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Soundchip

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Unter einem Soundchip versteht man einen Baustein zur Klangausgabe auf Computern, der mindestens über einen D/A-Wandler und eine Schnittstelle zum restlichen System verfügt.

Ende der 1970er Jahre wurden Soundchips für Arcade-Spiele erstmals verwendet, der bekannteste Soundchip dieser Zeit dürfte der AY 38910 sein, der auch später als Yamaha YM 2149 von vermarktet wurde. In Heimcomputern waren Soundchips die einzige Möglichkeit, Musik und Klänge wiederzugeben, da die Technologie des Sampling auf 8 Bit-Systemen nur unbefriedigende Ergebnisse bei relativ hohem Ressourcenverbrauch zuließ. Neben dem AY 38910 (u.a. im Mattel Intellivision, Armstrad CPC und Atari ST zu finden) ist der der SID im C64 als bekanntester Soundchip zu nennen. Weitere interessante 8 Bit-Soundchips finden sich im Nintendo Entertainment System (2A03) und im Game Boy.

Ab Anfang der 1990er Jahre wurden Soundchips für PCs auf Soundkarten eingeführt, die auf der FM-Technologie basierten (Yamaha YM 3812 und Nachfolger, besser bekannt als OPL). Ohne Soundchip konnte die Tonausgabe nur über den Systemlautsprecher als Piepen (monophones Rechtecksignal) erfolgen.

Modernere Soundchips können über eine polyphone Klangsynthese, eigenen Speicher als ROM (z. B. Sample ROM) oder RAM (zur Entlastung des Systemspeichers) und über eine eigenen Prozessor zur Entlastung der CPU verfügen. Diese Soundchips mit Signalprozessor bezeichnet man als APU (Audio processing unit).

Bei moderenen Soundchips kann man verschiedene Ausführungen unterscheiden:

  • Onboardsoundchips: direkt auf der Hauptplatine befindlich und daher preisgünstig
  • Soundkarte: Soundchip auf Steckkarte mit weiteren Komponenten zur nachträglichen Erweiterung des Systems
  • USB: externe Sounderweiterungen für Systeme, die nicht über eigene Erweiterungsslots verfügen
  • Firewire: Sounderweiterungen für professionelle Anwendungen