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Zinédine Zidane

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Zinedine Yazid Zidane (* 23. Juni 1972 in Marseille) ist ein muslimischer, französischer Fußballspieler. Er wurde von der FIFA bisher dreimal als Weltfußballer des Jahres ausgezeichnet (1998, 2000, 2003) und gilt als der beste aktive Mittelfeldspieler der Welt.

Zidane, in Frankreich oft Zizou genannt, wurde als Sohn algerischer Einwanderer in Marseille geboren. Dort wuchs er mit seinen drei Brüdern Nordine, Farid, Djamel und seiner Schwester Lila im Problemviertel La Castellane auf. Schon als kleines Kind nutzte er jede freie Minute, um Fußball zu spielen. Sein erster Club hieß US Saint-Henri, ein Nachbarschaftsverein, sein zweiter wurde Sports Olympique de Septeme am äußersten nördlichen Stadtrand von Marseille. Mit 14 Jahren wurde er von dem Talentsucher Jean Varraud entdeckt und ging von nun an in das Fußballinternat des AS Cannes.

Auf Wunsch der Eltern wurde er zunächst bei einer Gastfamilie untergebracht, den Ellineaus. Mit 15 Jahren wohnte er dann in einem Zimmer des regionalen Internats für Berufsschüler. Mit 17 Jahren kam Zidane in die erste Mannschaft des AS Cannes. Als er 1991 sein erstes Erstliga-Tor erzielte, bekam er als Prämie einen roten Renault Clio. Ein Jahr später, als der AS Cannes abstieg, wechselte er zu Girondins Bordeaux. Dort machte er mit seinen damals schon herausragenden Fähigkeiten als Spielmacher in Frankreich auf sich aufmerksam. Dass sich die Franzosen den Namen Zidane merken sollten, erfuhren sie bei seinem Länderspieldebut mit Frankreich. Als er eingewechselt wurde, standen die Franzosen mit 0:2 im Rückstand. Am Ende der Partie stand es 2:2, dank zweier Treffer Zidanes. 1996 wechselte Zidane zum italienischen Spitzenverein Juventus Turin, wo er zum Weltfußballer wurde.

Mit Turin gewann er zweimal die italienische Meisterschaft und stand zweimal im Champions League-Finale, die er aber beide Male verlor. 1998 dann gewann er mit Frankreich die Weltmeisterschaft, wo er zwei Treffer mit dem Kopf erzielte und Brasilien am Ende mit 3:0 besiegt wurde. Im Jahr 2000 wurde er dann auch noch Europameister. 2001 kaufte Real Madrid Zidane für 71,6 Millionen Euro und er wurde so der teuerste Fußballer aller Zeiten. Bei Real gewann der Franzose auch den Titel, der ihm als einziges noch fehlte: die Champions League. Durch ein Traumtor von ihm im Finale gegen Leverkusen nahmen die Madrilenen den Pokal am Ende mit 2:1 nach Hause. Die WM 2002 in Japan/Korea dagegen verlief weniger glorreich. Zidane zog sich einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu und saß die beiden ersten Vorrundenspiele auf der Bank. Im letzten Spiel lief er dann doch noch mit einem Verband am Bein auf, doch auch er, erheblich geschwächt durch die Verletzung, konnte das Ausscheiden Frankreichs in der Vorrunde nicht mehr verhindern. Doch gleich im nächsten Jahr, 2003, gewann Zidane mit Real Madrid die spanische Meisterschaft und wurde auch im selben Jahr zum Weltfußballer des Jahres gewählt. Bei der EM 2004 in Portugal war Zidane, der drei Tore erzielte, der Beste der ansonsten enttäuschend spielenden Franzosen, die im Viertelfinale dann gegen den späteren Europameister Griechenland aussschieden. Bei der Freistoß-WM 2004 belegte er den 5. Platz.

Weitere Auszeichnungen: Europas Fußballer des Jahres 1998 und Weltsportler des Jahres 1999

Am 12. August 2004 erklärte er seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Er wolle künftig nur noch für seinen Arbeitgeber Real Madrid antreten. Dort steht er noch bis 2007 unter Vertrag. In den insgesamt 93 Länderspielen erzielte er 26 Tore für die "Equipe Tricolore".