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Silbury Hill

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Datei:Silbury Hill DB lowres.jpg
Silbury Hill
Datei:Silbury Hill Skizze.jpg
Skizze des Aufbaus von Silbury Hill

Silbury Hill ist mit 40 Metern Höhe und einem Alter von ca. 4600-4700 Jahren der größte prähistorsche künstliche Hügel in Europa und sogar einer der größte der Welt. Er befindet sich in der Nähe von Avebury (Grafschaft Wiltshire) in Südengland. Sein Rauminhalt beträgt ca. 248.000 Kubikmeter.
Er und die anderen historischen Stätten der Gegend zählen zum UNESCO Weltkulturerbe.

Obwohl es mindestens sechs bekannte Versuche von Archäologen gibt den Zweck des Bauwerkes zu enthüllen ist dieser immer noch nicht endgültig geklärt.
Die letzte Grabung hat in der Zeit von 1968-1970 stattgefunden, welche den Aufbau des Hügels entschlüsselt hat. Silbury Hill wurde in drei Baustufen erstellt. Die unterste Schicht besteht aus Torf welcher in einer flachen Mulde aufgeschüttet worden ist. Dieser wurde mit Lagen von Erde, Geröll und Kreide bedeckt. Da im Torf gefügelte Ameisen gefunden wurden wird vermutet, daß die Arbeiten im späten Juli oder August stattgefunden haben (die Ameisen schwärmen dort zu dieser Zeit des Jahres).

Der erste Hügel hatte einen Durchmesser von 36 Metern und war offensichtlich nicht groß genug, da er praktisch sofort nach Fertigstellung in seiner Größe verdoppelt wurde. Die Kreide dafür wurde aus einer 6 Meter tiefen Grube gefördert. Diese Schicht wiederrum wurde mit dem heute sichtbaren Hügel abgedeckt. Diese dritte Schicht war die umfangreichste Baustufe und erforderte sowohl eine ausgeklügelte Planung als auch ca. 6 Millionen Mannstunden Bauzeit. Sie vergrößerte den Durchmesser des kreisförmigen Hügels auf ca. 167 Meter.
Sie wurde aus Kreide, die aus einer bis zu neun Metern tiefen Grube gefördert wurde, in mehreren Terassen erbaut, die jeweils von Mauern aus Kreide abgeschlossen wurden. Die Räume hinter den Mauern wurde mit noch mehr Kreide aufgefüllt.
Die Kanten der Terassen wurde mit Kreide aufgefüllt, um den Hügel zu glätten. Nur die oberste Terasse wurde belassen.

Obwohl dieses Werk an einen Begräbnishügel erinnert wurden keine menschlichen Überreste in dem Hügel gefunden. Daher geht man davon aus, daß es nie als Grabstätte gedient hat. Die Antwort auf diese Frage scheint heute nicht mehr klärbar zu sein und bleibt ein Rätsel. Es wird unter anderem sowohl über eine Kultstätte als auch über einen Ort zur Beobachtung der Gestirne spekuliert.

Der Hügel diente den Römern als Landmarke und den Sachsen im 11. Jahrhundert als Bauplatz für eine Befestigungsanlage. Im Inneren ist der Hügel bis heute unverändert.

Im Alexander Keiller Museum in Avebury werden Fundstücke aus diesem Grabungsgebiet der Öffentlichkeit präsentiert.