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Luis de Molina

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Luis de Molina (* 1535 in Cuenca, Neukastilien; † 12. Oktober 1601 in Madrid), war ein jesuitischer Theologe.

Überblick

Luis de Molina wurde 1535 in Cuenca geboren, er studierte in Salamanca, Alcala und Coimbra und trat 1553 in den Jesuitenorden ein. Er wurde Theologielehrer in Evora und starb am 12. Oktober 1601 in Madrid.

In seinem Buch Liberi arbitrii cum gratiae donis, divina praescientia, providentia, praedestinatione et reprobatione concordia lehrte er die Bedingtheit der göttlichen Heilsabsichten durch die Rücksicht auf den vorausgewussten Willen des Menschen. Diese Ansicht wurde von den Dominikanern als antihomistisch bestritten, dagegen von vielen Jesuiten (Molinisten) verteidigt, wodurch ein Streit entstand, der sich nachmals in den jansenistischen Streitigkeiten fortsetzte.

Werke

  • Liberi arbitrii cum gratiae donis, divina praescientia, providentia, praedestinatione et reprobatione concordia, Lissabon 1588
  • Commentaria in primam Divi Thomae partem, Cuenca 1592

Literatur

  • Die Entstehung der thomistisch-molinistischen Kontroverse, Freiburg 1879
  • Geschichte des Molinismus I, Münster 1935

Siehe auch: Molinismus