Kaliumcarbonat
Erscheinungsbild
Kaliumcarbonat (Pottasche), K2CO3, das Kaliumsalz der Kohlensäure bildet ein weisses, hygroskopisches Pulver mit einer Schmelztemperatur von 894°C und einer Dichte von 2,43 g/cm3.
Verhalten
In Wasser ist es sehr leicht und gut löslich. Durch Hydrolyse reagiert die Lösung wg. der Bildung von Kaliumhydroxid alkalisch : K2CO3 + H2O -> KHCO3 + KOH.
Mit Säuren enstehen unter Kohlendioxidentwicklung die entsprechenden Kaliumsalze.
Bei Raumtemperatur kristallisiert es als Dihydrat aus der wässrigen Lösung.
Vorkommen
- in einigen Binnengewässern (Totem Meer)
- in einigen kleineren Lagerstätten
Gewinnung
Kaliumcarbonat lässt sich nicht wie Natriumcarbonat nach dem Ammoniak-Soda-Verfahren gewinnen, da das Zwischenprodukt Kaliumhydrogencarbonat zu gut löslich ist.
- Carbonisierung von Kalilauge : 2 KOH + CO2 -> K2CO3 + H2O
Als CO2-Quelle nutzt man überwiegend Verbrennungsgase. - Reaktion von Kalkmilch (Calciumhydroxid-Lösung) mit Kaliumsulfat und Kohlenmonoxid bei 30 bar (Formiatverfahren). Das abgetrennte Kaliumformiat wird anschliessend oxidativ calciniert :
1) K2SO4 + Ca(OH)2 + 2 CO <-> CaSO4 + 2 HCOOK
2) 2 HCOOK + O2 <-> K2CO3 + CO2 + H2O
(technisch keine Bedeutung mehr) - Auslaugen von Pflanzenasche und anschliessendem Eindampfen (historisch, technisch keine Bedeutung mehr)
Verwendung
- Herstellung von Schmierseifen
- Düngemittel für saure Böden
- Herstellung von Kaligläsern
- Herstellung von Farben
- Herstellung von fotografischen Entwicklern
- wasserfreies Kaliumcarbonat wird im Laborbereich auch als Trocknungsmittel eingesetzt.