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Mediation

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Mediation (Vermittlung), Kommunikationsmethode innerhalb der psychologischen Beratung mit dem Schwerpunkt Konfliktlösung. Der Vermittler wird auch Mediator genannt. Er bemüht sich, die im Streit liegenden Parteien dabei unterstützen, ihren Streit durch eine Kompromissfindung zu überwinden und somit eine Kommunikation zwischen ihnen in Zukunft wieder möglich zu machen.

Oft ist die Mediation in betrieblichen oder familiären Konfliktsituationen die einzige Alternative zur Gerichtsverhandlung, welche zeitlich und finanziell viel höhere Risiken für die Beteiligten birgt. Zudem sind die Parteien nach einer juristischen Auseinandersetzung i.d.R. völlig zerstritten und das Vertrauensverhältnis ist nachhaltig gestört, ggf. zerstört.

Der Zugang zur Tätigkeit des Mediators ist nicht einheitlich geregelt. Es gibt private Bildungseinrichtungen, die Ausbildungen zum Wirtschaftsmediator oder Familienmediator anbieten. Eine staatlich anerkannte Prüfung ist derzeit (Stand 07/03) in Deutschland nicht möglich.

Um die Tätigkeit eines Mediators ausüben zu können, sind fundierte psychologische und systemische Kenntnisse sowie ein überaus diplomatisches Kommunikationsverhalten erforderlich. Ähnlich wie ein Systemischer Familientherapeut bzw. wie in der Arbeits- und Organisationspsychologie üblich, sollte der Mediator ganzheitlich denken und kommunizieren können. Darüber hinaus sind rechtliche Kenntnisse in den Bereichen Arbeitsrecht oder Familienrecht und Sozialgesetzgebung erforderlich. Der Wirtschaftsmediator sollte außerdem betriebswirtschaftliche Kenntnisse einbringen, um die oft vielschichtigen Konfliktszenarien auf kollektiver, persönlicher und der Sachebene zu durchschauen.

Zu den Elementen der Mediation gehören:

  • drei Ebenen-Arbeit gem. TZI
  • Das Erkennen von Wahrnehmungs- und Entscheidungsmustern
  • Wahrnehmungsphänomene als Konfliktfaktoren bestimmen
  • Entscheidungsverzerrungen aufdecken

Kommunikative Aufgaben in der Mediation

Häufig verwendete Kommunikationstechniken

Rechtliche Rahmenbedingungen

  • Arbeitsrecht, Vertragsrecht, BGB, HGB
  • Aufbau, inhaltliche und formale Kriterien einer Mediationsvereinbarung
  • Inhalte und Formerfordernisse, freiwillige und erzwingbare Betriebsvereinbarungen
  • Verhandeln vor der Einigungsstelle
  • Zustandekommen und Besetzung der Einigungsstelle
  • Gesetz zur obligatorischen Streitschlichtung
  • Novellierung der Zivilprozessordnung

Der Transformationsansatz

  • Empowerment: Befähigung der Konfliktparteien zur Klärung eigener Interessen und Bedürfnisse
  • Recognition: Anerkennung der gegenseitigen Sichtweisen, Interessen und

Bedürfnisse

Kenntnisse in Konfliktbearbeitungsverfahren

  • Entscheidungshilfen für die Auswahl des geeigneten Konfliktlösungsverfahrens
  • Mediation als Beitrag zur Entwicklung einer konstruktiven Konfliktkultur
  • Interessengerechtes Verhandeln im Kontext des kollektiven Arbeitsrechts

Ausbildungsrichtlinien http://www.centrale-fuer-mediation.de/ausbildung.htm

Adressen: BM - Bundesverband Mediation e.V. Fachverband zur Verständigung in Konflikten Hauptgeschäftsstelle: Dipl.-Psych. Inge Thomas-Worm Kirchweg 80 34119 Kassel Tel. 0561-7396413 Fax 0561-7396412 e-mail: info@bmev.de URL: http://www.bmev.de

DGFP e.V. Repräsentanz Berlin Atrium Friedrichstraße Friedrichstraße 60 10117 Berlin Ansprechpartnerin: Sandra Merse Telefon 0 30 / 20 91 69 90 Telefax 0 30 / 20 91 69 99 eMail: berlin@dgfp.de http://www.dgfp.de