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Detmar Kenckel

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Detmar Kenckel (* 9. Oktober 1513 in Verden; † 19. Februar 1584 in Bremen) war ein Bremer Ratsherr und Bürgermeister.

Biografie

Kenckel, als Sohn eines Bürgermeisters von Verden aufgewachsen, studierte wie von Büren an der Universität Wittenberg. Er wurde 1549 in Bremen Ratsherr und 1554 Bürgermeister. Er war ein Gegner des ebenfalls amtierenden Bürgermeister Daniel von Büren der Jüngere. Kenckel und eine Mehrheit im Rat der Stadt bekämpften den Niederländer Albert Rizäus Hardenberg, ein Reformierter, der die soziale Unter- und Mittelschicht in Bremen durch seine volksverbundenen Reformen unterstützte. 1558 kam es zu einem Eklat, als von Büren – gegen Kenckel und den Rat – dem Rat die Befugnisse absprach, in theologischen Fragen zu entscheiden. Hardenberg verließ Bremen 1561, aber von Büren setzte sich mit der Mehrheit der inzwischen formierten Bürger durch. Im Januar 1562 versammelten sich hunderte Bürger vor dem Rathaus und forderten die freie Religionsausübung und die Verbannung der Orthodoxen. Kenckel und ein großer Teil der Ratsherren sowie fünf Prediger wichen der drohenden Gewalt. Sie verließen Bremen. Kenckel lebte dann in Oldenburg. 1568 schließlich wurde die Augsburger Konfession von den streitenden Parteien anerkannt. Die geflohenen Ratsherren – so auch Kenckel – durften wieder 1568 nach Bremen zurückkehren, ihre Ämter hatten sie aber verloren.

Literatur

Siehe auch