Zum Inhalt springen

Riegelsberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. März 2008 um 00:43 Uhr durch SieBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: ro:Riegelsberg Entferne: lmo:Riegelsberg). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Riegelsberg ist eine Gemeinde im Saarland und liegt nördlich der Landeshauptstadt Saarbrücken. Sie besteht aus den beiden Ortsteilen Riegelsberg und Walpershofen.

Geschichte

Die Gemeinde Riegelsberg konnte 2004 auf ihr 65-jähriges Bestehen als eigenständige Großgemeinde zurückblicken. Historischer Bezugspunkt ist die am 1. April 1939 in Kraft getretene Zusammenlegung der bis dahin selbständigen Gemeinden

  • Güchenbach: damals rd. 7200 Einwohner
  • Hilschbach: damals rd. 775 Einwohner
  • Überhofen: damals rd. 570 Einwohner

Großgemeinde Riegelsberg

Als Riegelsberg bezeichnete man die Anhöhe westlich der Landstraße von Saarbrücken über Lebach nach Trier, auf der heute der Hindenburgturm steht. Als Flurbezeichnung findet der Name Riegelsberg erstmals 1731 urkundliche Erwähnung. Eine erste Siedlung bestand vermutlich bereits im Jahre 1764.

Die Siedlung Riegelsberg bildete ursprünglich einen Ortsteil der Gemeinde Güchenbach. Verwaltungsmäßig gehörte die Gemeinde Güchenbach zur Bürgermeisterei Sellerbach, die im Jahre 1816 im Zuge der Unterteilung des Kreises Saarbrücken geschaffen worden war. Im Jahre 1875 wurde Riegelsberg nach dem Bau des neuen Rathauses Amtssitz der Bürgermeisterei Sellerbach. Letztere wurde 1936 nach ihrem Verwaltungssitz in Bürgermeisterei (später Amt) Riegelsberg umbenannt.

Nach dem Zusammenschluss der Gemeinden Güchenbach, Hilschbach und Überhofen zur Gemeinde Riegelsberg (im April 1939) und dem freiwilligen Ausscheiden der Gemeinde Köllerbach aus der Verwaltungsgemeinschaft (im April 1948) umfasste die Amtsbürgermeisterei Riegelsberg nur noch die Gemeinden Riegelsberg und Walpershofen. Walpershofen liegt inmitten des Köllertales zu beiden Seiten des Köllerbaches. Der Ort, der vermutlich bereits im ersten Jahrtausend n. Chr. entstand, wurde im Jahre 1293 erstmals urkundlich erwähnt. Im 16. Jahrhundert zählte Walpershofen 50 Einwohner.

Jahrhundertelang bildete die Landwirtschaft die Haupterwerbsquelle für die Bevölkerung des gesamten Köllertales.

Auch der Steinkohlebergbau war früher hier sehr verbreitet. Die Anfänge des Steinkohlebergbaus im Köllertal lassen sich zwar bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen, zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelte sich der Bergbau aber erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Erschließung seitens des preußischen Bergfiskus. Die entscheidenden Impulse für die Bevölkerungs-, Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung des Riegelsberger Raumes gingen von der Grube Von der Heydt aus, die im Jahre 1852 in Betrieb genommen wurde. Im Lampennest gab es drei Schächte, die im Jahre 1872, 1888 und 1891 errichtet wurden. Der letzte Schacht wurde 1916 stillgelegt. An diese Bergbauvergangenheit wurde endlich nach 90 Jahren im Jahre 2006 mit einem Denkmal für über 200.000 Euro würdig gedacht. Dieses Monument von 12 Meter Höhe, dass in drei Stahlwürfeln eine Seilscheibe, eine Lore und ein Befahrwagen enthält, wurde nach Errichtung in der Bevölkerung kontrovers diskutiert.

Durch das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden und Landkreise des Saarlandes vom 19. Januar 1973 wurden die bis dato selbständigen Gemeinden Riegelsberg und Walpershofen ab dem 1. Januar 1974 zu der neuen Einheitsgemeinde Riegelsberg zusammengeschlossen.

Einwohnerentwicklung

Datum Einwohner
31. Dezember 2005 15.386
31. März 2006 15.357
30. Juni 2006 15.343
30. September 2006 15.309
28. November 2007 15.267

Politik

Bürgermeister

Lothar Ringle, SPD

Wappen

Von Blau und Schwarz durch einen goldenen Schräglinksbalken geteilt, oben drei (2:1 gestellte) silberne Fußspitzkleeblattkreuze, unten eine sechsspeichige goldene Seilscheibe.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

  • Bühnenvolksbund Riegelsberg (BVB) Der Amateurtheaterverein in Riegelsberg seit 1925. Es werden hauptsächlich Boulevard- und Kriminalkomödien aufgeführt. Ebenso stehen moderne Märchen, aber auch klassische Märchen auf dem Spielplan des BVB. Die Stücke werden hauptsächlich in der Riegelsberghalle aufgeführt.


Bauwerke


Persönlichkeiten

in Riegelsberg geboren

  • Helmut Bulle (1925–1973), Politiker, 1965–1973 saarländischer Landesminister

mit Riegelsberg verbunden

  • Wilhelm Hector, bekannter Architekt, baute 1898 das St. Josefs-Haus (sog. Kloster) in Riegelsberg
  • György Kàroly László Lehoczky (1901–1979), Architekt und Kirchenfenstermaler (Evangelische Kirche und Grundschule in Riegelsberg)
  • Bernd Wegner (* 1957), wirkt als Politiker in Riegelsberg, Vizepräsident der Handwerkskammer des Saarlandes
  • Volker Schmidt (* 1957), Politiker, Landtagsabgeordneter, lebt in Riegelsberg