Max von Schillings
Max von Schillings (* 19. April 1868 in Düren im Rheinland; † 24. Juli 1933 in Berlin) war ein deutscher Komponist, Dirigent und Theaterintendant.
In Bonn erhielt er neben seiner schulischen Ausbildung auch den ersten Musikunterricht. Seine Lehrer waren K. J. Brambach und Otto von Königslöw. Es folgte ein Studium der Musik in München.
Bereits in den 90er Jahren wurde ihm die Funktion des Assistenten bei den Bayreuther Festspielen übertragen. Später war er als Dirigent und Musikpädagoge in München tätig. In den Jahren 1908 bis 1918 bekleidete er das Amt des Generalmusikdirektors am Königlichen Hoftheater zu Stuttgart, wofür ihm der König von Württemberg im Jahre 1912 den Adelstitel verlieh. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wirkte er als Generalintendant an der Preußischen Staatsoper zu Berlin. In der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts unternahm er Konzertreisen, die ihn durch Europa und auch in die USA führten. Zurückgekehrt nach Deutschland übernahm er im Jahre 1932 das Amt des Präsidenten der Preußischen Akademie der Künste und trat damit die Nachfolge Max Liebermanns an. Er verstarb 1933 in Berlin.
Sein kompositorisches Schaffen umfasst Opern, Melodramen, Kammermusik, Chorwerke, Violin- und Klavierkonzerte, sinfonische Dichtungen sowie Bühnenwerke. Er gilt neben Humperdinck und Richard Strauss als einer der Komponisten, die der Musikform des Melodrams Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer Renaissance verhalfen. Als Komponist gilt er als einer der Nachfolger Richard Wagners. Max von Schillings genoss darüber hinaus als Musikpägagoge einen hervorragenden Ruf. Als einer seiner bekanntesten Schüler gilt Wilhelm Furtwängler.
Als sein bedeutendstes Werk ist sicherlich die Oper “Mona Lisa” anzusehen, die bis 1933 als eine der am meisten gespielten Opern Deutschlands galt. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurde die Aufführung dieser Oper verboten.
Max von Schillings wurde mehrfach für seine Verdienste geehrt. Neben der Erhebung in den Adelsstand durch den König von Württemberg wurde er im Jahre 1903 zum königlichen Professor ernannt und erhielt 1911 die Ehrendoktorwürde (honoris causa) der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg.
Werke (Auswahl)
- Opern
- Ingelwelde
- Der Pfeifertag
- Moloch op. 20
- Mona Lisa
- Melodramen
- Das Hexenlied
- Kassandra
- Das Eleusische Fest
- Konzerte
- Violinkonzert in g-Moll op. 38
- Klavierkonzert “Ein Totentanz” op. 37
- Streichquartett in e-Moll
- Streichquintett op. 32
- Glockenlieder op. 22
- Meergruß und Seemorgen op. 6
siehe auch: Liste deutscher Komponisten klassischer Musik