Zum Inhalt springen

Miramax

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Februar 2005 um 10:48 Uhr durch 82.82.200.13 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Miramax ist eine amerikanische Filmproduktions- und Vertriebsgesellschaft.

Geschichte

Miramax wurde 1979 von den Brüdern Harvey und Bob Weinstein gegründet. Der Firmenname ist eine Kombination der Vornamen beider Eltern Miriam und Max.

Ursprünglich wurde Miramax zum Verleih von Filmen gegründet, die außerhalb von Hollywood entstanden, sogenannte Independent-Filme, die in den 1980ern keinen Zutritt zum starren Studio-System fanden und als kommerziell unattraktiv galten. Nach dem künstlerischen Stillstand des Jahrzehnts lösten internationale Miramax-Filmhits Working Girls (1986), Sex Lügen und Video (1989), Grifters (1990) und Reservoir Dogs (1992) die Indie-Revolution aus und ebneten den kommerziellen Weg anderer kleiner Filmstudios.

Die Firma wurde 1993 für einen Preis von $75 Mio. eine Tochtergesellschaft von Disney, die Miramax ein Budget von $700 Mio. bereit stellte. Ein Großteil dieses Betrags wurde zum Aufbau von Stars wie Ben Affleck, Jude Law, Gwyneth Paltrow, Quentin Tarantino und Renée Zellweger verwendet, die, wie im alten Hollywood-System, selten Filme ohne Miramax drehten. Außerdem gründete Bob Weinstein die Tochtergesellschaft Dimension Films, die mit Serien wie Scream (1996-2000) und Scary Movie (2000-2003) zusätzlich Milliarden an der Kinokasse einspielte.

Trotzdem Miramax zu den zehn erfolgreichsten Studios zählt, werden die wichtigen Entscheidungen von Disney getroffen, was in öffentlich geführten Streitigkeiten endete: 1996 musste das als riskant eingestufte Filmprojekt Herr der Ringe aufgegeben werden, und unter Protesten der konservativen Disney-Aktionäre kamen die kontroversen Komödien Dogma (1999) und Bad Santa (2003) ins Kino. Zum Bruch zwischen den Weinstein-Brüdern und Disney kam es schließlich, als der Vertrieb der Dokumentation Fahrenheit 9/11 (2004) untersagt wurde. Die Weinsteins kauften die Rechte des Projektes von ihrem Privatvermögen, gründeten die Fellowship Adventure Group und sahen sich durch den einzigartigen Erfolg des Michael Moore-Films bestätigt - 2005 verließen Bob Weinstein und Harvey Weinstein ihre Firma.

Die qualitative Stärke der Miramax-Filme drückte sich vor allem in der Beliebtheit bei der Filmakademie der USA aus, die jährlich den Oscar vergibt. Miramax gewann folgende Auszeichnungen:

1988

1989

1990

1991

1992

1993

1994

1995

1996

  • Auf Messers Schneide: Bestes Drehbuch nach literarischer Vorlage
  • Emma: Beste Musik in der Kategorie Komödie
  • Der englische Patient: Bester Film, Beste Regie, Beste Nebendarstellerin (Juliette Binoche), Beste Ausstattung, Beste Kamera, Beste Kostüme, Beste Musik in der Kategorie Drama, Bester Schnitt, Bester Ton
  • Kolya: Bester fremdsprachiger Film

1997

1998

1999

2001

2002

2003

nominierte Filme für 2004

Siehe auch: Filmstudio, Fernsehen