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Albatros D.V

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Eine Albatros D.V aus der frühen Produktion der Ostdeutschen Albatros Werke (OAW), erkenntlich an der Kopfstütze für den Piloten
Eine Albatros D.Va mit der Seriennummer D.5629/17
Ein von Paul Bäumer in der Jasta 5 geflogener Albatros D.V
Albatros D.V der Jasta 15 aus dem Frühjahr 1918, geflogen von Leutnant Dingel
Albatros D.Va der Jasta 79b, geflogen von Leutnant Hans Bohning (Böhning?) im Frühjahr 1918
Erbeuteter Albatros D.V Ernst Clausnitzers (Seriennummer D.1162/17) ehemals Jasta 4, nun mit britischen Kokarden
"Gisi" - ein Albatros D.Va mit der Seriennummer D.7098/17

Der Albatros D.V war ein deutsches Jagdflugzeug des Ersten Weltkrieges.

Die Konstruktion folgte mit ovalerem Rumpfquerschnitt ihrem Vorgänger D.III, der wiederum mit schmalerer unterer Tragfläche - vom französischen Nieuport inspiriert - den D.II abgelöst hatte (die Reduzierung der unteren Tragflächenbreite verschaffte dem Piloten ein besseres Sichtfeld).

Durch die beiden mittels Unterbrechergetriebe synchronisierten, durch den Propellerkreis feuernden 08/15 Spandau Maschinengewehre besaß der Jäger eine enorme Feuerkraft und erkämpfte somit schnell die Luftherrschaft für die deutsche Seite an der Westfront. Mit dem D.III wurde der Wasserkühler, der in der oberen Tragfläche montiert war, von der Mitte aus etwas seitlich versetzt, damit durch Beschussschäden austretendes Wasser den Piloten nicht verbrühen konnte, zudem wurde dadurch die Sicht nach vorne verbessert. Der Rumpf wurde in Sperrholzschalenbauweise erstellt und besaß eine hohe aerodynamische Güte. Motorisiert wurde der Jagdeinsitzer durch verschiedene Daimler-Benz-6-Zylinder-Reihenmotoren, deren Leistung 160 bis 200 PS betrug.

Obwohl während der Dienstzeit der Albatros D-Typen modernere Muster entwickelt wurden und an die Front gelangten - z. B. der Fokker D.VII und D.VIII, Pfalz D.XII oder Siemens-Schuckert D.III, blieb der Albatros-Kampfeinsitzer praktisch bis Kriegsende im Einsatz. Man versuchte Klasse durch Masse wett zu machen, was die hohen Produktionszahlen des Albatros-Jägers belegen.

Wegen der weiten Verbreitung wurde dieses Muster von vielen Flieger-Assen, wie z. B. dem berühmten Manfred Freiherr von Richthofen, Ernst Udet, Fritz Rumey, Josef Jacobs, Ulrich Neckel, Eduard Ritter von Schleich, Julius Buckler oder Werner Dittmann und vielen anderen, erfolgreich geflogen. Wenngleich relativ schnell, litt der Albatros unter strukturellen Schwächen der unteren Tragfläche, die nur einen Hauptholm hatte. So verunglückten viele Piloten im Sturzflug, bei dem nicht selten Flügelbrüche auftraten.

Technische Daten (D.Va)

Seriennummern und Produktionschargen

  • Albatros D.V:
  • D.1000/17 - D.1199/17 200 Stück
  • D.1962/17 - D.2361/17 400 Stück
  • D.4403/17 - D.4702/17 300 Stück
  • Albatros D.Va:
  • D.5165/17 - D.5426/17 262 Stück
  • D.5600/17 - D.5849/17 250 Stück
  • D.7000/17 - D.7549/17 550 Stück
  • Albatros D.Va Lizenzproduktion durch die Ostdeutschen Albatros Werke (OAW):
  • D.6400/17 - D.6999/17 600 Stück

insgesamt produziert: 2562 Stück

Betreiber der Albatros D.V und D.Va

Deutsches Reich

Jasta 1 Jasta 2 Jasta 3 Jasta 4 Jasta 5 Jasta 6 Jasta 7 Jasta 10 Jasta 11 Jasta 12 Jasta 13 Jasta 14 Jasta 15 Jasta 17 Jasta 18 Jasta 21 Jasta 22 Jasta 24 Jasta 26 Jasta 27 Jasta 28 Jasta 37 Jasta 40 Jasta 43 Jasta 46 Jasta 57 Jasta 59 Jasta 61 Jasta 62 Jasta 63 Jasta 69 Jasta 75 Jasta 84

Kest 1a (Kampfeinsitzerstaffel)

Bogohl 6 (Bombengeschwader der Obersten Heeresleitung)

Jasta 16b Jasta 23b Jasta 32b Jasta 34b Jasta 35b Jasta 76b Jasta 77b Jasta 78b Jasta 79b

Jasta 72s

Jasta 28w Jasta 64w


Polen Polen

Erhalten gebliebene Maschinen

Datei:Albatros DVa Stropp NASM.jpg
"Stropp" Die restaurierte Albatros D.Va des NASM

Von allen produzierten Albatros-Jagdmaschinen existieren nur noch zwei Exemplare des Typs D.Va: "Stropp", ein Flugzeug mit der Seriennumer D.7161/17 wird im National Air and Space Museum in Washington D.C. ausgestellt, während die Nummer D.5390/17 ein Teil der Sammlung des Australian War Memorial in Canberra, Australien ist.

Literatur

  • Fighter Aircraft of the 1914-1918 War, Lamberton/Cheesman/Russell, Harleyford Publ. Ltd., Letchworth (1964), page 112/113, ISBN 0-8306-8350-X
  • Peter L. Gray, Profile Publications No. 9, The Albatros DV, (1965) ISBN 0-85383-410-5.
  • Munson, Kenneth - Kampfflugzeuge 1914 - 1919 Orell Füssli Verlag, 2. Auflage, Zürich (1976), Seite 24 & Seiten 121/122, ISBN 3-280-00824-7
  • Pawlas LD20 Deutsche Flugzeuge 1914–1918, Nürnberg 1976, Seiten 63-65, ISBN 3-88088-209-6
  • Peter L. Gray & Ian R. Stair, Albatros Fighters of World War 1, Wingspan Publications Oxford (1979), ISBN 0-905469-80-1
  • Robert C. Mikesh, Albatros D.Va, Famous Aircraft of the NASM 4, Smithsonian Institution Press, Washington D.C. (1980) ISBN 0-87474-633-7
  • John F. Connors, Albatros Fighters In Action, Squadron/Signal Publications, Aircraft No. 46 (1981) ISBN 0-89747-115-6.
  • German Aircraft of the First World War, Gray P. & Thetford O., Putnam 1962, 3rd edition, London (1987), page 49-52, ISBN 0-85177-809-7
  • Ray Laurence Rimell, Windsock Datafile No.3, Albatros DV, Albatros Productions Ltd., Berkhamsted (1987) ISBN 0-948414-07-3.
  • Peter Kilduff, Germanys First Air Force 1914-1918, Arms and Armour Press (1991) ISBN 1-85409-053-4.
  • Ray Rimell, Albatros Fighters Windsock Datafile Special, Albatros Productions Ltd., Berkhamsted (1991) ISBN 0-948414-35-9
  • Norman Franks, Albatros Aces of World War 1, Osprey Publishing, Botley Oxford (2000) ISBN 1-85532-960-3
  • G. K. Merrill, Jagdstaffel 5 Vol. 1, Albatros Productions Ltd., Berkhamsted (2004),ISBN 1-902207-67-X
  • G. K. Merrill, Jagdstaffel 5 Vol. 2, Albatros Productions Ltd., Berkhamsted (2004),ISBN 1-902207-68-8
  • Tomasz J. Kowalski, Albatros D.I-D.V, Kagero, Lublin (2006) ISBN 83-60445-00-1
  • Greg Van Wyngarden, Albatros Aces of World War 1 part2, Osprey Publishing, Botley Oxford (2007) ISBN 978-1-84603-179-3



Siehe auch: Albatros Flugzeugwerke