Hugo Banzer Suárez
Hugo Bánzer Suárez (* 10. Mai 1926 in Concepción) war ein bolivianischer Politiker, Soldat und Präsident des Landes von 1971-1979 und von 1997-2002.
Banzer wurde in der kleinen Ortschaft Concepción im bolivianischen Tiefland geboren. Er stammte von einer deutschen Familie ab (Großvater: Georg Banzer), die Ende des 19. Jahrhunderts nach Bolivien emigriert war. Nach der Schule besuchte er die Militärschule in La Paz. Nach ausgiebiger militärischer Karriere und Ämterhäufung kam er durch einen Militärputsch an die Macht. Seine politisch rechtsradikale Linie brachte ihn dem chilenischen Diktator Augusto Pinochet näher. Am 1. Juli 1979 wurde er durch mehr oder weniger demokratische Wahlen von Victor Paz Estensoro mit einem niederschmetternden Wahlergebnis abgelöst. In den Folgejahren versuchte er wiederholt die Macht zu ergreifen, doch das gelang ihm erst wieder am 1. Juni 1997. Sein Wahlversprechen lautete, die Armut (Bolivien ist eines der ärmsten Länder in Lateinamerika) zu bekämpfen. In Einklang mit der Außenpolitik der USA verabschiedete er den Plan Dignidad, der die vollständige Vernichtung des illegalen Koca-Anbaus in Bolivien zum Ziel hatte. Dies hatte schwerwiegende innenpolitische Krisen zur Folge, da vielen Kokabauern die Existenzgrundlage entzogen wurde. 2001 wurde bei Hugo Banzer Lungenkrebs diagnostiziert und ihm wurde verboten, nach La Paz (dem Regierungssitz Boliviens) zu reisen, da er die Höhe von 3.600m nicht vertrug. Deshalb wurde er bis zu den Neuwahlen 2002 von seinem Vizepräsidenten Jorge Quiroga Ramírez vertreten. Am 5. Mai 2002 erlag Hugo Banzer seinem schweren Leiden.
Personendaten | |
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NAME | Bánzer Suárez, Hugo |
KURZBESCHREIBUNG | bolivianischer Militär, Politiker und Staatspräsident |
GEBURTSDATUM | 10. Mai 1926 |
GEBURTSORT | Concepción, Bolivien |