Sierra Maestra
Die Sierra Maestra (dt.: Hauptgebirge) ist ein Gebirgszug im Osten Kubas, westlich der Stadt Santiago de Cuba, südlich der Stadt Bayamo und östlich von Manzanillo, im Süden steil abfallend zum Karibischen Meer. Der Gebirgszug liegt in der ehemaligen Provinz Oriente, in den heutigen Provinzen Granma und Santiago de Cuba. Die höchste Erhebung ist der Pico Turquino (1974 m ü. NN) an der Grenze der beiden Provinzen Granma und Santiago de Cuba – heute Nationalpark Pico Turquino.
Während der kubanischen Revolution lag am Fuß dieses Bergs das Generalkommando der Bewegung des 26. Juli (M-26-7) bzw. der Rebellenarmee unter Führung des Comandante en Jefe Fidel Castro. Trotz unaufhörlicher Suche, Verrat und anhaltenden Bombardements gelang es der Batista-Armee während des gesamten Guerillakampfs nicht, das Generalkommando zu lokalisieren und zu zerstören.
Die Gebäude des Generalkommandos sind bis heute erhalten und können besichtigt werden (ca. 2- bis 3-stündige Wanderung ab Parkplatz).
Die Sierra Maestra war ein relativ unwegsames Gebirge. Die einzelnen Bauern lebten dort weit verstreut. Nicht zuletzt deswegen war sie als Ausgangspunkt und Rückzugsgebiet des Guerillakampfs bestens geeignet. Nach dem Triumph der Revolution wurde hier – nicht zuletzt auch als Dank für die Unterstützung der Revolutionäre durch die ortsansässigen Campesinos – die Infrastruktur ausgebaut. Teilweise wurden weit abgelegene Gehöfte näher an der Straße zusammengelegt, so dass auch in dieser Gegend eine angemessene medizinische und schulische Versorgung gewährleistet werden konnte.
Auch wurde bis heute die zum Meer steil abfallende Passage südlich der Sierra Maestra durch eine vergleichsweise gute Straße erschlossen, so dass nunmehr eine direkte Verbindung von Santiago de Cuba über das noch zu Revolutionszeiten schwer zu erreichende Küstenörtchen Uvero nach Pilón und Niquero möglich ist.
Literatur
- Ernesto Che Guevara, 2002: Pasajes de la Guerra Revolucionaria. Cuba 1959-1969. Reimpresión La Habana.