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Teisendorf

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Wappen Deutschlandkarte

Hilfe zu Karten
Basisdaten
p1
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Berchtesgadener Land
Höhe: 501 m ü. NHN
Fläche: 86,77 km2
Einwohner: 9147 (31. Dez. 2006)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 105 Einwohner je km2
Postleitzahl: 83317
Vorwahl: 08666
Gemeindeschlüssel: 1 72 134 09 1 72 134Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Adresse der
Marktverwaltung:
Poststraße 14
83317 Teisendorf
Website: www.teisendorf.de
Bürgermeister: Franz Schießl (FWG)
Lage des Marktes Teisendorf im Landkreis Berchtesgadener Land
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Karte

Teisendorf ist ein Markt im Landkreis Berchtesgadener Land, Regierungsbezirk Oberbayern.

Geografie

Teisendorf liegt im Rupertiwinkel, am Fusse des nördlichsten Tausenders der Deutschen Alpen, dem Teisenberg (1333m). Der Ort befindet sich im Alpenvorland zwischen Salzburg und dem Chiemsee, einige Kilometer südlich des Waginger Sees am Oberlauf der Sur.

Nachbarorte sind Anger, Petting, Surberg, Traunstein, Freilassing und Saaldorf-Surheim.

Verkehr

Teisendorf liegt an der Bahnstrecke München-Salzburg, die Bestandteil der Magistrale Paris-Budapest(>Istanbul) ist. Regionalzüge verbinden Teisendorf stündlich mit München und Salzburg ohne Umsteigen.

Südlich von Teisendorf, am Nordhang des Teisenbergs führt die A8 vorbei - die Hauptverbindung von Deutschland in Richtung Süd-Ost. Die Teisendorf nächstgelegene Autobahnanschlußstelle ist Neukirchen, ca. 8 km entfernt.

Sehenswürdigkeiten

In der näheren Umgebung von Teisendorf befindet sich das Achthal mit dem Bergbaumuseum und die Klosterkirche Höglwörth. Ein beliebtes Wanderziel ist die Stoißer Alm (1272 m) am Teisenberg.

Auf dem Marktplatz von Teisendorf steht der Hl. Rupert, Schutzpatron des Rupertiwinkels. Wahrzeichen von Teisendorf ist die 1437 erbaute Pfarrkirche St. Andreas mit ihrem weithin sichtbaren Turm.

Geschichte

Teisendorf wurde etwa im Jahre 700 gegründet und erstmalig 790 als Tusindorf in einer Schenkungsurkunde der damaligen Bayernherzöge an das Erzstift Salzburg erwähnt. Das damalige Dorf Niederteisendorf bot im 13. Jahrhundert gute Voraussetzungen für eine Ansiedlung von Gewerbetreibenden und damit für eine Marktwerdung. Es lag an einer wichtigen Straße bzw. Straßenkreuzung. Damit kam es zur Einrichtung einer Mautstation, und der Ort wurde religiöser Mittelpunkt durch die Pfarrkirche und den Pfarrsitz, dazu kam die Aufwertung als wirtschaftliches Zentrum für die umwohnende Landbevölkerung durch das Verbot, im Umkreis von zwei Meilen bei den Bauern direkt Lebensmittel sowie handwerklich erzeugte Produkte für den Handel einzukaufen. Im Text der deutschen Originalurkunde des Erzbischofs Ortolf für das Kloster St. Peter wird Teisendorf 1344 erstmals als "Markt" bezeichnet. Der Rupertiwinkel gehörte über 600 Jahre zum Fürsterzbistum Salzburg. Am 19. September 1810 erfolgte die Eingliederung in das damalige Königreich Bayern.

Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurden die ehemals selbständigen Gemeinden Oberteisendorf, Neukirchen, Weildorf, Rückstetten, Holzhausen, Roßdorf und Freidling mit der Marktgemeinde Teisendorf vereint.

Brauerei

In Teisendorf gab es vermutlich schon vor 1600 Brauereien. Alte Schriften nennen den Bierbrauer Tobias Schaidinger für die Zeit um 1600. Dessen Sohn, Leonhard Schaidinger, erbaute 1656 ein neues Brauhaus in Teisendorf, dass sich im heutigen „Malzhaus“ befand. Am 26. Februar 1813 erwarb Philipp Wieninger, der aus Schönau im Bayerischen Wald stammte, die Brauerei für 41.000 Gulden. Später erstand er noch das Chorherrenstift Höglwörth samt zugehöriger Klosterbrauerei. Die Brauerei Wieninger ist der größte Arbeitgeber in Teisendorf.

Politik

Wappen

Die Blasonierung lautet: „In Rot auf grünem Boden stehend der silbern gekleidete heilige Andreas, der mit der Rechten ein schräges schwarzes Kreuz hält.“

Kommunale Partnerschaften

Seit 1972 bestehen Partnerschaften mit den Gemeinden Bétète und Genouillac in Frankreich, Département Creuse, die durch gegenseitige Besuche mit Unterbringung in Gastfamilien gepflegt werden.

Tourismus

Wie im restlichen Landkreis ist auch in Teisendorf der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle. Mit 872 Fremdenbetten und 63.000 jährlichen Übernachtungen ist der Fremdenverkehr ein beachtlicher Wirtschaftszweig. Das von den Verkehrsvereinen geschaffene markierte Wanderwegenetz beträgt ca. 300 km. Radwanderungen sind auf 200 km Gemeindestraßen möglich.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Mit Teisendorf verbunden

  • Helmut Schmidt-Vogt (* 1918), Forstwissenschaftler, leitete von 1956 bis 1964 das Forstamt Teisendorf