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Krefeld Pinguine

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KEV Pinguine Eishockey GmbH
Gründungsjahr: 1936

Krefelder Eislauf Verein (KEV)

Größte Erfolge:
  • Deutscher Meister 1951, 1952, 2003
  • Deutscher Vize-Meister 1977
Eishalle: KönigPalast
Name: KönigPalast (Neubau) bis Dezember 2004 Rheinlandhalle
Adresse: Westparkstraße, D-47803 Krefeld
Eigentümer: Seidenweberhaus GmbH Betreiber des KönigPALAST Krefeld
Kapazität: 8.029 Zuschauer (offiziell)
Auslastung: 2004/2005 (20 Spiele), ø 3760
Platzierungen letzte 11 Jahre:
2004/05 Platz
2003/04 Platz 10
2002/03 Platz 1 Deutscher Meister Play-Offs: 4:1 im Viertelfinale gegen die DEG Metro Stars; 3:1 im Halbfinale gegen die Eisbären Berlin; 3:2 im Finale gegen die Kölner Haie
2001/02 Platz 3 Play-Offs: 0:3 im Viertelfinale gegen die Kölner Haie
2000/01 Platz 9
1999/2000 Platz 3 Play-Offs: 1:3 im Viertelfinale gegen die Berlin Capitals
1998/99 Platz 7 Play-Offs: 1:3 im Viertelfinale gegen die Eisbären Berlin
1997/98 Platz 11 Play-Ups: 3:1 gegen die Kassel Huskies; 2:1 gegen die Schwenningen Wild Wings/ Play-Offs: 0:3 im Viertelfinale gegen die Eisbären Berlin
1996/97 Platz 8 Play-Offs: 0:3 im Viertelfinale gegen die Mannheimer Adler
1995/96 Platz 7 Play-Offs: 3:0 im Achtelfinale gegen die Ratinger Löwen; 0:3 im Viertelfinale gegen die DEG

Die Krefeld Pinguine (KEV) sind ein Krefelder Eishockey-Club, der die offizielle Bezeichnung KEV Pinguine Eishockey GmbH trägt. Der KEV war 1994 Gründungsmitglied der Deutschen Eishockey-Liga und gewann 1952 und 2003 die Deutsche Meisterschaft im Eishockey.

Die KEV Pinguine Eishockey GmbH entstand 1995 aus dem Krefelder Eislauf Verein (KEV) und umfasst lediglich das Profi Eishockeyteam samt Geschäftsstelle. Von den Fans weiterhin nur als KEV wahrgenommen, spielt unter diesem Namen heute nur noch die Jugendabteilung. Seit Gründung der DEL ist Krefeld dabei und gewann 2003 die Meisterschaft. Finalgegner waren die Kölner Haie, die in fünf Spielen geschlagen wurden (das Endspiel fand am Ostermontag in Köln statt).


== Geschichte der Krefeld Pinguine== Historie

Die Anfänge

Den damals immer populärer werdenden Eissport forcierte Willi Münstermann mit einer eingekauften Profimannschaft aus Kanada, den "German Canadiens", später im Volksmund "Krefeld-Kanadier" genannt. Für die Zusammenstellung des Teams engagierte Münstermann den kanadischen Nationaltrainer Bobby Hoffinger. Am 7. November 1936 schließlich verfolgten 8.000 Zuschauer das erste Spiel einer Krefelder Eishockeymannschaft. Gegner der Canadiens war der Berliner Schlittschuhklub. Das Spiel endete 0:0. Ein weiteres Spiel gegen Berlin wenige Tage später konnten die Canadiens mit 2:1 gewinnen. Das Team eilte fortan von Sieg zu Sieg, zahlreiche Gastspiele im Ausland brachten einerseits Geld zum Unterhalt des Teams und andererseits internationale Anerkennung. Ein Höhepunkt war das Spiel gegen das WM-Team Kanadas, das vor 8.000 begeisterten Zuschauern 2:2 endete.

Willi Münstermann förderte auch ein Amateurteam, aus dem sich der Krefelder Eislaufverein 1936 e.V. - kurz "KEV" - bildete, der erste Eishockeyverein in Krefeld. Kaum wurde eine Eishockeysaison in Krefeld gespielt, da war der KEV längst eine feste Größe und oftmals hing das Schild "Ausverkauft" an den Stadiontoren.

Doch die Entwicklung wurde schon bald jäh gestoppt: Der zweite Weltkrieg forderte auch in Krefeld seine Opfer, und so war der Eishockeysport in Krefeld plötzlich dem Ende nahe. Willi Münstermann war es aber, der das Eishockey in Krefeld erneut aus der Taufe hob. Unter der englischen Besatzungsmacht erreichte er die Renovierung des Stadions und schon 1946 wurde in Krefeld die Rheinische Meisterschaft ausgerichtet. Um den Aufbau einer neuen Mannschaft kümmerte sich der Ex-"German Canadien" Frank Schwinghammer, der zu diesem Zweck sofort nach dem Krieg aus Kanada nach Krefeld zurückkehrte. Das war auch die Zeit, als sich mit dem KTSV Preußen Krefeld ein zweiter Krefelder Eishockeyverein gründete.

Erste Meisterschaften

In der Saison 1950/51 holte der KTSV Preußen Krefeld zum erstenmal den Titel des Deutschen Meisters nach Krefeld. Am 2. März 1951 kam es im restlos ausverkauften Eisstadion an der Westparkstraße zum entscheidenden Spiel gegen den EV Füssen. Herausragende Spieler des Meisterteams aus Krefeld waren neben dem überragenden Schweden Gösta "Lulle" Johansson, Torhüter Heinz Wackers, Erich Konecki, Walter Kremershof, Rudi Weide und Herbert Schibukat.

Nur ein Jahr später kam dann auch der KEV zu Meisterehren. Der große Favorit Preußen Krefeld wurde in einer wahren "Eishockeyschlacht" beim SC Riessersee derart dezimiert, daß an eine erneute Meisterschaft nicht mehr zu denken war. Doch Riessersee hatte die Rechnung ohne das zweite Krefelder Team gemacht. Die junge und dynamische Mannschaft des KEV stand nach Ende der Punkterunde mit dem SC Riessersee auf Platz eins, so daß ein Entscheidungsspiel den Meister ermitteln mußte. Am 12. März 1952 fand dieses dann im Mannheimer Stadion statt. Der KEV siegte verdient mit 6:4 Toren.

Ende der Blütezeit

Mit dem Austragungsort Krefeld wurde die Eishockey-Weltmeisterschaft 1955 ein voller Erfolg. Mehr als 10.500 Zuschauer in der Rheinlandhalle sahen im Finale einen 5:0-Sieg des kanadischen Weltmeisterteams gegen die Mannschaft aus Rußland. Doch mit der Weltmeisterschaft sollte die Blütezeit des Krefelder Eishockeys vorerst beendet sein.

Es folgten zahlreiche Querelen und interne Machtkämpfe. Zudem verhärteten sich die Fronten zwischen den Preußen Krefeld und dem KEV. Die Preußen mußten zweimal den bitteren Weg in die Zweitklassigkeit gehen. Zwei Eishockeyvereine in Krefeld - das konnte auf Dauer nicht gut gehen und so mußten die finanziell bereits stark angeschlagenen Preußen im Juli 1971 aufgeben und den Spielbetrieb einstellen. Der Preußen-Bestand wurde vom KEV übernommen.


Wieder an der Spitze

Mit Beginn der Saison 1974/75 schaffte der KEV die Trendwende. Neben einem neuen Trainer - Jiri Pokorny - wurden hervorragende Spieler nach Krefeld geholt: Der tschechische Torhüter Jan Marek - ein wahrer "Hexenmeister", die Stürmer Miro Slezak und Günther Kaczmarek, sowie die Frank Neupert, Harald Kadow und F. X. Müller. Außerdem kam der bis dahin unbekannte Holland-Kanadier Dick Decloe nach Krefeld. Decloe wurde in den folgenden Jahren mit Hilfe seines wichtigsten Zuspielers Lothar Kremershof zum unumstrittenen Torschützenkönig in der Bundesliga. Besonders spektakulär war der Wechsel des Düsseldorfer Eishockey-Idols Otto Schneitberger von der DEG zum KEV. Am Ende sprang ein beachtlicher 3. Platz heraus, in der darauffolgenden Saison 1975/76 wurde man Vierter.

Einen weiteren Aufschwung gab es mit der Spielzeit 1976/77. Trainer wurde Otto Schneitberger, der mit der letzten Saison seine aktive Laufbahn beim KEV beendete. Petr Hejma und die Gebrüder Guggemos wurden verpflichtet und Dick Decloe brachte aus Kanada einen Verteidiger mit: Vic Stanfield. Stanfield entpuppte sich als einer der stärksten Verteidiger der Liga und wurde später zu einem Krefelder Idol. Seine Rückennummer - die 4 - wird heute in Krefeld nicht mehr vergeben. Am Saisonende 1977 wurde der KEV Vizemeister.

Auch in der Saison 1977/78 befand sich Krefeld im Eishockeyfieber. Am Ende der Saison lag der KEV auf dem vierten Platz. Es wurde eine neue Mannschaft formiert und mit Danny Malone ein neuer Trainer engagiert. Doch dieses neue Team sollte nie ein Spiel austragen. Im Juli 1978 mußte beim Amtsgericht Krefeld der Konkurs beantragt werden. Man hatte sich in den Vorjahren finanziell übernommen und Schulden in den Bilanzen nicht richtig ausgewiesen. Alle Rettungsversuche scheiterten als am 4. August 1978 der DEB dem KEV die Lizenz endgültig entzog.

Neubeginn

Nach dem Konkurs des KEV mußte man in der viertklassigen Regionalliga neu beginnen. Der EHC Krefeld startete als Nachfolgeverein des KEV. Trainer wurde Remy Wellen.

Den Spielern des Regionalligateams gebührt besonderer Dank, da sie dem Krefelder Eishockey in der Stunde der größten Not entschlossen und uneigennützig zur Seite standen. Daher hier zur Erinnerung die Namen aller Spieler aus der Saison 1978/79: Tor: Helmut Jentges, "Henne" Obermann, Carlo Jahr Verteidigung: Thomas Jentges, Manfred Sieburg, Vladimir Potucek, Horst Schüten, Dieter Schirbach, Werner Oberheidt, Jürgen Scherberich Sturm: Laurens Keussen, Frank Hakenewert, Frank Grünen, Uli Wyes, Bernd Hadamik, Dirk Kempkes, Paul Pawelczyk, Horst Metzer, Roland Kisler, Helmut Remen, Bernd Peltzer, Christophe Roessli Trainer: Remy Wellen

Mit dem Aufstieg in die Oberliga wurde das Team fast völlig neu formiert. Mit dem früheren Nationalspieler Horst Ludwig als Trainer sollte nun der direkte Durchmarsch in die 2. Bundesliga gelingen. Letztlich gelang dies auch, obwohl der KEV den Aufstieg sportlich zunächst knapp verfehlte. Doch der am Ende besser plazierte Hamburger SV erklärte aus finanziellen Gründen seinen Aufstiegsverzicht und der EHC konnte somit als Aufsteiger nachrücken.

Mit der Saison 1980/81 startete der EHC - ab 1981 wieder unter dem Namen "KEV 1981 e.V." - in eine 11 Jahre andauernde Zweitklassigkeit. Erst 1991 gelang unter Führung von Uli Urban der Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga. Mit Mike Zettel wurde ein kanadischer Trainer verpflichtet. Man holte z. B. den 44fachen tschechischen Nationaltorhüter "Hexer" Karel Lang, den Torjäger Fancois Sills und den überragenden Techniker Peter Jedrus.

Die dritte Meisterschaft

Ees gelang schnell sich wieder als feste Größe in der höchsten Spielklasse zu etablieren. Großen Anteil an dieser Entwicklung hatte über die Jahre hinweg der Spieler mit der Nr. 1 im Tor: Der "Hexer" Karel Lang, im Aufstiegsjahr zum KEV gestoßen, wurde zum absoluten Publikumsliebling in Krefeld. 1995 stand der KEV aber erneut vor dem Aus, als der damalige 1. Vorsitzende Hans-Ulrich Urban zum Konkursrichter gehen mußte. In einem wahren finanziellen Kraftakt schaffte man es doch noch, die Lizenz für die Saison 1995/96 zu erhalten. Im Sommer 1995 wurde die KEV Pinguine Eishockey GmbH gegründet, die die Lizenz für den KEV in der inzwischen gegründeten Deutschen Eishockey Liga hält.

In die Play-offs 2003 zogen die KEV Pinguine als Sechstplazierte ein. Im Viertelfinale traf man zunächst auf die DEG Metro Stars. Mit 4:1 Siegen setzte man sich klar gegen den rheinischen Rivalen durch. Schwieriger wurde es im Halbfinale. Dort traf man auf die Eisbären Berlin. Die gewannen das erste Spiel dann auch mit 4:1. Doch die Pinguine ließen sich von diesem Mißerfolg nicht vom Titelkurs abbringen, die folgenden drei Spiele gingen an den KEV. Das Finale war erreicht!


KEV Pinguine - Deutscher Meister 2003

Im Finale wartete mit den Kölner Haien ein ganz "dicker Brocken" als Gegner auf die Pinguine. Der KEV konnte die Spiele 1 und 2 mit 5:2 und 3:2 für sich entscheiden. Der Titel war zum Greifen nah. Nur noch ein Sieg fehlte. Doch die mit dem Rücken zur Wand stehenden vom "Alpenvulkan" Hans Zach trainierten Haie gaben sich noch nicht geschlagen. In Spiel 3 und 4 konnten sich die Haie dann tatsächlich mit 3:2 und 3:2 n. V. durchsetzen. Die Pinguine wurden somit zu einem alles entscheidenden fünften Spiel in der Köln Arena gezwungen. In einem dramatischen Spiel siegten die Pinguine nach einem 0:1 Rückstand am Ende durch Tore von Günter Oswald, Christoph Brandner und Steffen Ziesche mit 3:1 über die Haie. Nach 1951 und 1952 bedeutete dies die dritte Deutsche Eishockey-Meisterschaft für Krefeld.

Aktuelle Mannschaft Saison 2004/ 2005

Torhüter

5 GER Ken Passmann (*14. April 1985) 31 GER Patrick Koslow (*06. Januar 1985) 35 GER Markus Janka (*21. März 1980) 80 GER Robert Müller (*25 Juni 1980) 82 GER Christian Rohde (*03. Oktober 1982)

Verteidiger

3 CAN Paul Dyck (*15. April 1971) 6 CAN Justin Kurtz (*14. Januar 1977) 15 GER Daniel Kunce (*17. Juli 1971) 20 USA Tom Preissing (*03. Dezember 1978) 41 CAN Guy Lehoux (*19. Oktober 1971) 43 GER Rainer Köttstorfer (*02. August 1981) 51 GER Shayne Wright (*30. Juni 1975) 72 GER Alexander Dück (*22. April 1980)

Stürmer

7 GER Thomas Fritzmeier (*22. April 1983) 8 GER Steffen Ziesche (*02. Mai 1972) 11 CAN Scott King (*21. Januar 1977) 12 CAN Chris Herperger (*24. Februar 1974) 18 GER Vitali Stähle (*03. September 1982) 19 UKR Vadim Slivchenko (*28. März 1970) 21 CAN Steve Brule (*15. Januar 1975) 22 CAN Robert Guillet (*22. Februar 1972) 33 SLO Ivo Jan (*03. April 1975) 40 GER Stefan Schröder (*16. November 1981) 44 GER Florian Schnitzer (*28. Januar 1981) 71 GER Martin Hyun (*04. Mai 1979) 83 GER Adrian Grygiel (*13. August 1983) 85 GER Martin Schymanski (*24. Februar 1986) 86 GER Daniel Pietta (*09. Dezember 1986) 91 RUS Alexander Selivanov (*23. März 1971) 97 GER Carsten Gosdeck (*12. März 1979)

Trainer & Betreuer

0 GER Franz Fritzmeier 0 CAN Bob Leslie

Vorlage:DEL aktuell


Berühmte Spieler

Frank Schwinghammer; Erich Konecki; Ulli Jansen; Lothar Kremershof; Dick Decloe; Vic Stanfield; Karel Lang


Trainer der letzten 10 Jahre


Offizielle Seite der Krefeld Pinguine [1]

Aktuelle Fanseite der Krefeld Pinguine [2]

Fanforen der Krefeld Pinguine [3] [4]

Siehe auch: Preußen Krefeld