Sengoku-Zeit
Sengoku Jidai
Sengoku Jidai, das Zeitalter des kriegszerrissenen Landes. Dieser Name ist würdig für diese Ära, denn sie war eines der impulsivsten und brutalsten Zeitalter in der ganzen japanischen Geschichte. Der Beginn des Sengoku Jidai wird auf ca. 1477 datiert. Die Ursache für diesen Bürgerkrieg war die schwache Rolle des Ashikaga Shôguns und des Kaisers. Als Ashikaga Takauji, den Titel des Shôguns erhielt (1333), war die Ashikaga Familie sehr stark und Takauji war eine starke Person. Ashikaga Yoshiharu, der Shôgun am Anfang des 16. Jahrhunderts hatte jedoch nichts mehr mit der Stärke seiner Ursprünglichen Familie gemein. Er wandte sich eher der Kunst zu und hat den Krieg verabscheut. Er hat sogar seine Rüstung verkauft, um sich mehr Kunstschätze zu kaufen. Inzwischen haben wir das Jahr 1530, das Ashikaga Shôgunat regiert Japan seit 200 Jahren von Kyôtô aus. Der Ônin Krieg (1467-77) jedoch hat gezeigt, dass die Shôgune des Hauses Ashikaga die großen Klans nicht mehr kontrollieren konnte. Es wurde Zeit, dass sich ein neuer Mann sich den Titel des Seii-tai-Shôguns erkämpft. Am Anfang des 16. Jahrhunderts kommen Männer wie Môri Motonari, Hôjô Ujitsuna, Imagawa Yoshimoto, Oda Nobunaga, Takeda Shingen und Uesugi Kenshin auf die Welt. Unter diesen skrupellosen Kriegsfürsten wurde Japan aufgeteilt und Stück für Stück gewannen sie Ländereien. Um „einfach“ die Feindschaften und Bündnisse darzustellen (Pfeil: Feindschaft, Strich: Bündnis - selbstgezeichnet):
Datei:Bündnisse-Feindschaften.JPG
Am Ende wurden bis zu der Schlacht von Sekigahara besiegt:
- Takeda
- Hôjô
- Môri
- Imagawa
- Uesugi
Am Ende waren siegreich:
- Oda/Toyotomi
- Tokugawa
Tatsache ist, dass die beiden vermutlich besten Feldherren Takeda Shingen und Uesugi Kenshin waren. Diese zwei Feldherren standen sich sehr feindlich gegenüber. Sie lieferten sich fünf Schlachten allein in dem Gebiet Kawanakajima. Niemand ging als „Sieger“ hervor. Shingen starb bei einer Belagerung und Kenshin starb auch bei jungem Alter. Ohne den Tod von Shingen wäre die Takeda Armee vermutlich in Kyôtô einmarschiert und wäre vielleicht sogar Shôgun geworden. Doch der intelligenteste von den Kriegsherren war Oda Nobunaga, der klug genug war, die Wichtigkeit der europäischen Waffen zu erkennen. 1573 löschte er die Familie Takeda mit Musketieren aus. Auch Nobunaga starb, bevor er seine Ziele erreichte, nämlich der Titel des Shôguns. Er stand Mönchen sehr feindlich gegenüber und verbrannte einige Tausend Menschen im Tempel von Enryaku-ji. Er wurde von einem seiner Generäle, Akechi Mitsuhide ermordet. Dies war der Zeitpunkt, wo Toyotomi Hideyoshi, ein General bäuerlicher Herkunft sich zum Taikô hocharbeitete. Am Ende kämpfte Tokugawa Ieyasu mit der östlichen Streitmacht gegen Ishida Mitsunari, der die westliche Streitmacht anführte. In dieser Schlacht Sekigahara besiegte Ieyasu Mitsunari und wurde 1603 Shôgun. Es sollte unter den Tokugawa Shôgunen einen Frieden geben, der bis zur Bakumatsu no Jidai (1860) dauern sollte…
(Filmtipp: Kagemusha von Akira Kurosawa)