U-Bahn-Station Stephansplatz
Die Station Stephansplatz ist ein am 17. November 1978 eröffneter, unterirdischer U-Bahnhof im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt. Hier treffen sich die Linien und
. Wegen der Funktion als zentraler Knoten im U-Bahnnetz und wegen der zahlreichen umgebenden Sehenswürdigkeiten ist der Bahnhof eines der meistfrequentiertesten Verkehrsbauwerke in Wien. Die Gleisanlagen der U-Bahn liegen bis zu fünf Stockwerke unter dem Niveau des Stephansplatzes. Die drei Ausgänge führen auf den Stephansplatz, den Graben und in die Kärntner Straße. Im obersten Geschoß befinden sich eine Informationsstelle und eine Vorverkaufsstelle der Wiener Linien. Zwei Großbäckereien aus Wien (Ankerbrot und Ströck-Brot) haben hier ebenfalls ihre unterirdischen Filialen. Ein früher hier befindliches Polizeiwachzimmer wurde am 14. Oktober 2005 durch eine neue Polizeiinspektion auf der Brandstätte 4 ersetzt.[1]
Geschichte
Seit Einführung des ÖPNV in Wien fehlte ein leistungsfähiges Verkehrsmittel, das auch das Zentrum der Stadt innerhalb der Ringstraße erschloss. Bereits im 19. Jahrhundert wurden Pläne gewälzt, einen möglichen Zentralbahnhof in unmittelbarer Nähe des Stephansdomes zu platzieren. Die Station Stephansplatz wurde im Zuge der Errichtung des Grundnetzes der Wiener U-Bahn in den Jahren 1971- 1973 erbaut. Von Anfang an mitgeplant, wurden bereits in den 1970er Jahren die Vorarbeiten für die Verknüpfung mit der geleistet, die erst im Jahr 1991 die Station Stephansplatz erreichte.
Während der Ausschachtungarbeiten vor dem Dom wurde im Jahr 1973 die im 18. Jahrhundert zugeschüttete und völlig in Vergessenheit geratene Virgilkapelle wiederentdeckt. Der Sakralbau wurde archäologisch freigelegt und in das Stationsbauwerk integriert.
Der für den Bereich der U1-Station geradezu charakteristische Gestank ist auf ein Bodenverfestigungsmittel auf organischer Basis zurückzuführen, das beim Bau dieser Station verwendet wurde, um zu verhindern, dass der Boden unter dem Stephansdom nachgibt und dieser absinkt. Dieses Bodenverfestigungsmittel verursacht eine chemische Reaktion. Die Buttersäure, die dadurch an wärmeren Tagen entsteht und mit dem Grundwasser den Boden verlässt, verursacht einen schlechten Geruch und teilweise auch Ablagerungen in der U-Bahnstation.[2]
Die mächtige Baugrube war auch Drehort für den 1973 gedrehten Film "Scorpio, der Killer". [3]
Einzelnachweise
- ↑ http://www.magwien.gv.at/vtx/vtx-rk-xlink?SEITE=020051014030
- ↑ Die Wiener U-Bahn - Oft gestellte Fragen
- ↑ http://www.arte.tv/de/film/Schwerpunkt-Spione/1073196.html
Koordinaten: 48° 12′ 29″ N, 16° 22′ 18″ O