Zum Inhalt springen

Kreuzberg (Rhön)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. März 2008 um 10:24 Uhr durch Rainer Lippert (Diskussion | Beiträge) (Typo.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Kreuzberg
Blick vom Himmeldunkberg zum Kreuzberg
Blick vom Himmeldunkberg zum Kreuzberg
Höhe 927,8 m
Lage Unterfranken, Bayern, Deutschland
Gebirge Rhön
Koordinaten 50° 22′ 12″ N, 9° 58′ 48″ OKoordinaten: 50° 22′ 12″ N, 9° 58′ 48″ O
Kreuzberg (Rhön) (Bayern)
Kreuzberg (Rhön) (Bayern)
Normalweg über die Treppen vom Kloster aus in zirka 10 Minuten und auf dem Franz-Zierof-Weg in zirka 30 Minuten zum Gipfelplateau

Der Kreuzberg ist ein 927,8 Meter hoher Berg in der Rhön. Er gilt als der heilige Berg der Franken und als der vierthöchste Berg in Franken. Er ist das höchstgelegene und mit 500.000 bis 600.000 Besuchern jährlich[1] das beliebteste Ausflugsziel in der Bayerischen Rhön. Nach der Wasserkuppe (950,2 Meter; Hessen) und dem Dammersfeld (928 Meter; Hessen/Bayern) ist er der dritthöchste Berg der Rhön.

Lage

Der Weiler Kreuzberg mit dem Kreuzberg ist ein Ortsteil von Bischofsheim an der Rhön. Er liegt im Regierungsbezirk Unterfranken östlich von Wildflecken.

Beschreibung

Seine Flanken sind bewaldet, das Gipfelplateau ist größtenteils frei. Vom Kreuzberg aus reicht die Sicht zu den Schwarzen Bergen, zum Dammersfeld, ins obere Sinntal, zur Wasserkuppe, zur Langen Rhön, zum Thüringer Wald und ins Brendtal. Auf dem kahlen Gipfel steht ein Kreuz, das der heilige Kilian hier 668 aufgepflanzt haben soll. Etwa 20 Meter unterhalb des Gipfels befindet sich das 1644 gegründetes Franziskaner-Kloster Kreuzberg mit Klosterbrauerei, der einzigen, die die Franziskaner in Deutschland noch betreiben.

Wallfahrt zum Heiligen Kreuz

Jährlich finden 70 bis 80 Wallfahrten zum Kreuzberg statt.

Kreuzweg

Vom Kloster Kreuzberg führt ein Kreuzweg mit Bildkapellen zu den drei steinernen Golgotha-Kreuzen. Sie stellen die 12. Station des Kreuzweges dar. Der Verlauf des Kreuzwegs ist dem Kreuzweg in Jerusalem nachempfunden.

Geschichte

Früher hieß der Kreuzberg Aschberg, dies deutet daraufhin, dass kultische und religiöse Handlungen auf dem Berg zur Keltenzeit durchgeführt wurden.

Seit der Missionierung der Franken durch St. Kilian und seine Gefährten im Jahre 686 ist der Kreuzberg der heilige Berg der Franken.

Wintersport am Kreuzberg

Der Kreuzberg ist in ein 70 Kilometer langes Loipen-Netz eingebunden. Am Kreuzberg gibt es vier Skilifte. Auf der Klosterwiese gibt es eine Rodelbahn, eine weitere Rodelbahn ist unterhalb vom Gasthof Roth. Am Kreuzberg gibt es die Kreuzbergschanze

Sender Kreuzberg

Der Kreuzberg ist seit 1951 Standort einer Sendeanlage des Bayerischen Rundfunks für UKW-Rundfunk und Fernsehen. Der 1985 erbaute 208 Meter hohe Stahlrohrmast wird von zahlreichen Funknetzbetreibern mitgenutzt.

Frequenzen und Programme

Analoges Radio (UKW)

Beim Antennendiagramm sind im Falle gerichteter Strahlung die Hauptstrahlrichtungen in Grad angegeben.

Mit dem RDS PI Code ist es möglich, Sender weltweit zu identifizieren. Er wird aber ebenso zur Suche von Alternativfrequenzen, bei verlassen des Sendegebiets zum Beispiel beim Empfang im Auto verwendet.

Frequenz 
[MHz]
Programm RDS PS RDS PI Regionalisierung ERP 
[kW]
Antennendiagramm
rund (ND)/gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/vertikal (V)
98,3 Bayern 1 BR_1_UFR 
BAYERN_1
D711 (regional) 
D311
Mainfranken 100 ND H
93,1 Bayern 2 BR_2_UFR 
BAYERN_2
D712 (regional) 
D312
Mainfranken 100 ND H
96,3 Bayern 3 BAYERN_3 D313 - 100 ND H
107,9 Bayern 4 Klassik BAYERN_4 D314 - 100 D H
105,3 B 5 Aktuell B_5_AKT D315 - 100 D H

Digitales Fernsehen (DVB-T)

Die DVB-T-Ausstrahlungen auf dem BR-Mast laufen seit 29. Mai 2006 und sind im Gleichwellenbetrieb (Single Frequency Network) mit anderen Sendestandorten.

Kanal Frequenz 
[MHz]
Multiplex Programme im Multiplex ERP 
[kW]
Antennendiagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
Modulations-
verfahren
FEC Guard-
intervall
Bitrate 
[MBit/s]
SFN
E36 594 ARD national (BR) 100 D H 16-QAM 2/3 1/4 13,27 Kreuzberg (Rhön)
E46 674 ARD regional (BR) 100 D H 16-QAM 2/3 1/4 13,27 Kreuzberg

Das ZDFMobil-Bouquet mit den Programmen ZDF, 3Sat, Kika/ZDFdoku und ZDFinfo kommt vom Heidelstein, der sich zwar in der bayerischen Rhön befindet, aber vom hr genutzt wird um Osthessen zu versorgen. Von dort kommen auch andere, vom Kreuzberg nicht abgestrahlte Programme.

Meist ist der Empfang von DVB-T aus dem hessischen Rhein-Main Gebiet auch gut möglich. Von dort kommen die Privatsendergruppen RTL und ProSiebenSat.1, sowie ein gemischtes Privatbouquet, dass auch Tele 5 enthält. Eine vertikal auf den Standort Großer Feldberg im Taunus ausgerichtete Dachantenne ist diesbezüglich die beste Lösung. Zimmer- bzw. Außenantennenempfang ist in günstigen Lagen eventuell aber auch möglich. Zu beachten ist bei Nutzung von Dachantennen, dass sowohl im Band III VHF, wie auch im Band IV/V UHF gesendet wird. Somit besteht entweder die Möglichkeit, eine Kombiantenne Band III VHF/Band IV/V UHF oder zwei verschiedene, für die jeweiligen Bereiche geeignete Antennen in vertikaler Polarisation am Antennenmast zu montieren. Nach der Verlagerung des momentan in Band III VHF sendenden DVB-T Bouquets nach Band IV/V UHF Ende 2008 ist über Band III VHF mit der gesetzten Antenne dann auch DAB-Radio-Empfang möglich.

Literatur

  • Rhönklub (Hrsg.): Schneiders Rhönführer. Offizieller Führer des Rhönklubs, 2005, Verlag Parzeller, Fulda, ISBN 3-7900-0365-4, S. 265
  • Heribert Kramm: Der Kreuzberg. Verlag Parzeller, Fulda 1997, ISBN 3-7900-0201-1
  • Kloster Kreuzberg/Reinhold Albert: Soli Deo Gloria Kreuzberg Wallfahrt und Kloster.
  • Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 2007: Beitrag von Christa Enders: Der Kreuzberg- Geburtsstätte des alpinen Wintersports in der Rhön.
  • Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 2008: Beitrag von Reinhold Albert: Einer der ältesten Kreuzwege in Deutschland steht auf dem Kreuzberg. ISBN 3-9811225-2-6

Siehe auch

Quellen

  1. Kreuzberg und Kloster Kreuzberg bei rhoentourist.de