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Lea Grundig

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Lea Grundig (* 23. März 1906 in Dresden; † 10. Oktober 1977; gebürtig Lea Langer) war eine deutsche Malerin und Grafikerin.

Sie rebellierte schon als junges Mädchen gegen die jüdisch-orthodoxe Einstellung der Familie und das "Händlertum" des Vaters. 1923 begann sie ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste Dresden, stieß zur linken Bohème und heiratete den Malerkollegen Hans Grundig, 1926 wurde sie Mitglied der KPD, Mitbegründerin der Künstlergruppe Asso, in der Folgezeit schuf sie die Zyklen "Harzburger Front", "Unterm Hakenkreuz", "Der Jude ist schuld!", "Krieg droht!" "Im Tal des Todes", "Ghetto". 1933 erhielt sie Ausstellungsverbot, im Mai 1936 wurde sie verhaftet, von Mai 1938 bis Dezember 1939 saß sie in Haft, 1940 Flüchtlingslager in der Slowakei, Deportation, 1941 ging sie ins Exil nach Palästina, bis 1942 lebte sie im Flüchtlingslager Atlit, danach in Haifa und Tel Aviv.

Von November 1948 bis Februar 1949 lebte sie in Prag, 1949 erhielt sie eine Professur in Dresden, 1951 wurde sie von der Staats- und Parteiführung wegen "Formalismus" angeprangert. Sie unternahm während dieser Zeit Reisen in die Volksrepublik China, nach Kuba und Kambodscha, 1961 wurde sie Ordentliches Mitglied der Akademie der Künste der DDR, 1964 - 1970 Präsidentin des Verbandes Bildender Künstler, ab 1964 war sie Mitglied des ZK der SED. 1967 erhielt sie den Nationalpreis der DDR Erster Klasse, 1970 wurde sie Ehrenpräsidentin des Verbandes Bildender Künstler, 1972 Ehrendoktor der Universität Greifswald, 1975/1976 waren große Personalausstellungen in Berlin und Dresden ihr gewidmet.

Werke

  • Das Gesicht der Arbeiterklasse, 50 Drucke von Arbeiten aus den Jahren 1929 - 1977, Verlag Volk und Wissen
    • Junge Ärztin aus einer Dresdner Poliklinik
    • Straße in Schwedt
    • Dresden - Neumarkt

Literatur