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Říčky v Orlických horách

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Říčky v Orlických horách
Wappen von ????
Koordinaten fehlen
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Královéhradecký kraj
Bezirk: Rychnov nad Kněžnou
Fläche: 1480 ha
Geographische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe: 635 m n.m.
Einwohner: 95 (28. August 2006)
Postleitzahl: 517 61
Verkehr
Straße: Rokytnice v Orlických horách - Zdobnice
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung
Bürgermeister: Josef Peterka (Stand: 2007)
Adresse: Říčky v Orlických horách 2
517 61 Rokytnice v Orlických horách
Website: www.obecricky.cz

Říčky v Orlických horách (deutsch Ritschka) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie befindet sich 14 Kilometer nordöstlich von Rychnov nad Kněžnou im Adlergebirge und gehört zum Okres Rychnov nad Kněžnou.

Geographie

Die Streusiedlung liegt unterhalb des Hauptkammes im südlichen Teil des Adlergebirges und breitet sich im Tal der Říčka (Klause) mit sechs Zuflüssen aus. Nördlich erhebt sich der 990 Meter hohe Zaklety, an dessen Hängen mehrere Skiliftanlagen errichtet wurden. Nordöstlich liegen der Komáří vrch (992 m) und im Osten der Mezivrší (939 m) und der Anenský vrch (991 m).

Nachbarorte sind Orlické Záhoří und Nová Ves im Nordosten, Neratov im Osten, Horní Rokytnice im Südosten, Rokytnice im Süden, Nebeská Rybná im Südwesten, Pustiny und Souvlastní im Westen sowie Rysé und Zdobnice im Nordwesten.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf 1577 gemeinsam mit Zdobnice in einer beim Münzamt Kuttenberg deponierten Kaufurkunde über beide Dörfer und die umliegenden Wälder. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts erfolgte von Rokytnice ausgehend die weitere Besiedlung und Germanisierung der Waldgebiete unterhalb des Gebirgskammes. Neben der Forstwirtschaft wurde zu dieser Zeit Bergbau auf Eisenstein und Blei sowie Gold betrieben. Johann Nicolaus von Nostitz holte deutsche Siedler aus Westfalen, dem Haberner Land und der Grafschaft Glatz in die Gegend. 1609 wurden zur Bewirtschaftung der Waldgebiete Forstarbeiter aus dem Riesengebirge geholt.

1703 verkaufte Leopold I. Říčky und Zdobnice einschließlich der Wälder an Norbert von Kolowrat. Bis zur Eröffnung der eigenen Schule im Jahre 1785 gingen die Kinder nach Himmlisch Rybnai zum Unterricht. Die Pfarre befand sich gleichfalls dort. 1790 bis 1792 entstand die Kirche. 1808 nahm die neue dreiklassige Schule den Unterricht auf. 1855 wurde die Filialkirche in Ritschka zur Pfarrkirche erhoben. Im Jahre 1860 bestand das Dorf in der Bezirkshauptmannschaft Senftenberg aus 183 Kaluppen und Anwesen.

Die neue Straße von Rokytnice v Orlických horách nach Zdobnice wurde 1906 gebaut und 1913 war auch der Straßenbau von Rokytnice über den Gebirgskamm nach Schwarzwasser und Kronstadt beendet. 1934 beschloss der Gemeinderat die Umbenennung von Říčky in Ritschka. Zwischen 1935 und 1938 erfolgte auf dem Kamm des Adlergebirges der Bau von Bunkerlinien des Tschechoslowakischen Walls, dabei wurde die Kapelle der Hl. Anna einschließlich der Statuen und des Kruzifixes vom Ernestinenberg zum Forsthaus Hadinec umgesetzt. Nach dem Münchner Abkommen wurde der Ort als Teil des Landkreises Grulich ins Deutsche Reich eingegliedert. 1939 hatte Ritschka 873 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Vertreibung der deutschen Bewohner und im Jahre 1947 sank dadurch die Einwohnerzahl von 517 auf 437. Die leerstehenden Anwesen wurden an Wolhynientschechen übergeben, die aber wieder abwanderten.

Seit den 1950er Jahren wurde Říčky immer mehr zum Feriendorf und hatte 1955 lediglich nur noch 66 ständige Einwohner. 1954 wurde das Dorf von über 1300 Feriengästen aufgesucht, 1946 waren es nur halb so viele. 1975 wurde der Ort nach Rokytnice eingemeindet und im selben Jahre auch die Schule geschlossen. Říčky hatte zu dieser Zeit 113 Einwohner. 1990 erhielt der Ort seine Selbstständigkeit zurück.

Gemeindegliederung

Für die Gemeinde Říčky v Orlických horách sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zur Gemeinde gehören die Ortslagen Pustiny (Wüstenei) und Rysé (Riese).

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche der Hl. Dreifaltigkeit, errichtet 1790–1792