Zum Inhalt springen

ChessBase

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. März 2008 um 20:39 Uhr durch Tsor (Diskussion | Beiträge) (Weblinks: -1). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Firma ChessBase mit Sitz in Hamburg wurde 1985 von Frederic Friedel und Matthias Wüllenweber gegründet. Sie hat eine Reihe von Schachprogrammen, Schachdatenbanken und Trainingsmaterialien entwickelt und vertreibt Produkte anderer Entwickler.

1985 erschien das Datenbankprogramm ChessBase. Hiermit speichert und verwaltet man Schachpartien und Schachanalysen. Dafür wurde ein proprietäres Datenformat (CBF, später CBH) entwickelt. Das Programm kann allerdings auch Daten im PGN-Format verarbeiten. Aktuell ist Version 9 des Programms. Eine eingeschränkte Version ist unter dem Namen Chessbase Light 2007 kostenfrei verfügbar. Sie kann durch den Kauf eines Aktivierungsschlüssels zur Vollversion freigeschaltet werden.

Später wurde das Schachprogramm Fritz entwickelt. Es wurde immer weiter verbessert und ist heute von der Spielstärke jedem menschlichen Großmeister überlegen.

Die Firma Chessbase vertreibt auch andere Schachprogramme wie Shredder und Junior und betreibt einen Schachserver, auf dem man gegen Menschen oder Computerprogramme spielen kann. Für die Präsentation von Schachpartien wurde das Chess Media System entwickelt, mit dem man zum Partieverlauf synchrone Videoaufnahmen abspielen kann. Damit wurden zahlreiche Lehrvideos produziert, darunter von Garri Kasparow, Viktor Kortschnoi, Rustam Kasimjanov, Alexei Schirow, Adrian Michaltschischin, Daniel King, Helmut Pfleger, Thomas Luther und Eva Moser.

Seit 2003 erscheint das Schach-Lernprogramm Fritz & fertig (bisher - Ende 2006 - drei aufeinander aufbauende Folgen). Hiermit werden Kinder spielerisch in das Schachspiel eingeführt.

Seit einiger Zeit werden unter dem Namen Endspiel-Turbo Endspiel-Datenbanken vertrieben, die zunächst auf Algorithmen von Ken Thompson beruhten. Auf ihnen sind berechnete Ergebnisse zahlreicher theoretisch möglicher Endspiele gespeichert. Zu jeder dieser Stellungen wurde berechnet, ob sie für eine festgelegte Partei gewonnen ist oder nicht. Sieht man von der nicht berücksichtigten Rochade ab, so sind diese Ergebnisse zuverlässig. Mittlerweile wurde diese Generation von den Nalimov-Endspiel-Datenbanken abgelöst. Diese sind umfassender (en-passant-Schlag ist realisiert) und bieten für Computerprogramme algorithmische Vorteile. Endspiele mit fünf Steinen sind komplett gelöst, mittlerweile auch zahlreiche Sechssteiner.

Im Oktober 2007 erschien mit Ludwig auch eine Musiksoftware, die die Erfahrungen des Publishers mit KI in einem Programm umsetzt, welches selbständig komplexe Musiktitel verschiedener Stilrichtungen komponieren und arrangieren kann. Dabei dient Ludwig in erster Linie auch als virtueller Musiklehrer für diverse Instrumente und Chorgesang, sowie als Beigleitband.