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Reflexempfänger

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Der Reflexempfänger ist ein Radioempfänger, in dem bestimmte Verstärkerstufen doppelt genutzt werden.

Funktionsprinzip

Reflexschaltung aus dem Jahr 1924

Zunächst wird die Hochfrequenz verstärkt und anschließend demoduliert. Die entstehende Niederfrequenz wird mit einem Tiefpass gefiltert, auf den Verstärkereingang zurückgeführt und verstärkt. Auf diese Weise wird die Verstärkerstufe doppelt ausgenutzt. Möglich ist das, weil die zu verstärkenden Frequenzen sich in unterschiedlichen voneinander unabhängigen Frequenzbändern befinden. Das Verfahren ermöglicht eine Einsparung von Bauelementen und wurde vor allem beim Aufbau einfacher Empfängerschaltungen mit diskreten Bauelementen angewendet.

Schaltung eines Reflexaudions mit einem Transistor [1]

Reflexempfänger nutzen einen Transistor (oder auch einen mehrstufige Verstärker) doppelt aus. Der Verstärker erfüllt gleich zwei Funktionen: Demodulation sowie Verstärkung der Hochfrequenz zum Zweck der Rückkopplung ( Entdämpfung des Schwingkreises ) zusammen mit der demodulierten NF und nochmaliger Verstärkung des wieder auf den Eingang gegebenen NF-Signals. Möglich ist das, weil die zu verstärkenden Frequenzen sich in voneinander unabhängigen Frequenzbändern befinden, deren unterschiedliche Wege durch Hoch- beziehungsweise Tiefpässe voneinander getrennt werden können. Auf diese Weise wird die Verstärkerstufe doppelt ausgenutzt.

Obwohl die Demodulation in den Bildern mit Halbleiterdioden erfolgt und nicht nach dem Audionprinzip arbeitet, wurden diese Art Empfängerschaltung in zeitgenössischen Publikationen manchmalReflexaudion genannt.

Commons: Reflexempfänger – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Schaltung nach: Hagen Jakubaschk „Radiobasteln - leicht gemacht“ 1964, Kinderbuchverlag der DDR, Seite 318 Abb.200 (Vom Autor wird diese Schaltung trotz der beiden Dioden auf der Seite 319 als Reflexaudion und als Einkreiser bezeichnet)