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Selektion (Evolution)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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In der Entwicklung des Lebens gab und gibt es einen Überlebensvorteil der Lebewesen, die an Umweltbedingungen besser angepasst sind als ihre Konkurrenten.

Andere Begriffe für die Selektionstheorie

  • natürliche Auslese
  • Überleben der Geeignetsten
  • Überleben der Bestangepassten
  • natürliche Zuchtwahl
  • Kampf ums Dasein
  • Survival of the fittest

Die Evolutionstheorie von Charles Darwin besteht aus 2 Teilen:

1.Überproduktion von biologischen Nachfolgern, die sich im Erbgut durch Variation und Mutationen unterscheiden.

2.Eigentliche Selektionstheorie Unter diesen zu vielen Nachfolgern kommt es zu einem Konkurrenzkampf, aus dem ein Teil, häufig ein sehr kleiner Teil, der Nachkommen jeder Generation als Überlebende hervorgehen.

Niemals sind zwei Individuen genau gleich. Eine Ausnahme bilden eineiige Zwillinge, die zumindest vom Erbgut her gleich sind. Jede Art weist innerhalb gewisser Grenzen erhebliche Vielfalt im Erbmaterial und damit auch im Erscheinungsbild der einzelnen Individuen auf.

Das Überleben im Kampf ums Dasein erfolgt nicht zufällig, sondern hängt zum großen Teil vom Erbgut der überlebenden Individuen ab. Das ungleiche Überleben stellt einen natürlichen Ausleseprozess dar.

Im Verlauf von Generationen führt dieser natürliche Auslesevorgang zu einer fortwährenden allmählichen Abänderung der Arten, d.h. zu Evolution und zur Erzeugung neuer Arten.

Jedes Lebewesen steht also in einem stetigen Wettstreit:

  • Es kommt zu einer Konkurrenz unter den Individuen derselben Art.
  • Es kommt zu einer Konkurrenz von Individuen verschiedener Arten.
  • Es kommt zu einer Auseinandersetzung mit der unbelebten Umwelt.

Wer in diesem stetigen Kampf ums Dasein besteht, vermehrt sich und damit seine Erbinformation.

Die Evolutionstheorie beschreibt einen Prozess in zwei Schritten:

  • Produktion von Vielfalt
    • Der erste Schritt erfolgt rein zufällig: Die Mutationen oder Variationen des Erbgutes.
  • Selektion
    • Der zweite Schritt erfolgt zwangsläufig, aber ohne vorher geplantes Ziel:
    • Die Auswahl der bestangepassten Formen durch den Kampf ums Dasein.

Dieser Mischprozess aus Zufall und Notwendigkeit ist für den Menschen schwer verständlich.

Reine Ursache - Wirkungsketten oder reine Zufallsprozesse sind ihm verständlicher. Sieh auch Kausalität

Fragen zum Thema Selektion

  • Was ist das einfachste mathematische Modell, das die Selektionstheorie beschreiben kann?
  • Wo gibt es gute Simulationen, die das Wirksamwerden von Selektion klar machen?
  • Kann man Selektion beobachten z.B. bei der Selektion resistenter Bakterienstämme?

Kritik Selektion produziert nur lokale Optima. Sie ist verantwortlich für die Mikroevolution. Der Selektionsdruck reicht nicht aus für die Makroevolution.

Literatur

  • Darwin, Charles, Die Entstehung der Arten
  • Dawkins, Richard Der Blinde Uhrmacher, dtv TB 11261, (evolutionstheoretische Erklärung der Existenz komplexer Lebewesen)

Links
Selektion und Fitness. Definitionen und theoretische Grundlagen
Arten biologischer Selektion