht eliminieren: Als Brians Mutter und Judith den gekreuzigten Brian aufsuchen, sind die Leichen des „fliegenden Suizidkommandos“ am Boden zu sehen. „Das ist die Art von Kompromiss, die beim Film dauernd passiert.“[123]
Mit dem vollendeten Film zeigten sich die Pythons dennoch außergwöhnlich zufrieden. Michael Palin fasste zusammen: „Wir hatten tatsächlich das Gefühl, mit Das Leben des Brian eine Sprosse nach oben geklettert zu sein.“[124]
Deutsche Fassung
Rezeption
Premieren
Religiöse Kontroverse
USA
Die Uraufführung des schon vor dessen Veröffentlichung wegen Religionsbeleidigung umstrittenen Filmes fand am 17. August 1979 im New Yorker Cinema One statt.[125] Freigegeben wurde der Film für alle ab 17 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen („Restricted“). Der Grund, die Premiere in den USA abzuhalten, fand sich nicht zuletzt in der verfassungsrechlich verankerten Meinungsfreiheit. Umgehend nach der Veröffentlichung kamen teils wütende Reaktionen von jüdischen, katholischen und protestantischen Vereinigungen.
Dass die ersten scharfen Worte von jüdischer Seite kamen, überraschte die Pythons, die im fertigen Film Angriffe auf das Judentum ausklammerten. Rabbi Benjamin Hecht, Präsident der Rabbinical Alliance of America, geißelte den Film zwei Tage nach der Premiere als „so tief beleidigend“, dass weitere Aufführungen „zu Gewalt führen könnten“.[126] Nach Terry Jones kristallisierte sich die Verwendung eines jüdichen Gebetsschals, den John Cleese in der Steinigunsszene als Hohepriester trägt, als Hauptgrund für die Aufregung von jüdischer Seite heraus.[127] Die scharfen Äußerungen Rabbi Hechts und anderer wiesen andere jüdische Glaubensvertreter als „Gefahr für die Gedankenfreiheit“ zurück. [128]
In einem landesweit ausgestrahlten Radiokommentar bezeichnete der Protestant Robert E. A. Lee Life of Brian als „einen abscheulichen und widerlichen Angriff auf religiöse Gefühle.“.[129] Die Römisch-katholische Erzdiozöse von New York hielt die Komödie wegen Verspottung der Person Christi für einen „Akt der Blasphemie“ [130] Pater Jadoff: „Dies ist der blasphemischste Film, den ich je gesehen habe […]“[131] Pater Sullivan vom Roman Catholic Office for Film and Broadcasting hätte ein Jugendverbot erwartet und rief es als Sünde aus, den Film anzusehen.[132]
Versuche des gegründeten Komitees Citizens Against Blasphemy („Bürger gegen Blasphemy“), eine Strafverfolgung einzuleiten, blieben erfolglos. Dafür trafen sich am 16. September Juden, Katholiken und Protestanten verschiedener Organisationen vor dem Firmensitz des Filmverleihers Warner zu einen Protestmarsch zum Premierenkino Cinema One.[133] Auf Plakaten stand zu lesen, Life of Brian wäre „ein bösartiger Angriff auf die Christenheit“.[134] In einer Rede prangerte Reverend Roger Fulton unter anderem die „amoralischen Aspekte des Filmes“ an: „Die Mutter des Messias (Brian) wird von einem Mann in Frauenkleidern dargestellt […]. Immer wieder drückt ein Mann seine Sehnsucht aus, eine Frau werden zu wollen.“[135]
Neben verletzten christlichen Gefühlen standen bedrohte konservative Werte im Zentrum der Debatte, die auch in den Medien des Landes geführt wurde. Nachdem Richard Schickel im Time Magazine in seiner wohlwollenden Filmkritik sinngemäß feststellte, dass diese aggressive Satire dazu nütze, eigene Überzeugungen und Werte in Frage zu stellen,[136] antwortete der rechtskonservative Kolumnist William F. Buckley in der New York Post mit den polemischen Fragen: „Meint Herr Shickel, wir bräuchten gelegentlich einen Holocaust? Oder, falls wir gerade auf einen Holocoust verzichten müssten, die Leute von Monty Python wenigstens eine Komödie über Ausschwitz machen sollten? […]“[137]
Die teilweise erbittert geführte Debatte löste sich auch insofern vom Filminhalt selbst, als die meisten Kritiker und Aktivisten Life of Brian nicht gesehen hatten und auf die skandalisierenden Schilderungen anderer vertrauten. Laut Hewison kam sogar das Gerücht in Umlauf, während der Dreharbeiten wurde ein Kind verstümmelt.[138]
Als der Film im September und Oktober landesweit in die Kinos kam, nahmen einige Kinobetreiber speziell in traditionell konservativen Städten die Komödie aus Rücksicht vor religiösen Empfindsamkeiten nicht ins Programm.[139] Für große Aufregung sorgte Life of Brian insbesondere in den Staaten des sogenannten „Bible Belts“ im Südosten der USA. In Columbia, North Carolina, setzte sich der republikanische Senator Thurmond dafür ein, dass der Film aus den lokalen Kinos verschwand. Der Absetzung folgten wütende Proteste mit Plakaten wie „Lasst Brian wiederauferstehen, kreuzigt die Zensoren“.[140] Auch in den meisten Städten Louisianas, Arkansas und Mississippi wurden Vorfführungen abgesagt bzw. abgesetzt, nachdem Staatsanwälte Klagen gegen Kinobetreiber angedroht hatten bzw. der Druck religiöser Proteste zu groß wurde.[141]
Doch von den lautstarken religiösen Eiferern abgesehen nahmen viele kirchliche Vereinigungen eine betont liberale Haltung ein. Ob Proteste stattfanden und wie die Kinobetreiber darauf reagierten, war meist von lokalen Faktoren abhängig. Der überwiegende Teil der Kinos des Landes konnte den Film problemlos zeigen und sich dank medienwirksamer Proteste über hohe Einnahmen freuen. Das Premierenkino Cinema One etwa verzeichnete Rekordeinnahmen.[142]
Großbritannien
Ende August 1978, als der Film in den USA bereits angelaufen war, fällte die BBFC ihre Entscheidung, Life of Brian ohne weitere Beanstandungen ab 14 Jahren freizugegeben (Zertifikat ‚AA'). Deren Empfehlungen müssen von den einzelnen englischen Gemeinden jedoch nicht übernommen werden.[143] Bezüglich der empfohlenen Altersfreigabe, die von jedem Gemeinderat letztlich selbst bestimmt werden darf, entschied sich der Filmverleih CIC für eine strenge Regelung: In Gemeinden, die den Film mit einem Jugendverbot belegten, würde der Film nicht zur Aufführung gebracht.[144]
Indessen formte das Festival of Light seine eigene Strategie, die Vorführungen zu verhindern oder zumindest stark einzuschränken. Damit der „kranke“ Film, der ständig zwischen „Sadismus und völliger Blödheit“ schwanke,[145] nicht wie in den USA Auftrieb durch öffentliche Proteste erhielt, sollte diskret vorgangen und örtliche Gremien von einem Filmverbot überzeugt werden. Doch eine Klage wegen Blasphemie stand vorerst nicht mehr im Raum: Die Erfolgsaussichten vor Gericht schienen zu gering.
Die Presse hatte dennoch genug zu berichten: Zur Premiere am 8. November 1979 im Plaza Cinema in London versammelten sich Demonstranten vor dem Kino und sangen Kirchenlieder.[146] Am 9. November rief der Erzbischof von York, Dr. Stuart Blanch, alle Christen und besorgten Bürger dazu auf, die zuständigen Gremien vorort vor dem Film zu warnen, „so wie in anderen Fällen, wo es schien, dass ein Film den Wert des Menschen missachtet […]“.[147] Wie viele andere religiöse Kritiker hatte er den Film nicht gesehen.
Als Höhepunkt der öffentlichen Debatte um den Film gilt die abendliche Fernsehsendung Friday Night Saturday Morning vom 9. November. Vor Studiopublikum diskutierten John Cleese und Michael Palin mit dem Bischof von Southwark, Mervyn Stockwood, und Malcom Muggeridge, bekannter Autor und wiedergeborener Christ. Muggeridge bezeichnete es als „billig und abgeschmackt“, wie der Film die „Inkarnation Gottes“ (Jesus) verspotte; Stockwood bezeichnete jede Behauptung, dass mit Brian nicht Jesus gemeint sei, von vornherein betont flapsig als „Quatsch“.[148] Besonders empörte sich Muggeridge über die „abstoßende“ Abschlusszene, in der „eine Menge Gekreuzigte […] eine Revuenummer singen“. Palin zeigte sich von den scharfen Attacken sichtlich getroffen und irritiert. Er beharrte auf der Feststellung, dass die Komödie nicht indoktrinieren, nur unterhalten wolle: „Viele verlassen das Kino fröhlich und lachen darüber. Ohne dass ihr Glaube erschüttert wurde.“ [149] Bischof Stockwood spielte dennoch in seinem Schlusswort auf den Judaslohn an: „Sie bekommen Ihre 30 Silberlinge, da bin ich sicher.“[150]
Erst Anfang 1980 kam Life of Brian landesweit in die Kinos. Der Verleihfirma CIC hoffte im Vorfeld darauf, dass bis dahin der Vorwurf der Blasphemie genügend entkräftet sein würde. Außerdem sollte eine Kollision mit den weihnachtlichen Feiertagen vermieden werden. Doch wie in den USA erhielt die Kontroverse mit dem landesweiten Vertrieb neuen Aufschwung. Bischöfe mehrerer englischer Städte protestierten, und das Festival of Light stellte der Church of England Brian-feindliches Material zur Verfügung, das verteilt wurde.[151]
Mehrere englische Gemeinden sprachen ein Aufführungs- oder Jugendverbot aus – auch ohne den Film gesehen zu haben, wie etwa in West Yorkshire oder East Devon, wo ein Stadtrat sich rechtfertigte: „Man muss keinen Schweinestall sehen um zu wissen, dass er stinkt.“[152] Den Verboten folgten Proteste gegen Zensur und für Meinungsfreiheit. Letztlich sprachen sich von über 370 Gemeinden zehn für ein Verbot und 27 für ein X-Rating aus, womit der Film aufgrund der strengen Vorgaben des Verleihs ebenfalls nicht gezeigt werden konnte. Der Verbreitung der Komödie schadete dies nur bedingt: Genügend Nachbargemeinden ließen die Komödie zu, meist sogar ohne sie vorab geprüft zu haben.[153] Wie in den USA beflügelte die Kontroverse den Erfolg von Life of Brian an den Kinokassen.[154]
Andere Staaten
In Kanada warfen die kommenden Konflikte im Juni 1979 ihre ersten Schatten voraus, als eine Radiosendung über die Dreharbeiten zu Life of Brian vor der Ausstrahlung verboten wurde.[155] Der Film selbst passierte die Zensurbehörde ohne weitere Bedenken wegen Blasphemie. Allerdings musste erstmals auf auf dem Werbematerial zum Film neben der Altersfreigabe („Restricted“ – ab 17 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen) die zusätzliche Warnung zu lesen sein, dass der Film religiöse Gefühle verletzen könne.[156] Ob vereinzelt Kinobetreiber wegen Proteste seitens religiöser Vereinigungen davon Abstand nahmen, den Film zu buchen, kann nicht festgestellt werden. Die in Sault Sainte Marie eingebrachte Klage eines Geistlichen gegen das lokale Kino stoppte der Staatsanwalt vor der ersten Anhörung.[157]
In Australien beschäftigte Life of Brian das Parlament, nachdem ein römisch-katholischer Priester in Queensland die Zensoren zu einem Verbot des Films drängen wollte, diese sich aber weigerten. Der Kulturminister bestätigte die Rechtsauffassung der Zensurbehörde, meinte jedoch, der „schmuddelige und geschmacklose“ (“grubby and tasteless“) Film sollte nach Möglichkeit keine große Verbreitung finden. Nicht zuletzt dank der Aufregung stieß Brian zu den 10 erfolgreichsten Kinofilmen des Landes vor.[158]
In Irland blieben laut Hewison Versuche, Brian durch die strenge Zensurbehörde zu bekommen, von vornherein aus. Stattdessen konnte der offizielle Soundtrack, eine von den Pythons bearbeitete Hörspielfassung des Films, aufgrund einer Gesetzeslücke problemlos eingeführt werden. Als ein beliebter Fernsehprediger auf die Schallplatte aufmerksam machte indem er sagte, „wer diese Platte […] lustig findet, muss gestört sein“,[159] sah sich der Vertrieb nach Zeitungsberichten, Protestschreiben und Drohanrufen gezwungen, die Einfuhr einzustellen.[160]
In Italien kam der Film aus unbekannten Gründen nicht in die Kinos. Ob dies aus der katholischen Tradition des Landes zu erklären ist, konnte etwa Hewison in seiner genauen Chronologie der Kontroverse in Monty Python: The Case Against nur vermuten.[161]
In Spanien, Frankreich und Belgien, ebenfalls stark katholisch geprägt, gab es keine wesentlichen Widerstände gegen die Aufführung.[162] Auch in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Griechenland, Dänemark, Schweden und Israel wurde der Film ohne Probleme zugelassen.[163]
Die Zensurbehörde in Norwegen sorgte für ein Novum, als sie mit Life of Brian erstmals in der Geschichte des Landes eine Komödie verbat. Daraufhin warben Kinos im benachbarten Schweden: „Der Film ist so witzig, dass er in Norwegen verboten wurde.“ Tatsächlich begründeten die norwegischen Zensoren ihre Entscheidung damit, dass die Massenkreuzigung am Ende, aber auch die Bergpredigt am Beginn des Films religiöse Gefühle verletzen könnten. Das überraschende Verbot sorgte für mediale Aufregung, und die Filmzensoren selbst bemühten sich, zusammen mit dem norwegischen Filmverleih einen Kompromiss zu finden. Dem Vorschlag, während der Kreuzigungsszene das Bild auszublenden und nur die Tonspur laufen zu lassen, stimmten die Pythons nicht zu. Ein halbes Jahr später durfte der unveränderte Film schließlich wie üblich in Originalfassung mit norwegischen Untertitel gezeigt werden – mit der einzigen Beschränkung, strittige Passagen nicht zu übersetzen.[164]
Säkulare Kritik
Nachwirkungen
Filmanalyse
Inszenierung
Themen und Motive
Jesus und die Bibel
Die Darstellung Jesu in zwei kurzen Szenen zu Beginn des Films orientiert sich stark an christlicher Ikonografie und präsentiert ihn respektvoll gemäß der christlichen Glaubenslehre:[165] Die Widerstandskämpfer verlassen die bibeltreu vorgetragene Bergpredigt verärgert, weil ihnen Jesus zu friedfertig ist: „Selig sind offenbar so ziemlich alle, die ein persönliches Interesse an der Aufrechterhaltung des Status quo haben […]“[166] Über die respektvolle Darstellung Jesu hinaus suggeriere der Film auch niemals, dass es keinen Gott gäbe oder Jesus nicht Gottes Sohn wäre. Der Auftritt eines von Jesus geheilten Leprakranken bestätige die christliche Auffassung, wonach Christus Wunder vollbracht habe.[167][168]
Nach den Einleitungsszenen verschwindet zwar jeder direkte Bezug auf Jesus, doch dient dessen Lebensgeschichte, soweit diese bekannt oder darüber spekuliert werden kann, als Rahmen und Subtext der Geschichte Brians: „Beide Geschichten beginnen mit einer Geburt im Stall und steuern auf eine Kreuzigung auf Geheiß Pontius Pilatus’ zu.“[169] Life of Brian kann laut W. Barnes Tatum somit zur Tradition der Jesus-Filme gezählt werden, die mit einer Christus-ähnlichen Figur eine alternative Jesus-Geschichte erzählen. Anachronistischerweise verläuft diese alternative Jesus-Geschichte zur gleichen Zeit wie Jesus’ eigene.[170] Dass Brian der uneheliche Sohn eines Römers ist, geht auf die polemische Legende zurück, Jesus wäre der Sohn des römischen Soldaten Ben Panthera.[171] Brian selbst spricht, als er sich als Prophet ausgeben muss, von den „Lilien auf dem Felde“ oder artikuliert in Klarheit: „Richtet nicht über andere, auf dass ihr nicht gerichtet werdet.“[172] Die Annahme, dass Brian zusammenhanglos wiederholt, was er von Jesus aufgeschnappt hat, liegt nahe.[173][174]
Neben Jesus kommt noch eine weitere in den Evangelien namentlich genannte Person vor: Pontius Pilatus, negativ besetzte Figur innerhalb der christlichen Mythologie, verkommt hier im Gegensatz zu Jesus „zur absoluten Witzfigur“.[175] Obwohl es im Vorfeld der Kreuzigung Anspielungen auf Barabbas gibt, findet sich in Life of Brian keine Figur oder Handlungspassage, die Judas oder Kaiphas entsprechen würde. „Ob beabsichtigt oder nicht, die Entscheidung, eine Kaiphas-Figur zu vermeiden, beugt der Möglichkeit vor, den Film als antisemitisch aufzufassen.“ [176] Dass die Kreuzigung, zentrales Motiv der christlichen Ikonografie, innerhalb der Erzählweise des Films von ihrem historischen Kontext aus betrachtet und als routiniert durchgeführte Massenkreuzigung inszeniert wird, sorgte unter gläubigen Christen für Irritationen.[177][178]
Glaube und Dogmatismus
Erklärtes Ziel der Satire sei nicht Jesus und seine Lehre, sondern das, was seine Gefolgschaft daraus macht:[179][180] „Christus sagt all diese wundervollen Dinge über Friede und Liebe, doch zweitausend Jahre lang bringen sich die Leute gegenseitig in Seinem Namen um, weil sie sich nicht einigen können, wie oder in welcher Reihenfolge Er es gesagt hat.“[181]
Die Bergpredigt zu Beginn des Films mache diesen Zugang deutlich: Vom predigenden Jesus fährt die Kamera zurück auf die hintersten Reihen der Zuhörerschaft, auf der – bezogen auf Religion und Glaube – der Fokus des ganzen Filmes liegt.[182] Nicht nur die schlechte Akustik erschwert das Verständnis der Aussagen Jesus’. Die Zuhörer scheitern in ihrer Selbstgefälligkeit daran, das Gesagte richtig und sinnvoll zu interpretieren: Als Jesus „Blessed are the Peacemakers“ („Selig sind die Friedfertigen“) spricht, verstehen die Zuhörer das phonetisch ähnliche „Cheesemakers“ („Käsehersteller“) und interpretieren dies wiederum als Metapher und Seligsprechung aller, die „Molkereiprodukte erzeugen“.[183][184] Als primäres Ziel entblöße der Film demnach religiösen Dogmatismus, keinfalls Jesus: „Selbst wenn ein moralisches Gebot göttlichen Ursprungs ist, kann es von Anfang zu Missverständnissen kommen […].“[185]
Im Sinne des religionsskeptischen Philosophen David Humes mache sich Life of Brian über „die starke Neigung der Menschheit“ lustig, „an das Außergewöhnliche und Fantastische zu glauben“[186] Als Brian seine sinnlose Predigt abbricht und sich von den Zuhörern abwendet, interpretiert die anwachsende Menge, Brian wolle das Geheimnis ewigen Lebens nicht preisgeben und folgen ihm auf Schritt und Tritt. Auch als Mandy sich weigert, auf die Frage nach ihrer Jungfräulichkeit zu antworten, wollen die Gläubigen an das Außergewöhnliche glauben und interpretieren die Antwortverweigerung als Bestätigung der unbefleckten Empfängnis.[187]
In ihrem verzweifelten Bedürfnis, sich gehorsam einer Autorität zu unterwerfen, erklärt die Menschenmenge Brian erst zum Propheten und schließlich zum Messias.[188] Brian selbst kann sich nicht gegen die Vereinnahmung wehren. Leugnet er seine Göttlichkeit, sehen sich die Gläubigen erst recht bestätigt: „Nur der wahre Messias leugnet seine Göttlichkeit.“[189] Als die fanatische Anhängerschaft im rechtschaffenden Gefühl, Teil göttlicher Offenbarung zu sein, über die richtige Interpretation einer von Brian verlorenen Sandale streitet, ist das laut Terry Jones „die Geschichte der Kirche in drei Minuten.“ [190] Die Gläubigen versammeln sich in Massen unter Brians Fenster ähnlich wie Katholiken unter dem Fenster des Papstes am Petersplatz in Rom, um einen göttlichen Segen zu erhalten.[191] Hier spricht Brian nach übereinstimmenden Angaben die Kernbotschaft des Filmes aus: „Ihr sollt niemandem folgen. Ihr sollt selbstständig denken.“[192] Als nach der Veröffentlichung viele Gläubige auf Geheiß ihrer geistlichen Führer gegen Life of Brian protestierten, ohne ihn gesehen zu haben, sahen die Pythons die Kernaussage der Satire bestätigt.[193][194]
Terry Jones meinte Life of Brian „ist nicht Blasphemie, sondern Ketzerei“ [195], da er sich gegen die kirchliche Autorität wende. Der Glaube an Gott selbst bliebe dabei unangetastet. Kevin Shilbrack stellt fest: „Tatsächlich kann man religiös sein, und dennoch mit den Aussagen des Films vollkommen übereinstimmen.“[196]
Politische Linke
„Jenseits aller Balsphemie verknüpft Life of Brian christliche Demythologisierung mit dem politischen Zeitgeschehen der 1970er Jahre.“[197] Dass Dogmatismus in den Reihen der politischen Linken Ziel des Spotts ist, ging in der religösen Kontroverse meist unter. Der Anführer der „Volksfront von Judäa“ macht im Film klar: „Die einzigen, die wir noch mehr hassen als die Römer… sind die von der scheiß Judäischen Volksfront.“[198] John Cleese erläutert: „Wir machten uns über die politische Linke lustig, die es damals in Großbritannien gab.[…] sie waren alle Leninisten oder Trotzkisten oder sie waren irgendwie Maoisten oder Leninisten-Maoisten oder sie waren Maoisten-Trotzkisten. Und […] sie bekämpften sich alle […] weil es für sie so notwendig war, dass ihre Lehre rein war.“[199]
Verstrickt in ständigen Debatten und deren genauen Protokollierung, lesen die „recht vertrottelten Revolutionäre“[200] schließlich Brian am Kreuz eine ausgefeilte Erklärung vor, statt ihn zu retten. So akzeptieren sie indirekt die Besatzer und deren Hinrichtungsmethoden als Schicksal, das man zu ertragen hat. „[…] diese Welt will nicht erlöst werden. Auch die bequemen wie skrupellosen Revolutionäre sehen über 140 Kreuzigungen an einem Tag hinweg.“[201]
Kaum Beachtung in den Besprechungen fand auch der Seitenhieb auf die Emanzipation, die in den 1970er begann, auf sich aufmerksam zu machen.[202] Widerstandskämpfer Stan möchte – in der Sprache der politischen Aktivisten – „sein Recht als Mann“ nutzen, eine Frau zu sein.[203] Unter der Prämisse, dass niemandem das Recht, Babys zu bekommen genommen werden darf, akzeptiert die Gruppe ihn nun fortwährend als „Loretta“. Außerdem setzt sich in Folge dessen als neue Sprachregelung „siblings“ („Geschwister“) statt „Bruder“ bzw. „Schwester“ durch.[204]
Individualismus und Sinnlosigkeit
Die große Anhängerschar Brians folgte ihm bis zum Schlafzimmerfenster. Irritiert von der Verehrung, die sie ihm entgegenbringt, erklärt er der gläubigen Menschenmasse: „Ich braucht mir nicht zu folgen. Ihr braucht niemandem zu folgen. Ihr seid alles Individuen. […] Lasst euch von niemanden sagen, was ihr zu tun habt.“[205] Diese oft rezipierte Szene wäre „zweifellos einer jener seltenen Momente“ , in dem die Pythons „offen und direkt ein philosophisches Konzept“ ausdrückten.[206]
Schon die Fernsehserie Monty Python’s Flying Circus, für die sich die Komikergruppe Ende der 1960er Jahre formierte, basierte in ihrem Humorverständnis darauf, „sich von anderen nicht sagen zu lassen, wie man sich zu benehmen hat. Es ging um die Freiheit des Indiviuums […].“[207] Life of Brian bringe die existenzialistische Auffassung, wonach jeder selbst dem eigenen Leben Sinn geben müsse, auf den Punkt.
Brian könne man demnach als Existenzialist in der Tradtition Nietzsches und Satres bezeichnen: Er ist aufrichtig sich selbst und anderen gegenüber, führt, so gut er kann, ein „authentisches Leben“.[208] Allerdings ist Brian zu naiv, um als Held im Sinne Camus zu gelten. In der Auffassung Albert Camus’ findet die Suche nach dem Sinn des eigenen Lebens in einer zutiefst absurden, sinnlosen Welt statt. Ein „absurder Held“ rebelliert gegen diese Sinnlosigkeit, bleibt bei seinen Zielen, obwohl er weiß, dass sein Kampf langfristig ohne Wirkung bleibt.[209] Brian hingegen wäre nicht in der Lage, die Sinnlosigkeit seiner Situation zu erkennen und könne deshalb auch nicht darüber triumphieren.[210] Dass die Welt absurd ist und jedes Leben ohne übergeordneten Sinn gelebt werden muss, ist – da ist sich Kevin Shilbrack in Monty Python and Philosophy sicher -, die Grundauffassung des Films.[211] Die viel rezipierten, gesungenen Schlussworte des populären Liedes Always Look on the Bright Side of Life drückten diese Botschaft klar aus:
- For life is quite absurd
- And death’s the final word
- You must always face the curtain with a bow.
- Forget about your sin – give the audiences a grin
- Enjoy it – it is your last chance anyhow.
- (Das Leben ist absurd
- Der Tod das letzte Wort
- Mach einen Knicks, wenn einst der Vorhang fällt
- Vergiss die Last der Sünden - schenk dem Publikum ein Grinsen
- Genieß die letzte Chance auf dieser Welt.)[212]
Das Finale zeige deutlich: „die Exekutionen sind ohne Sinn und Zweck. Es gibt keinen Hinweis, dass ihre Tode irgendeine Bedeutung hätten oder eine bessere Welt auf sie warten würde.“[213] Auf dieser Ebene könne auch behauptet werden, dass Life of Brian ein Weltbild vertritt, das jenem der Religion von Grund auf widerspricht: „Das Universum antwortet auf die menschliche Suche [nach Sinn und Glück] mit Stille.“[214] Doch als Gegengewicht zum Nihilismus biete Life of Brian, laut Kevin Shilbrack, Humor: „Gegen die Sinnlosigkeit kommt man nicht an, aber man kann über sie lachen.“[215]
Veröffentlichungen
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ xx?.
- ↑ xx?Doku?xx.
- ↑ Terry Gilliam in in Autobiografie der Monty Pythons, S. 278.
- ↑ Michael Palin, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 278.
- ↑ “We were drawn to the fact that this area was indeed taboo for all kinds of comedy.” Unveröffentl. Essay von Eric Idle, C59.
- ↑ Michael Palins Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 1.
- ↑ John Cleese’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 1.
- ↑ Eric Idles Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 10.
- ↑ Eric Idle, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 279.
- ↑ Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 10.
- ↑ Terry Gilliam, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 279.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 63.
- ↑ John Cleese, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 278.
- ↑ Eric Idle, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 279.
- ↑ Michael Palin, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 279.
- ↑ Terry Gilliam, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 280.
- ↑ Terry Gilliam, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 280.
- ↑ John Cleese, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 279.
- ↑ Michael Palin in Autobiografie der Monty Pythons, S. 280.
- ↑ Michael Palin, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 297.
- ↑ Michael Palins Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 28.
- ↑ Eric Idle in Autobiografie der Monty Pythons, S. 298.
- ↑ Dokumentation: Die Geschichte des Brian, Kapitel 2.
- ↑ Dokumentation: Die Geschichte des Brian, Kapitel 2.
- ↑ Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 21.
- ↑ Vgl. Autobiografie der Monty Pythons, S. 280.
- ↑ Graham Chapman in Autobiografie der Monty Pythons, S. 286f.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 63.
- ↑ Eric Idle, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 282.
- ↑ Eric Idle, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 282.
- ↑ Eric Idle, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 282.
- ↑ Vgl. Autobiografie der Monty Pythons, S. 284.
- ↑ Aus Terry Jones’ Tagebuch, 9.Januar 1978, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 283.
- ↑ Michael Palin in Autobiografie der Monty Pythons, S. 284.
- ↑ Vgl. Kim „Howard“ Johnson, The first 200 years of Monty Python, S. 206.
- ↑ Terry Jones, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 294.
- ↑ Vgl. Kim „Howard“ Johnson, The first 200 years of Monty Python, S. 208.
- ↑ John Cleese’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 27.
- ↑ Eric Idles Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 10.
- ↑ Michael Palins Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 10.
- ↑ Vgl. Kim „Howard“ Johnson, The first 200 years of Monty Python, S. 208.
- ↑ „I suspect that’s too difficult for an audience, and I hope we’re able to reshoot it with at least three more obious girls between Mike and Eric, just to help the clarity of it.” John Cleese, zitiert in Kim „Howard“ Johnson, The first 200 years of Monty Python, S. 207.
- ↑ xxx.
- ↑ Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 4.
- ↑ „If anybody had walked on the set, they could have thought it was the fifth week. It was a lovely feeling, everybody knew just what they were doing, and went about their tasks in a very efficient, unhurried way.” Zitiert in Kim „Howard“ Johnson, The first 200 years of Monty Python, S. 207.
- ↑ Graham Chapman: „Terry Jones ist ein Fanatiker, vor allem beim Filmemachen.“ Zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 290.
- ↑ Michael Palins Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 20.
- ↑ Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 20.
- ↑ Michael Palin, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 291.
- ↑ Terry Jones, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 291.
- ↑ Terry Jones, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 294.
- ↑ Michael Palins Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 10.
- ↑ Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 27.
- ↑ John Cleese’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 27.
- ↑ Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 5.
- ↑ Michael Palin, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 293.
- ↑ Vgl. Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 5.
- ↑ Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 7.
- ↑ Am 20. September 1978, s. Kim „Howard“ Johnsons Drehbericht auf www.pythonline.com (abgerufen am 9. Februar 2008)..
- ↑ Vgl. Kim „Howard“ Johnson, The first 200 years of Monty Python, S. 208.
- ↑ Terry Jones, zititert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 293.
- ↑ Terry Jones, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 294.
- ↑ Vgl. Kim „Howard“ Johnsons Drehbericht auf www.pythonline.com (abgerufen am 9. Februar 2008).; in seinem früheren Buch The first 200 years of Monty Python schreibt Johnson von 750 Statisten (S. 208), was stark übertrieben scheint..
- ↑ Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 21.
- ↑ Vgl. Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 21.
- ↑ “Apparently, some of the women didn't know what the scene was about, and were rather shocked to see Graham standing there in the raw.” Kim „Howard“ Johnsons Drehbericht auf www.pythonline.com (abgerufen am 9. Februar 2008)..
- ↑ ref>Eric Idles Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 21.
- ↑ Vgl. Kim „Howard“ Johnson, The first 200 years of Monty Python, S. 210.
- ↑ Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 3.
- ↑ Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 3.
- ↑ Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 3.
- ↑ Michael Palin, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 290.
- ↑ Eric Idle, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 290.
- ↑ “Things are going so much better than I expected, I can hardly believe it.” Terry Gilliam, zitiert in Kim „Howard“ Johnsons Drehbericht auf www.pythonline.com (abgerufen am 9. Februar 2008).
- ↑ „Compared to Grail, working on Brian has almost been a holiday. […] If this keeps up, I’ll almost feel guilty about taking the money.” Michael Palin, zitiert in Kim „Howard“ Johnson, The first 200 years of Monty Python, S. 207.
- ↑ “I always try to avoid him when I'm in this costume, for fear he'll think of something else to put on me.” Michael Palin, zitiert in Kim „Howard“ Johnsons Drehbericht auf www.pythonline.com (abgerufen am 9. Februar 2008)..
- ↑ „That is absolutely the worst scene I have had to do, ever […] But, I refuse to complain about it.” Michael Palin, zitiert in Kim „Howard“ Johnsons Drehbericht auf www.pythonline.com (abgerufen am 9. Februar 2008).
- ↑ Vgl. Michael Palins Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 12.
- ↑ Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 13.
- ↑ Michael Palins Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 13. Michael Palins unterdrücktes Lachen ist etwa bei 00:40:00 zu sehen.
- ↑ Terry Gilliam, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 287.
- ↑ Terry Gilliam, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 287.
- ↑ Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 28.
- ↑ Vgl. Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 30.
- ↑ Vgl. Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 30.
- ↑ Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 30.
- ↑ Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 30.
- ↑ Laut Michael Palin, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 296.
- ↑ Eric Idle, zitiert zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 297.
- ↑ Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 30.
- ↑ Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 30.
- ↑ Eric Idle in Autobiografie der Monty Pythons, S. 298.
- ↑ Vgl. Eric Idles Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 32.
- ↑ Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 1.
- ↑ Vgl. Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 9.
- ↑ Vgl. Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 7.
- ↑ Vgl. Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 9.
- ↑ Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 9.
- ↑ Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 2.
- ↑ Terry Gilliam, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 291.
- ↑ Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 1.
- ↑ Vgl. Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 1. Gilliam spricht von „lights“, die in den Untertiteln mit „Lichter“ übersetzt wurde; der Kontext legt jedoch die abweichende Übersetzung „Scheinwerfer“ nahe..
- ↑ Terry Gilliam, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 293.
- ↑ Terry Gilliam, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 293.
- ↑ Graham Chapman, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 291. Siehe auch Kim „Howard“ Johnson, The first 200 years of Monty Python, S. 211.
- ↑ Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 14.
- ↑ Terry Gilliam in Autobiografie der Monty Pythons, S. 293.
- ↑ Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 14.
- ↑ Terry Gilliam, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 291.
- ↑ Vgl. Kim “Howard” Johnson, The first 200 years of Monty Python, S. 211.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 69.
- ↑ Vgl. Kim „Howard“ Johnson, The first 200 years of Monty Python, S. 212.
- ↑ Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 13.
- ↑ John Cleese’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 11.
- ↑ Vgl. Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 1.
- ↑ Eric Idles Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 24.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 69.
- ↑ Textauszüge zitiert nach Monty Python, Das Leben Brians, Tachenbuchausgabe des Heyne Verlags, München 1994, S. 92..
- ↑ Terry Jones in Autobiografie der Monty Pythons, S. 299.
- ↑ Vgl. Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 31.
- ↑ Terry Gilliam in in Autobiografie der Monty Pythons, S. 298.
- ↑ “Otto […] did not go down at all well when the film was offered to Paramount Pictures for distribution in the United States.“ Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 69.
- ↑ John Cleese’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 31.
- ↑ Michael Palin, zitiert in Autobiografie der Monty Pythons, S. 306.
- ↑ W. Barnes Tatum, Jesus at the Movies, S. 159.
- ↑ „This film is so grievously insulting that we are genuinely concerned that its contiued showing could result in violence.” Zititert in Robert Hewison, Monty Pyhton: The Case Against, S. 78.
- ↑ Vgl. Autobiografie der Monty Pythons, S. 300.
- ↑ „Any attempt by any central group to impose a boycott is very dangerous for the freedom of ideas.“ Rabbi Wolfe Kelman, zititiert in Robert Hewison, Monty Pyhton: The Case Against, S. 79.
- ↑ “[…] a disgraceful and distasteful assault on religious sensitivity.” Robert E. A. Lee, zitiert in Robert Hewison, Monty Pyhton: The Case Against, S. 78.
- ↑ […] holds the person of Christ up for comic ridicule and is, for Christians, an act of blasphemy.“ Zitiert in Robert Hewison, Monty Pyhton: The Case Against, S. 78.
- ↑ “This is the most blasphemous film I have ever seen and it pretends to be nothing else.” Zitiert in Robert Hewison, Monty Pyhton: The Case Against, S. 78.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Pyhton: The Case Against, S. 78.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Pyhton: The Case Against, S. 79.
- ↑ “’The Life of Brian’ … a vicious attack by Warner Bros. upon Christianity!” S. Robert Hewison, Monty Pyhton: The Case Against, S. 79 bzw. Kim “Howard” Johnson, The first 200 years of Monty Python, S. 212.
- ↑ „The mother of Messiah (Brian) is a man in woman’s clothing, in direct violation of the Holy Scriptures. […] Several times male desires to change into a female are expressed.” Vgl. Robert Hewison, Monty Pyhton: The Case Against, S. 80.
- ↑ Vgl. Robert Schickels Filmkritik auf www.time.com (abgerufen am 18.2.08).
- ↑ „Is Mr Shickel saying that we should have an occasional Holocaust? Or is he saying that if we go for a stretch of time without a holocaust, at least we ought to engage the Monty Python players to do a comedy based on Auschwitz? With the characters marching into the gas chamber dancing, say, the mamba? Led by Anne Frank?” Zititiert in Robert Hewison, Monty Pyhton: The Case Against, S. 81.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Pyhton: The Case Against, S. 81. In seinem Kommentar zum Film auf der Ulimate Edition-DVD legte Terry Jones wert auf die Feststellung, das kein Baby in der Krippe lag, als Mandy es schlägt (Kapitel 1 der DVD).
- ↑ Den Anfang machte ein Kinobetreiber in Brooklyn, vgl. Robert Hewison, Monty Pyhton: The Case Against, S. 81, 83.
- ↑ „Resurrect Brian, Crucify Censors“, vgl. Robert Hewison, Monty Pyhton: The Case Against, S. 82.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Pyhton: The Case Against, S. 82.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Pyhton: The Case Against, S. 78.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 75.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 86.
- ↑ “Its theme is sick, its story veering unsteadily between sadism and sheer silliness.” Raymond Johnston, Direktor des Festival of Ligth, im Church of England Newspaper vom 23. November 1979, zitiert in Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 84.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 86.
- ↑ “[…] as in other cases where it seems that a film has been made which devalues humanity […].” Zitiert in Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 86.
- ↑ Ausschnitte der Debatte finden sich z. B. in der Dokumentation Die Geschichte des Brian, Kapitel 3-4.
- ↑ Ausschnitte der Debatte finden sich z. B. in der Dokumentation Die Geschichte des Brian, Kapitel 4.
- ↑ Ausschnitte der Debatte finden sich z. B. in der Dokumentation Die Geschichte des Brian, Kapitel 4.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 86.
- ↑ „You don’t have to see a pigsty to know that it stinks.“ Zitiert in Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 89.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 90.
- ↑ Robert Hewison nennt den Betrag von 4 Millionen GPB, s. Monty Python: The Case Against, S. 91.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 71.
- ↑ „Warning – contents of this film may be offensive to those who have religious beliefs.“ Zitiert in Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 72.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 83.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 92.
- ↑ „Anybody who buys the record and finds it funny must have something wrong with their mentality.” Pater Brian D’Arcy, zititiert im Irish Independet vom 15.01. 1980, wiedergegeben in Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 91.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 91.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 91.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 91.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 92.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 92f.
- ↑ Vgl. W. Barnes Tatum, Jesus at the Movies, S. 156.
- ↑ Zitiert nach Das Leben Brians, Taschenbuchausgabe, S. 18. Vgl. W. Barnes Tatum, Jesus at the Movies, S. 157.
- ↑ Vgl. W. Barnes Tatum, Jesus at the Movies, S. 157.
- ↑ Vgl. Kevin Shilbrack in Monty Python and Philosophy, S. 14.
- ↑ „Both Jesus’ and Brian’ stories begin with a lowly birth in a stable. Both stories move toward a crucifixion at the behest of Pontius Pilate […]” W. Barnes Tatum, Jesus at the Movies, S. 151.
- ↑ Vgl. W. Barnes Tatum, Jesus at the Movies, S. 151.
- ↑ Vgl. W. Barnes Tatum, Jesus at the Movies, S. 157.
- ↑ „Don’t pass judgment on other people or else you might get judged yourself.“ Zitiert in W. Barnes Tatum, Jesus at the Movies, S. 158.
- ↑ Vgl. Kevin Shilbrack in Monty Python and Philosophy, S. 16.
- ↑ Vgl. W. Barnes Tatum, Jesus at the Movies, S. 159.
- ↑ Reclam, Filmgenres: Komödie, S. 383.
- ↑ “Whether intended or not, this decision not to have a Caiaphas character avoids the possibility that the film might be viewed as anti-Semitic.“ W. Barnes Tatum, Jesus at the Movies, S. 153.
- ↑ Vgl. Robert Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 91, 93.
- ↑ Reclam, Filmgenres: Komödie, S. 383.
- ↑ Vgl. Kevin Shilbrack in Monty Python and Philosophy, S. 14.
- ↑ Vgl. W. Barnes Tatum, Jesus at the Movies, S. 151.
- ↑ „[…] Christ [is] saying all of these wonderful things about people living together in peace and love, and then for the next two thousand years people are putting each other to death in His name because they can’t agree on how He said it, or in what order He said it.” Terry Jones, zitiert in Monty Pyhton Speaks!, S. 247.
- ↑ Vgl. W. Barnes Tatum, Jesus at the Movies, S. 153.
- ↑ „[…] it refers to any manufacturers of dairy products”; die deutsche Synchronisation macht aus „Cheesemakers“ das auf die Lippenbewegung passendere „Schifahrer“, was eine „Metapher auf die gesamte Wintersportindustrie“ wäre; vgl. Ultimate-Edition-DVD, Kapitel 3.
- ↑ Vgl. Kevin Shilbrack in Monty Python and Philosophy, S. 15.
- ↑ „Even if a moral rule has a divine source, there is room for error right from te beginning – there are many ways for the text to be corrupted.“ Patrick Croskery in Monty Python and Philosophy, S. 166.
- ↑ “[…] the strong propensity of mankind to [believe in] the extraordinary and the marvellous”, David Hume, zitiert in Monty Python and Philosophy, S. 14.
- ↑ Vgl. Kevin Shilbrack in Monty Python and Philosophy, S. 14.
- ↑ Vgl. Patrick Croskery in Monty Python and Philosophy, S. 169.
- ↑ Zitiert nach Das Leben Brians, Taschenbuchausgabe, S. 82.
- ↑ „The whole thing about “The sandal” […] is like a history of the Church in three minute.” Zitiert in Monty Python Speaks!, S. 247..
- ↑ Vgl. W. Barnes Tatum, Jesus at the Movies, S. 159.
- ↑ Zitiert nach Das Leben Brians, Taschenbuchausgabe, S. 89.
- ↑ Vgl. Kim “Howard” Johnson, The first 200 years of Monty Python, S. 212.
- ↑ Vgl. Monty Python Speaks!, S. 249.
- ↑ Autobiografie der Monty Pythons, S. 281.
- ↑ “[…] in fact, one could be religious and agree with it completely.” Kevin Shilbrack in Monty Python and Philosophy, S. 16.
- ↑ Florian Schwebel in Schnitt – Das Filmagazin #47, März 2007, S. 27, 28.
- ↑ Zitiert nach Das Leben Brians, Taschenbuchausgabe, S. 34.
- ↑ John Cleese’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 7.
- ↑ “[…] rather looney bunch of revolutionaries”, W. Barnes Tatum, Jesus at the Movies, S. 154.
- ↑ Florian Schwebel in Schnitt – Das Filmagazin #47, März 2007, S. 27, 28.
- ↑ Vgl. W. Barnes Tatum, Jesus at the Movies, S. 160.
- ↑ Zitiert nach Das Leben Brians, Taschenbuchausgabe, S. 30, 32.
- ↑ Vgl. W. Barnes Tatum, Jesus at the Movies, S. 160.
- ↑ “ You don’t need to follow anybody. You’ve all got to think for yourselves. You’re all individuals. […] Don’t let anyone tell you what to do.”.
- ↑ “It is without a doubt one of their rare moments of open and direct ecpression of a philosophical idea […]” Edward Slowik in Monty Python and Philosophy, S. 178.
- ↑ “[Life of Brian] dealt with all sorts of things that were right at the basis of what Python comedy was all about, which is really resisting people telling you how to behave and how not to behave. It was the freedom of the individual […].” MP, zititiert z. B. von Edward Slowik in Monty Python and Philosophy, S. 179.
- ↑ Vgl. Kevin Shilbrack in Monty Python and Philosophy, S. 17.
- ↑ Vgl. Kevin Shilbrack in Monty Python and Philosophy, S. 20.
- ↑ Vgl. Kevin Shilbrack in Monty Python and Philosophy, S. 21.
- ↑ Vgl. Kevin Shilbrack in Monty Python and Philosophy, S. 20.
- ↑ Zitiert nach Das Leben Brians, Taschenbuchausgabe, S. 129, 133.
- ↑ “[…] their executions are pointless. There is no sign that their deaths play a role in a larger struggle or that they are going to a better place.” Kevin Shilbrack in Monty Python and Philosophy, S. 20.
- ↑ Kevin Shilbrack in Monty Python and Philosophy, S. 20.
- ↑ "One cannot rebel against the absurd, but one can laugh at it.” Kevin Shilbrack in Monty Python and Philosophy, S. 23.