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Knallquecksilber

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Knallquecksilber = Quecksilber(II)-fulminat C2HgN2O2 ist das Quecksilbersalz der Knallsäure.

Es handelt sich bei diesem Stoff, der in Form weißer bis beiger Kristalle anfällt, um eine sehr giftige Verbindung, die im trockenen Zustand schon bei geringer mechanischer oder thermischer Belastung explosionsartig in Hg, N2 und CO2 zerfällt, wobei der Zerfall durch verdämmen oder zünden größerer Mengen leicht in eine Detonation (v = 5000 m/s) übergehen kann.

Knallquecksilber wurde früher in Zünd- und Sprengkapseln verwendet, ist allerdings inzwischen durch andere Stoffe ersetzt worden (z.B. Bleiazid). Es ist in heißem Wasser, Ethanol, und Salpetersäure gut, in kaltem Wasser hingegen nur schlecht löslich.

Literatur

  • R. Knoll: Das Knallquecksilber und andere Sprengstoffe., Survival Press, Radolfz. , November 2001, ISBN 3-831128766