Sollenau
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Sollenau ist eine Marktgemeinde mit 4.610 Einwohnern (Stand 2005) im Bezirk Wiener Neustadt-Land in Niederösterreich.
Geografie
Die Marktgemeinde Sollenau liegt im Industrieviertel in Niederösterreich, rund 10 km nördlich von Wiener Neustadt. Sollenau wird von der Piesting und vom Wiener Neustädter Kanal durchflossen. Nördlich der Piesting liegen um das Ortszentrum die Ortsteile Kirchenfeld, Sonnenhainsiedlung und Waldparksiedlung, südlich das Petrifeld und die Blumauersiedlung. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 10,69 Quadratkilometer und liegt verkehrsgünstig sowohl an der Südbahn als auch an der Wiener Neustädter Straße(B17), sodass sowohl Wien als auch die Bezirkshauptstadt Wiener Neustadt gut erreichbar sind. 4,03 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden außer Sollenau.
Geschichte
Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Pannonia. Der Name Sollenau wird 1166 in einer in Hartberg ausgestellten Schenkungsurkunde erstmals erwähnt. Er zählt sicherlich zu den älteren Ansiedlungen auf dem Steinfeld. Der Name Sollenau wurde in den vielen Jahren verändert, der Ursprungsname lautete Salenau, von den vielen Sal- und Trauerweiden. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs. Zur bevorstehenden 850-Jahrfeier wird auf die Website der Pfarre Sollenau verwiesen[1].
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 4562 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 4213 Einwohner, 1981 3438 und im Jahr 1971 2781 Einwohner.
Politik
Bürgermeister der Marktgemeinde ist Mag. Otto König, Amtsleiterin Andrea Weber. Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 25 Sitzen folgende Mandatsverteilung nach der Gemeinderatswahl vom 6. März 2005: SPÖ 18, ÖVP 5, FPÖ 1, FOSO 1, andere keine Sitze.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 191, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 27. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 2055. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,92 Prozent.
Der einst durch Landwirtschaft geprägte Ort entwickelte sich nach dem zweiten Weltkrieg zu einer modernen Industriegemeinde mit gut ausgebauter Infrastruktur. Wichtige ansässige Betriebe sind:
- Das 1997 gegründete Sägerwerk Sollenau ist seit dem Aufkauf Teil der Stora Enso Timber AG.
- Das über lokale Grenzen hinaus bekannte Schuhaus Wunderl ist eines der bekanntesten Geschäfte Sollenaus.
- Die Fleischerei Doris Steiner-Bernscherer sowie die Konditorei Trahbüchler erreichten für ihre Produkte regionale und überegionale Preise.
- Die KBO Kunststoffpulverbeschichtung Erich Ostermann GmbH. & Co.KG betreibt einen Standort in Sollenau.