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Tellkampfschule

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Die Tellkampfschule ist eine Schule in Hannover im Stadtbezirk Südstadt-Bult. Sie wurde 1835 von Adolf Tellkampf als höhere Bürgerschule gegründet und ist nach dem Ratsgymnasium das zweitälteste Gymnasium Hannovers.

Entstehung

Anfang des 19. Jahrhundert sollten in Hannover Schulformen entstehen, deren Besuch sich auch einfache Bürger leisten konnten. Dem Pädagogen Adolf Tellkampf war klar, dass zwei neue Schulformen entstehen mussten: eine, die auf dem neuesten Stand der Technik war: das naturwissenschaftlich orientierte Realgymnasium und eine andere die wirtschaftlich orientiert war: die Handelsschule. Beides konnte er im I. Realgymnasium zu Hannover verwirklichen. Diese Schule wurde 1936 nach Adolf Tellkampf als ihrem ersten Schulleiter benannt.

Gebäude

Die Tellkampfschule war seit ihrer Gründung in drei Gebäuden untergebracht. In der Anfangszeit bekam sie 1835 als "höhere Bürgerschule" ein Bürgerhaus am Aegidientorplatz zugewiesen. Wegen Platzmangel konnte sie 1854 zusammen mit dem Ratsgymnasium in ein neu errichtetes Haus, wieder am Aegi, umziehen. Bei einem Bombenangriff alliierter Bomber auf Hannover 1943 wurde das Schulgebäude zerstört. Der Unterricht begann wieder am 1. Oktober 1945 in den stark beschädigten Räumen der Wilhelm-Raabe-Schule. 1946 bis 1950 war die Tellkampfschule zusammen mit anderen Schulen in der Volksschule Pfalzstraße untergebracht. 1950 bis 1955 nahm die Bismarckschule die Tellkampfschule bei sich auf, die Schüler beider Anstalten hatten im Wechsel Vormittags- und Nachmittagsunterricht, oft bis in die Abendstunden. Das dritte und jetzige Schulgebäude am Maschsee wurde 1956 errichtet und steht unter Denkmalschutz.

Abspaltung der Schillerschule

Im Laufe des Schuljahres 1953/54 stellte sich heraus, dass infolge der schnellen Erweiterung der Südstadt einschließlich Döhren und Wülfel sowie der Wohngebiete in Kleefeld und Kirchrode die Bismarckschule und die Tellkampfschule nicht mehr aufnahmefähig waren. Beide Schulen waren im Gebäude der Bismarckschule untergebracht. Schichtweise organisierter Unterricht füllte das Gebäude von morgens bis spät abends, die letzten Nebenräume waren schon als Klassenräume benutzt. Unter dem Dach hatte man noch Behelfsräume eingerichtet, um überhaupt für alle Klassen in einer Schicht Raum zu haben.

Mit der großen Zahl der Schulanfänger im Herbst 1953 erreichte die Schulraumnot im Bereich der Stadt Hannover einen neuen Höhepunkt und warf die Frage nach der Gründung eines weiteren Gymnasiums auf, aus dem 1954 die Schillerschule entstand. Die Bismarckschule hatte im Schuljahr 1953/54 bereits zwei Klassen im Gebäude der Volksschule Altenbekener Damm unterbringen müssen, die Tellkampfschule eine Klasse dorthin ausgelagert.

Vorbesprechungen zwischen den Leitern der beiden Schulen und dem Leiter des Stadtschulamtes führten im Februar 1954 dazu, dass Oberschulrat Dr. Panke Herrn Böttcher von der Bismarckschule bat, die Leitung einer neuen Schule zu übernehmen. Räume fanden sich bald im Gebäude der Volksschule Bonner Straße. Da die Bismarckschule die meisten Klassen abgegeben hatte, wurde die neue Schule gegen den Protest der Tellkampfschüler und deren Eltern zunächst "Zweigstelle der Bismarckschule" genannt. Gegen diese Bezeichnung waren auch die Eltern, die ihre Kinder entweder schon einige Jahre an den beiden Gymnasien hatten unterrichten lassen oder sie gerade glücklich durch den Probeunterricht gebracht hatten. Am 21. April 1954 begann der Unterricht der Schillerschule.

Literatur

  • Rückschau und Ausblick, Schulgeschichtliche und pädagogische Betrachtungen aus Anlaß des 125jährigen Bestehens der Tellkampfschule Hannover, herausgegeben vom Direktor und vom Kollegium der Tellkampfschule. Hannover 1960
  • Ernst Berneburg: Von Vertrauen und Geschichte, Verlag Heinr. Feesche, Hannover 1956
  • Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge, Band 6, 1952-53
  • Schützenswerte Expression, Otto Gleichmann im Sprengel-Museum. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 16. April 1987, Seite 27

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