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Diskussion:Völkische Bewegung

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. März 2008 um 04:25 Uhr durch Zinnmann (Diskussion | Beiträge) (Völkische Bewegung überwiegend protestantisch-männlich?). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Hab die Heidenhetze wieder rausgenommen ,da ihr in der Vergangenheit Millionen von Menschen zum Opfer gefallen sind und offensichtlich nur der Diskreminierung von Heiden dienen soll. Ausserdem ist "Völkische Bewegung" keine heidenspezifische Angelegenheit.

Ich werde den Abschnitt wieder reinsetzen, damit Du noch einmal Gelegenheit hast, zu lesen, was da steht. Es wird ausdrücklich gesagt, dass keineswegs alle Neuheiden völkisch gesinnt sind. Auch wird den Asatruanhängern dies nicht generell vorgeworfen. Es geht hier ausschließlich um die Anhänger des völkischen Asatru. Nichts andres steht übrigens unter Asatru. Also, keep cool, nicht jde kritische Bemerkung zu einzelnen Heiden ist automatisch eine Hetze. --Zinnmann 13:33, 2. Aug 2004 (CEST)

Dann wirst du den Zusatz von mir verstehen:Viele Neuheidnische Asatru Glaubensgemeinschaften lehnen jede Beziehung zum Nationalsozialismus und der Neonaziszene kategorisch ab.(Heiden gegen Rechts)


Überarbeitete Version vom 14.9.2004

Der neue Text und die Literaturhinweise wurden freundlicherweise auf meine Bitte hin von dem derzeit besten Kenner der völkischen Bewegung, Priv.-Doz. Dr. Uwe Puschner von der Freien Universität Berlin [1], zur Verfügung gestellt. Lediglich die Kapitelüberschriften stammen von mir. Aus der alten Version übernommen habe ich auch den letzten Satz, der einem unbekannten Benutzer offenbar besonders wichtig ist. Krtek76 11:00, 14. Sep 2004 (CEST)

Das war ja sehr nett von Herrn Puschner, diesen Text zu spenden. Schade, dass er den Text so kurz und knapp gehalten hat. Schon die Einleitung zu seinem Buch "Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich", das aus seiner Habilitationsschrift entstanden ist, gibt wesentlich mehr her. Der Artikel hat ziemliches Ergänzungspotential, um es mal so auszudrücken. Giro 22:44, 7. Okt 2006 (CEST)

Ich hab den Siehe auch-Verweis auf Huntington und Tibi wieder rausgenommen, da die beiden nichts mit der an sich sehr "deutschen" Erscheinung der völkischen Bewegung zu tun haben. --Zinnmann d 01:21, 25. Jan 2005 (CET)

Deutschvölkischer Schutz-und Trutzbund

Der Link zum Deutschvölkischer Schutz-und Trutzbundführt wieder zur Völkischen Bewegung,wodurch man sich im Kreis bewegt. Habe nicht wirklich Ahnung von der Wiki-Formatierung, aber entweder der Link sollte rot angezeigt werden, oder es sollte kein Link sein. MfG

Erledigt. Hab den Redirect gelöscht. --Zinnmann d 10:51, 20. Apr 2006 (CEST)

"Antiromanisch"

War denn die Völkische-Bewegung antiromanisch orientiert?. Galt Italien unter den Römern nicht als ein Paradebeispiel des "Ariers" schlechthin? Später wurde im Nationalsozialismus, der ja unter Einfluss der Völkischen Bewegung entstand auch römische, neben der germanischen Symbolik, verwendet. Hitler zitierte ja auch oft die Römer als eines der kulturbegründenden Völker Europas. (nicht signierter Beitrag von 131.130.134.30 (Diskussion) 20. Juni 2007, 20:33)

Tipp: Schau dir mal den Film Rom, offene Stadt an, den Roberto Rossellini im Jahre 1945 gedreht hat. Dort auf die Sicht der Nazis auf die Italiener als "minderwertige Rasse" eingegangen.
Man sollte nicht den Fehler machen, den Nationalsozialismus alleine als Weiterentwicklung der Völkischen Bewegung zu sehen. Sicher wurden viele Themen der Völkischen aufgegriffen, umgekehrt gab es aber auch starke Vorbehalte gegenüber dieser "schwärmerischen" Bewegung. Ohne jetzt konkrete Quellen nennen zu können, bin ich mir sehr sicher, dass sich Hitler in einigen seiner Tischgespräche sehr abfällig über die germanischtümelnden Rauschebärte geäußert hat. Dennoch hast Du recht, dass die antiromanische Orientierung etwas anders zu werten als etwas der strikte Antislawismus. In erster Linie ging es nicht um eine "rassische" Frage, sondern vor allem um die Ablehnung des römisch-katholischen Kirche und des Papsttums. Siehe dazu auch Los-von-Rom-Bewegung. --Zinnmann d 01:43, 1. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Exposee für eine Erweiterung: Das Verhältnis der Bünde zum NS

Für eine Erweiterung - insb. eines eigenen Absatzes – zur Thematik Verhältnis der Bünde zum NS möchte ich ein kurzes Exposee erstellen und Materialien vorstellen:

In Stichworten:

  • Hitler und die anderen völkischen Führer unterschieden sich nicht idologisch, sondern in ihren politischen Mitteln
  • Gemeinsamkeiten: die völkische Ideologie, der Antisemitismus und Rassismus, die Ablehnung der Demokratie, der Wille zur Diktatur …
  • Unterschiede: Die Bündischen (z.B. die Alldeutschen) waren extrem Elite orientiert, warben kaum Mitglieder, die Organisation in Parteien war nicht sehr angesehen, kein Ausrichtung auf die Massen, Kalküle der Vermeidung einer "Abhängigkeit von den undisziplinierten und gewalttätigen Massen", die eine "zusätzlichen Gefahr darstelle und zur Zerstörung der geordneten, autoritären Struktur der Nation führen könne (Gräfe-Goldebee)" (nach Mosse).
  • Personelle Gemeinsamkeiten: Je nach politischem Entwicklungsstadium und Kalkül, unterstützen die anderen völkischen Führer Hitler massiv, hatten jedoch eigene Ansprüche: Konkurrenzsituation. Abwanderung völkischer Mitglieder aus den elitären Organisationen in die DNVP und der NSDAP.

Material

Auszüge aus George L. Mosse: Ein Volk, ein Reich, ein Führer. Die völkischen Ursprünge des Nationalsozialismus.:

"Die Frage, warum sich die Bünde trotz ihrer weiten Verbreitung und ihrer zeitweiligen Popularität nicht als eine stärkere politische Macht erwiesen, ist bereits teilweise beantwortet. … Der wichtigste Grund ist jedoch der, dass die Bünde ausgesprochen elitär waren. Vor allen Dingen gelang es den Bünden nicht, sich zu vereinigen. Hitler machte diese Fehler nicht. Er löste das Problem für die Nationalsozialisten, indem er ein Sozialprogramm schuf, die propagandistischen Mittel geschickt ausnutzte und eine dynamische Führerschaft heranbildete. … Ideologisch bestanden wenig Unterschiede zwischen den einzelne Organisationen, und sie hatten die gleichen Grundeinstellungen wie die Nationalsozialisten – in politischer Hinsicht waren sie dagegen Todfeinde. Dieser Widerspruch sollte jedoch als Konflikt zwischen den einzelnen Personen in ihrem Kampf um die Macht interpretiert werden. Denn die meisten der hier beschriebenen Männer sahen sich als charismatische Führer. Claß glaubte das, und Hugenberg, Wulle, Gräfe-Godebee und sogar Mahraun hatten ähliche Vorstellungen.

Es war 1932 überhaupt noch nicht klar, dass Hitler über die anderen völkischen Führer siegen würde. Zu dem Zeitpunkt hielt Hugenberg noch an seinem ehrgeizigen Streben fest, während andere glaubten, dass ihre Stund käme, wenn Schleicher und von Papen, die von Gott gesandten Vermittler, den Aufstand niedergeschlagen hätten. Es muß noch einmal darauf hingewiesen werden dass diese Feindschaften rein politischer Natur waren, und dass alle Männer grundsätzlich die gleiche Ideologie vertrauen. Sie alle wollten die deutsche Krise auf die gleiche Art beseitigen. Nur gelang es einigen besser, sich den gegebenen Bedingungen anzupassen.

Aus dieser Untersuchung geht hervor, daß die Behauptung einiger völkischer Überlebender des Hilter-Regimes, sie sein von vornherein gegen Hitlers Aufstieg gewesen, mit Sicherheit übertrieben ist. Diese Männer verbreiteten die völkische Ideologie, versuchten die Republik zu zerstören, trugen zu Hitlers Aufstieg bei und wandten sich erst in dem Moment gegen ihn, als er zur großen Gefahr ihrer eigenen Hoffnungen und zu ihrem persönlichen Rivalen geworden war. Für ihren Widerstand gab es keinen ideologischen Grund; und sie behaupteten auch nicht, dass es ernsthafte ideologische Differenzen gegeben habe. Daß Hitler sie nach seiner Machtergreifung zum Schweigen brachte, war nur allzu folgerichtig: sie hatten ihre Schuldigkeit getan und waren dann nur noch Störfaktoren, als eine erfolgreichere Kraft versuchte, ihre Macht zu festigen. Nur wenige nicht-nationalsozialistische Organisationen begleiteten Hitler auf dem Weg zur Macht und teilten diese für kurze Zeit mit ihm." (Mosse spricht hier die DNVP und den Stahlhelm an) Zitat aus George L. Mosse: Ein Volk, ein Reich, ein Führer. Die völkischen Ursprünge des Nationalsozialismus.

  • George L. Mosse (1991): Die völkische Revolution. über die geistigen Wurzeln des Nationalsozialismus. Frankfurt am Main. ISBN 3-445-04765-0 quasi identisch mit:
  • George L. Mosse (1979):Ein Volk, ein Reich, ein Führer. Die völkischen Ursprünge des Nationalsozialismus. Königstein/Ts. : Athenäum. ISBN 3-7610-8056-5
  • Dieter Oberndörfer: Der Wahn des Nationalen. Die Alternative der offenen Republik. Freiburg, Basel, Wien 1993, 1994 (Herder Spektrum 4279). (Auszug [2])
  • Die Völkische Bewegung – DHM
  • Völkische Bewegung und Rassenbiologie – DHM
  • U. Puschner, Die völkische Bewegung (Rezensin h-soz-kult [3]) (Rez. Perlentaucher [4]), Der Begriff „völkisch“ ist so eng mit der NS-Ideologie verbunden, daß er oft beinahe synonym mit nationalsozialistisch gebraucht wird. Mindestens aber scheint die sogenannte völkische Bewegung, die es ja bereits vor der Gründung der NSDAP gab, der direkte Vorläufer und Wegbereiter des deutschen Faschismus zu sein. Tatsächlich sind Parallelen und Kontinuitäten unübersehbar. Viele der späteren NS-Führer waren bereits in völkischen Verbänden der Weimarer Zeit oder des Kaiserreiches tätig und bekannten sich öffentlich zum völkischen Denken. Schließlich wurden Runensymbole und Hakenkreuz, Begriffe wie „Arier“ und „Rasse“ in der völkischen Bewegung populär gemacht.(Rez. shoa.de [5])

Mit der Bitte um Einsprüche und Diskussion, sowie der Erweiterung des Materials. Mutige, die schon den Artikel dahingehend erweitern wollen, sind natürlich gern gesehen. -- andrax 18:56, 16. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Völkische Bewegung überwiegend protestantisch-männlich?

Die Aussage, die völkische Bewegung sei überwiegend protestantisch-männlich gewesen bedarf meines Erachtens der Belege und Begründung. Zwar gab es später eine protestantische Reichskirche (Deutsche Christen, Reichsbischof Müller), aber die katholische schloss schon 1933 das Reichskonkordat und ebnete damit den Nazis den Weg in die internationale Anerkennung. Und wenn die Anhänger der völkischen Gesinnung überwiegend protestantisch waren, dann waren es wohl Protestanten, die mit Hitler 1923 in München geputscht haben? Und Kardinal Faulhabers Segnung der Waffen sollte man auch nicht vergessen. Der im Artikel beispielhaft genannte Artur Dinter war Katholik. Ich will die Behauptung auch nicht umdrehen, aber sie scheint mir zumindest einäugig. Ich streiche das Wort protestantisch daher, bis jemand Belege vorlegt. Das denunziatorische Verdächtigen hat sich so schrecklich breitgemacht.--Rolf Speckner 00:46, 14. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Da es der Völkischen Bewegung u.a. um die Etablierung einer "artgerechten" Glaubensrichtung ging, greift die Aussage "waren protestantisch" sicher zu kurz. Ohne jetzt auf die Schnelle Belege nennen zu können, wurzelten ihre Protagonisten aber sicher mehrheitlich im protestantischen Umfeld - auch wenn sie sich selber nicht (länger) als Protestanten verstanden. Die zahlreichen Anknüpfungspunkte gerade in der Frühzeit der Bewegung zu Georg von Schönerers Los-von-Rom-Bewegung (und deren Unterstützung durch den Evangelischen Bund legen diesen Verdacht zumindest nahe. Mit Denunziation hat das nichts zu tun. Lieber Herr Speckner, ich kann nur wiederholt darauf hinweisen, nicht den Fehler zu machen, die Völkische Bewegung mit dem Nationalsozialismus gleichzusetzen. Es gab Berührungspunkte, aber vor allem auch seitens der NSDAP extreme Vorbehalte gegenüber den antimodernistisch eingestellten "Rauschebärten". Und dass die katholische Kirche sich im Dritten Reich nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat, ist zweifelsohne wahr. Nur: Mit der Völkischen Bewegung hat das nichts zu tun. --Zinnmann d 03:25, 21. Mär. 2008 (CET)Beantworten