Texteditor
Dieser Artikel beschäftigt sich mit Editorsoftware, andere Bedeutungen siehe Editor
Ein Texteditor ist ein Computerprogramm zum Bearbeiten von Dateien. Hierbei kann es sich um "normalen" Text wie auch um Binärdaten handeln. Der Editor öffnet die Datei und zeigt den Inhalt auf dem Bildschirm an. Durch diverse Aktionen können die Daten dann bearbeitet werden. Zu diesen Aktionen kann das Einfügen, Löschen und Kopieren gehören.
Gute Editoren erleichtern dem Benutzer durch Erweiterungen die Arbeit. So ist es oft möglich, eigene Tastaturkombinationen für bestimmte Aktionen vorzugeben, um diese schnell mehrfach ausführen zu können. Weiterhin können die Daten durchsucht und ggf. durch andere ersetzt werden. Da bei vielen Bearbeitungsaktionen Fehler gemacht werden könnenm ist eine unbegrenzte Anzahl von rückgängigen Schritten (Undo) wie auch Wiederausführungen (Redo) wichtig. Manche Texteditoren stellen für verschiedene Arten von Texten (Html, Java_(Programmiersprache), LaTeX usw.) verschiedene Arten von Hervorhebung von Textmustern (Syntaxhighlighting) zur Verfügung.
Im Gegensatz zu einem Textverarbeitungssystem und zu Desktop Publishing-Software (DTP) wird ein Texteditor vor allem zur Bearbeitung von Quelltext beim Programmieren eingesetzt und bietet daher in der Regel nur sehr eingeschränkte Layout- und Formatierungsfunktionen an.
Die von einem Texteditor erzeugten Dateien erhalten in DOS und Windows üblicherweise die Namensendung ".txt", wobei auch jede andere Dateinamenserweiterung denkbar ist.
Ein Beispiel für einen einfachen Texteditor stellt das "Bearbeiten"-Fenster zu den Artikeln von Wikipedia dar.
UNIX-Texteditoren
Der UNIX-Editor ed ist einer der ältesten Editoren. Dieser arbeitet nur zeilenweise und die Bearbeitung von Texten ist sehr schwierig.
Später kam dann der Visual Editor (Vi), der die Bearbeitung von Texten wesentlich vereinfachte. Dieser ist noch heute auf sehr vielen UNIX/Linux-Systemen installiert und gehört zu den Basiswerkzeugen eines Systemadministrators. Wie auch der ed hat der Vi keine Menüs, stattdessen muss man mit diversen Tastaturkombinationen arbeiten. Der Vi wurde später nochmals verbessert und es entstand der vi improved (Vim). Der Vim hat nunmehr auch Unterstützung für grafische Oberflächen und ist einer der mächtigsten Editoren in der UNIX-/Linuxwelt.
Ein weiterer oft benutzter Editor ist der Emacs.
Windows-Texteditoren
Unter DOS gab es zunächst das Programm "edit" oder das alter edlin. Dies wurde später weiterentwickelt und kommt heute in Windows als Notepad zum Einsatz. Dieser Editor bietet allerdings nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten und ist daher für grössere Einsätze nicht zu empfehlen.
Aufgrund dieser Tatsache gibt es eine Reihe weiterer Entwicklungen, die sich zum Teil für bestimmte Aufgaben spezialisiert sind. Eine Übersicht findet sich bei [dmoz].
Weitere Beispiele
- Emacs, XEmacs
- vi, Vim und "gvim" (mit GUI, d.h. grafischer Benutzeroberfläche)
- Notepad (für Windows)
- Proton (für Windows)
- Jedit
- Kate (KDE), KWrite, KEdit (für KDE), gedit (für GNOME)
- Textpad
- UniRed (Unicode-fähig)
- ISPF- Editor unter TSO
Weblinks
- http://www.guckes.net/ - Sven Guckes' Editorseiten
- http://www.netzmafia.de/skripten/unix/unix5.html - zum ed-texteditor
- http://dmoz.org/World/Deutsch/Computer/Software/Editoren/