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Neustadt an der Aisch

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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Neustadt_Aisch hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Kreis: Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim
Fläche: 61,2 km²
Einwohner: 12.531 (01.01.2002)
Bevölkerungsdichte: 205 Einwohner/km²
Höhe: 290 m ü. NN
Postleitzahl: 91413
Vorwahl: 09161
Geografische Lage: 10° 36' n. Br.
49° 34' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: NEA
Gemeindekennzahl: 09575153
Stadtgliederung: Kernstadt mit 16 Ortsteilen
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 5
91413 Neustadt an der Aisch
Website: www.neustadt-aisch.de
E-Mail-Adresse: info@neustadt-aisch.de
Politik
Bürgermeisterin: Claudia Platzöder (CSU)

Neustadt an der Aisch ist Kreisstadt und mit über 12.000 Einwohnern größte Stadt des Landkreises Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Bayern.


Geschichte

741 wird der Königshof Riedfeld, Keimzelle Neustadts, zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Ende des 12. Jahrhunderts gelangt Neustadt an die dem Geschlecht der Hohenzollern entstammenden Burggrafen von Nürnberg. 1285 wird Neustadt selbst zum ersten Mal als Nivenstadt urkundlich erwähnt. Die Hohenzollern bauen Neustadt aufgrund seiner günstigen Lage an der Handelsstraße zwischen Würzburg und Nürnberg am Mittellauf der Aisch zum wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Zentrum aus. Im ausgehenden 15. Jahrhundert bauen Markgraf Albrecht Achilles und Kurfürstin Anna Neustadt zum Festungsstandort aus. Nach der Niederbrennung im zweiten Markgräflerkrieg 1553 beginnt eine lang anhaltende Auf- und Ausbauphase, die erst mit den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges ein Ende finden. Der Wiederaufbau findet nur zögerlich statt und zieht sich über hundert Jahre hin. 1810 wird Neustadt schließlich in das Königreich Bayern eingegliedert, nachdem es 1791 bis 1806 Preußen unterstand und anschließend eine französische Militärregierung die Gewalt übernahm. Die politische Bedeutung Neustadts schwindet zwar, durch die Stationierung von Ulanen-Garnisonen und den Anschluss an das prosperierende Eisenbahnnetz 1865 werden Handel und Gewerbe aber dennoch belebt. Die industriellen Fortschritte und Veränderungen um die Wende zum 20. Jahrhundert lassen die traditionellen Handwerke wie die Pinsel- und Reißzeugherstellung fast völlig verschwinden. Erst mit der Ansiedlung von Heimatvertriebenen aus dem Sudetenland in das im Krieg weitestgehend unversehrt gebliebene Neustadt bringt mit dem Musikinstrumentenbau und der Textilindustrie neue, charakteristische Handwerksbranchen in die Stadt. 1969 bis 1980 wurden nach und nach 16 Ortsteile nach Neustadt eingemeindet. Im Rahmen der Kreisreform wurde Neustadt außerdem Verwaltungssitz des neugebildeten Landkreises Neustadt an der Aisch-Bad Winsheim. In den vergangenen zwei Jahrzehnten machte auch Neustadt die für viele Kleinstädte typische Entwicklung mit: Umgehungsstraßen wurden gebaut, das kulturelle Programm wurde ausgeweitet, neue Wohn- und Gewerbegebiete ausgewiesen und die Altstadtsanierung vorangetrieben. Mit der Schaffung einer Fußgängerzone rund um den Marktplatz wurde der automobile Verkehr in der Innenstadt zudem stark eingeschränkt.


Politik

Seit dem 1. Mai 2002 ist Claudia Platzöder (CSU) als Nachfolgerin von Dr. Wolfgang Mück (SPD) Bürgermeisterin (nächste reguläre Wahl 2008).

Die Sitze im Stadtrat verteilen sich wie folgt:

Die Interessen der einzelnen Ortsteile werden durch neun Ortssprecher vertreten.


Städtepartnerschaften

Die Stadt Neustadt/Aisch unterhält zu folgenden Städten Partnerschaften:

In Hino befindet sich der Frankenpark Blumenhügel, in dem sich eine Replik des Neptunbrunnens am Marktplatz sowie ein von der Stadt Neustadt betreutes Heimatmuseum befinden.



Entwicklung des Stadtgebiets

Eingemeindungen

Von 1972 bis 1980 wurden folgende Orte und Gemeinden der Stadt Neustadt eingegliedert:

  • Birkenfeld mit Weiherhof (1972)
  • Diebach (1969)
  • Eggensee mit Chausseehaus (1970)
  • Herrnneuses mit Oberstrahlbach (1970)
  • Kleinerlbach (1978)
  • Obernesselbach (1978)
  • Unterschweinach und Oberschweinach mit Stöckach (1969)
  • Schauerheim mit Hasenlohe und Virnsbergerhaag (1972)
  • Schellert (1972)
  • Unternesselbach (1980)


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Geißbocksage

Einer Legende zufolge soll die Stadt 1461 von Feinden belagert worden sein. Die Nahrungsmittel innerhalb der Stadtmauern gingen rasch zur Neige und man sah keine andere Möglichkeit, als sich dem Feinde zu ergeben. In diesem Moment kam ein Schneider auf eine Idee: Er nähte sich selbst in das Fell einer Ziege ein, setzte deren Kopf auf und hüpfte meckernd die Stadtmauer entlang. Der Feind sah den wohlgenährten Geißbock und gab die Belagerung in dem Glauben auf, die Neustädter hätten noch mehr als genügend Nahrung. Zur Erinnerung an diese alte Volkssage dreht der Neustädter Geißbock jeden Tag um 12 Uhr mittags in der Turmuhr des Neustädter Rathauses meckernd seine Runden. Zudem führen Schüler der Neustädter Hauptschule jedes Jahr an der Kirchweih am Marktplatz den Geißbocktanz auf, bei dem die Geißbocksage musikalisch nacherzählt wird.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt



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