Banatia
Banatia | |
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Schulform | Gymnasium |
Ort | Timişoara |
Staat | Rumänien |
Die Banatia-Schule war von 1925 - 1944 eine deutschsprachige Bildungseinrichtung in Timişoara, Rumänien. Das dreistöckige Gebäude ist geprägt von neuhellenistischem Stil.
Die Banatia entstand als katholisch ausgerichtete Schule, die auch Schülern anderer Konfessionen offen stand. Finanzierung, Bau, Lehrorganisation, Schulungsmaterialien, sowie die Einrichtung eines Internats zur Unterbringung von 300 Schülern nebst Küche und Speisesaal wurden meist aus Spendenmitteln aufgebracht. In dem Banatia-Komplex waren Volksschule, Gymnasium (Knabenlyzeum), Lehrerbildungsanstalt, Handelsgymnasium und Gewerbeschule untergebracht, und in dem nebenliegenden Gebäude das Priesterseminar. Zum Banatia-Bildungszentrum gehörten mehrere Büchereien und Laboratorien, sowie ein Turnsaal [1] und das angegliederte Banatia-Ferienheim, einem hierfür eigens umgebauten Villengebäude mit zwei Hektar Land in der Nähe der Südbanater Stadt Oraviţa. [2] Es gab eine enge Zusammenarbeit mit der Lehrerinnenbildungsanstalt in der Notre-Dame Klosterschule. [3]
Geschichte
Die Eröffnung der Schule am 29. August 1926 fiel in eine Zeit von jahrzehntelanger Magyarisierung der deutschspachigen Bevölkerung im Banat. [4]
In der Zwischenkriegszeit (1926-1942) wuchs die Banatia durch finanzielle Unterstützung der nationalsozialistischen Reichsregierung zur größten deutschen Bildungs- und Erziehungsstätte im Südosten Europas [5] und setzte dort Maßstäbe mit ihrem Bildungs- und Schulungskonzept.[6]
Nach der kommunistischen Machtübernahme 1944 wurde die Schule geschlossen [7] und in ein sowjetisches Militärhospital umfunktioniert.
Seit 1945 beherbegt die ehemalige Banatia-Schule die Medizinische und Pharmazeutische Universität Victor Babeş.[8]
Persönlichkeiten
Viele dieser Persönlichkeiten wurden im kommunistischen Rumänien politisch verfolgt.