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Brigitte Fassbaender

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Brigitte Fassbaender (* 3. Juli 1939 in Berlin) ist eine deutsche Opern- und Lied-Sängerin, Regisseurin und Intendantin.

Leben

Fassbaenders Vater war der Bariton Willi Domgraf-Fassbaender, ihre Mutter die Schauspielerin Sabine Peters. Die erste gesangliche Ausbildung erhielt sie von ihrem Vater, der auch ihr einziger Gesangslehrer blieb. Von 1959 bis 1961 studierte Brigitte Fassbaender am Konservatorium in Nürnberg und war ab 1961 Mitglied der Bayerischen Staatsoper. 1970 wurde Fassbaender zur bayerischen Kammersängerin ernannt (siehe Gespräch mit Stephan Pauly für den BR).

In den 1970er Jahren trat Fassbaender als Opernsängerin an vielen Häusern Europas sowie an der Metropolitan Opera, Covent Garden, London, La Scala Milano und dem Opernhaus von San Francisco auf. Brigitte Fassbaender war regelmäßiger Gast bei den Salzburger Festspielen und Bayreuther Festspielen. Sie agierte als Oktavian in Der Rosenkavalier, als Brangäne in Tristan und Isolde sowie als Carmen in der gleichnamigen Oper von Georges Bizet.

Im Laufe ihrer Karriere nahmen Konzert- und Liedgesang den größten Raum ihres musischen Schaffens ein. Ihr Repertoire umfasste Lieder von Franz Liszt, Richard Strauss, Johannes Brahms, Franz Schubert usw.

Fassbaender spielte rund 200 Schallpatten ein.

1995 beendete die Mezzosopranistin ihre Karriere als Opernsängerin, 1995 als Lied- und Konzertsängerin. Danach widmete sie sich der Regie von Oper und Schauspiel (ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt dabei auf Werken von William Shakespeare). Nach Inszenierungen in Coburg und anderen Städten war Fassbaender für zwei Jahre Operndirektorin (1995–1997) in Braunschweig. Seit 1999 ist sie Intendantin des Tiroler Landestheaters. Fassbaender inszenierte Operetten, z. B. Der Zigeunerbaron in Innsbruck oder Die Fledermaus 2004 an der Staatsoper in Hannover.

Als Intendantin und Regisseurin widmete sie sich unter anderem der Entwicklung junger Nachwuchskünstler. Zu ihrem Schülerkreis zählen u. a.: Juliane Banse, Michelle Breedt, Anke Vondung, Christiane Libor, Martin Mitterutzner und Janina Baechle.

Für ihre künstlersichen Leistungen erhielt Brigitte Fassbaender die Ehrendoktorwürde. 1985 wurde sie mit dem Frankfurter Musikpreis, 2004 mit dem Mozart-Preis geehrt. Seit 2005 ist Fassbaender Vorsitzende der Richard-Strauss-Gesellschaft e. V.

Diskografie (Auswahl)

  • Zigeunerlieder (EMI)
  • Brigitte Fassbaender singt Lieder von Liszt, Milhaue und Mahler mit Irwin Gage (EMI 1981)
  • The very best of Brigitte Fassbaender (EMI 2005)

DVD (Auswahl)

  • Der Rosenkavalier (Deutsche Gramaphon 1991)
  • Hänsel und Gretel (u.a. mit Edita Gruberova Deutsche Gramaphon 2005)

Literatur

  • Wolf-Eberhard von Lewinsky: Brigitte Fassbaender. Interviews. Tatsachen. Meinungen. Mainz: Schott 1999 ISBN 3-254-08351-2