Eisenbahn-Attentat bei Leiferde
Am 19. August 1926 gegen 02:10 Uhr forderte ein Eisenbahn-Attentat bei Leiferde im Landkreis Gifhorn 21 Todesopfer, einen Schwerverletzten und 39 Leichtverletzte.
Bei einem versuchten Postraub hatten die zwei Wandermusiker Otto Schlesinger (21) und Willi Weber (22) ein kurzes Stück Schiene der Bahnstrecke zwischen den Bahnhöfen Leiferde und Meinersen herausgesägt. Der Nachtschnellzug von Berlin nach Köln entgleiste dadurch bei einer Geschwindigkeit von etwa 85 km/h. Zwei Wagen schoben sich ineinander, wodurch alleine 18 Reisende ums Leben kamen.
Die Täter, die auf der Flucht von Zeugen beobachtet worden waren, wurden kurz danach verhaftet und vom Schwurgericht Hildesheim zum Tode verurteilt. Aufgrund eines Gnadengesuchs (unter anderem von Otto Dix, Max Liebermann und Albert Einstein unterzeichnet) wurden sie 1927 zu lebenslanger Zuchthausstrafe begnadigt.