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Flaminio Bertoni

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Datei:Latraction.jpg
Erster Traction Avant von 1934

Flaminio Bertoni (* 10. Januar 1903 in Masnago bei Varese, Italien; † 7. Februar 1964 in Paris) war ein Automobil-Designer, Bildhauer und Architekt. Ein Werk von ihm ist weltbekannt: Der Kleinwagen die Ente.

Nach seinem Diplom 1918 an der Technischen Hochschule in Varese fängt er beim Karosseriebauer Carrozzeria Macchi an, wo der Bewunderer von Leonardo da Vinci und Michelangelo seine Leidenschaft für das Automobil entdeckt. Sein außergewöhnliches zeichnerisches Talent fällt einer französischen Techniker-Delegation auf, die ihn 1923 nach Paris holt. Nach seiner Rückkehr 1925 wird er Chefzeichner bei Carrozzeria Macchi und gründet eine eigene Künstlerwerkstadt. Er geht dann erfolgreich eigene Wege, bis er aufgrund einer Liebesgeschichte wieder in Paris landet.

Bertoni-Entwurf: Die Ente

Am 27. Juni 1932 wird Bertoni von André Citroën eingestellt. Er wird bekannt durch das Design der Citroën-Modelle Traction Avant (1934), 2CV (1948), der legendären Citroën DS (1955) und des schrulligen Citroën Ami 6 (1961). Flaminio Bertoni bezeichnet das ungewöhnliche Design des Citroën Ami 6 später als sein Meisterstück.

1956 wird ein System von ihm in St. Louis, Missouri (USA) angewendet, um 1.000 Einfamilienhäuser innerhalb von 100 Tagen zu errichten. Auf Bitten der UNESCO stellt er im selben Jahr 3 seiner Skulpturen bei den Olympischen Spielen in Melbourne aus.

1957 bekommt seine DS 19 auf der Triennale in Madrid den Preis für die beste industrielle Kunst. Weitere renommierte Preise für seine bildhauerische Kunst folgen.

Am 7. Februar 1964 stirbt Flaminio Bertoni an einem Gehirnschlag.

Die Citroën DS gilt - nicht zuletzt wegen ihres Designs, aber auch wegen ihrer Technik und der Kombination aus beiden - als eines der drei Autos des 20. Jahrhunderts, neben der Tin Lizzy von Henry Ford und dem Mini von Alec Issigonis. Erst auf Platz vier rangiert der VW Käfer von Ferdinand Porsche gefolgt vom Porsche 911.

Meisterwerk: Die Citroën DS