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Zauneidechse

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Zauneidechse
Zauneidechse in Brandenburg
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Seria: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Vorlage:Classis: Reptilien (Reptilia)
Vorlage:Ordo: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Vorlage:Subordo: Echsen (Lacertilia)
Vorlage:Familia: Echte Eidechsen (Lacertidae)
Vorlage:Species: Zauneidechse(Lacerta agilis)

Die Zauneidechse (Lacerta agilis) gehört zu der Klasse der Reptilien (Reptilia) und in der Unterordnung Echsen (Lacertilia = Sauria) zur Familie der Echten Eidechsen (Lacertidae).

Verbreitung

Größter Teil Europas, im Norden bis England und Südskandinavien. Im Osten bis Zentralasien. Fehlt in Griechenland, Italien und dem überwiegenden Teil Spaniens. 13 Unterarten kommen im Gebiet vor:

  • Lacerta agilis agilis
  • Lacerta agilis argus
  • Lacerta agilis boemica
  • Lacerta agilis bosnica
  • Lacerta agilis brevicaudata
  • Lacerta agilis chersonensis
  • Lacerta agilis exigua
  • Lacerta agilis grusinica
  • Lacerta agilis ioriensis
  • ...

Merkmale

Etwas über 9cm lang, max. 24cm. Schwanz etwa 1,5 mal so lang wie der Körper. Kräftige Eidechse, mit sehr kurzem und niederem Kopf, stumpfer Schnauze, gezähntem Halsband und geschindelten Bauchschildern. Schuppen entlang der Rückenmitte in der Regel schmal. Sehr unterschiedlich gefärbt, sowohl bei beiden Geschlechtern als auch bei den Jungtieren. Unterseite weißlich, grünlich oder gelb, oft mit dunklen Flecken. Kann gelegenlich mit der Waldeidechse (Lacerta vivipara) oder Smaragdeidechse (Lacerta viridis) verwechselt werden.

Typisches Männchen grüne Flanken während der Paarungszeit
Typisches Weibchen

Ernährung: räuberisch, jagt wirbellose Tiere, manchmal auch pflanzliche Kost

Fortpflanzung

Männliche Zauneidechsen kämpfen oft (so genannte Kommentkämpfe) und zeigen Imponierverhalten. Typische Drohgebärde: Kopf nach unten geneigt, Kehle hervorgewölbt und Körper seitlich abgeflacht. Die 5-17 Eier werden von den Weibchen in selbstgegrabenen Erdlöchern abgesetzt. Es sind bis zu 2 Jahresgelege möglich.

Lebensraum

Im Süden des Verbreitungsgebietes bis 2000m Höhe, im Norden nur in niederen Lagen. Weitgehender Bodenbewohner. Sie ist tagaktiv und relativ ortstreu. Bevorzugt verschiedene trockene Biotope: Feldränder, Straßenböschungen, Bahndämme, Grasland mit Büschen (Brachflächen), Dünen, aufgelassene Kiesgruben, Waldränder, Hecken, Gärten sowie dichte alte Heidekrautbestände, zum Beispiel in Hochmooren. Zusammen mit Brachpieper, Glattnatter, Kreuzkröte bewohnt sie Trockenrasen der verschiedensten Ausprägungen. Eidechsen sind wechselwarm. Gegen Ende September begeben sich die Tiere zur Überwinterung in die Erde. Bei Absinken der Temperatur im Herbst tritt die Kältestarre ein.

Gefährdung

Rote Liste Deutschland 3 (gefährdet), Rote Liste Brandenburg 2 (stark gefährdet) (Stand Januar 2003), Anhang IV Der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie V (zurückgehend, Art der Vorwarnliste)