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Streckenfernsprecher

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Ein Streckenfernsprecher ist eine Einrichtung, mit der ein Arbeiter ein Stellwerk erreichen kann.

Man erkennt diese Streckenfernsprecher an einem Kasten mit einem weissen F drauf welche manchmal an Bahnsteigen oder Bahnstrecken zu finden sind.

Aber auch bei Bauarbeiten spielen die Fernsprecher teilweise eine wichtige Rolle. So kann dieser zur Kommunikation zwischen Aufsichtsführendem vor Ort und Fahrdienstleiter dienen (z.B. Sperrung von Gleisen). Darüber hinaus kann es (z.B. bei Arbeiten am Stellwerk oder nach Unfällen) notwendig sein einen eigentlich automatischen Bahnübergang von Hand mit Absperrbändern zu sichern. Daher ist an jedem Bahnüergang ein solcher Fernsprecher zu finden, der dann von den BÜ-Posten benutzt wird.

Hauptsächlich wird die Leitung an Strecken mit älterer Sicherungstechnik allerdings vom Stellwerkspersonal benutzt. Über diese Leitung gehen u.a. die sogenannten Zugmeldungen, also die Kommunikation zwischen zwei benachbarten Bahnhöfen. Dabei wird u.a. die Zugnummer des abgelassenen Zuges durchgegeben und die voraussichtliche Abfahrtszeit. Diese Zugmeldung erfolgt zwischen den beiden benachbarten sogenannten Zugmeldestellen (das sind, vereinfacht gesagt, Betriebsstellen, an denen sich die Reihenfolge der Züge ändern kann, im wesentlichen Bahnhöfe, Abzweigstellen und Überleitstellen). Die Zugmeldung wird von den dazwischen liegenden Betriebsstellen (Schrankenposten, Blockstellen) mitgehört. Die voraussichtliche Abfahrtszeit ist vorallem für die Schrankenposten wichtig, damit die wissen, wann sie ihre Schranke schließen müssen.

Technisch ist das ganze ne simple Leitung, an der alle Telefone parallel draufgeklemmt sind, das heißt, jeder der den Hörer abnimmt hört was die anderen sagen. Grade auf Strecken mit alter Sicherungstechnik sind an einer Leitung u.U. mehrere dauerhaft besetzte Betriebsstellen. Damit jeder weiß, ob er abheben muss oder ein Gespräch läuft, das ihn nicht betrifft, gibt es sogenannte Rufzeichen - jedem Teilnehmer ist ein Morsezeichen zugeordnet (also eine Abfolge aus kurzen und langen Klingeln), darüber hinaus gibt es Rufzeichen für Sammelruf (alle Teilnehmer sollen abheben) und eben die Zugmeldung. Diese Klingelzeichen werden an vielen Bahnhöfen auch an Klingeln abgegeben, die vor dem Stellwerk befestigt sind und sind damit auch für Reisende hörbar.

Von den Lokführern wird heutzutage natürlich meist der Zugfunk benutzt, da auch im fahrenden Fahrzeug benutzbar. Allerdings gibt es auch heute noch (wenn auch nicht viele) Strecken ohne Zugfunk, und auch der Zugfunk kann ausfallen. Deswegen sind die Streckenfernsprecher auch dafür noch eine Rückfallebene. Auch können die Fernsprecher von auf dem Bahnsteig befindlichen Personal benutzt werden - wenn z.B. ein zufällig anwesender Lokführer sieht, dass jemand aufs Gleis gefallen ist, kann er damit auch das Stellwerk erreichen.

Über den Zugfunk erreicht man nicht zwangsläufig das nächste Stellwerk, sondern die nächste Zugfunkvermittlung (zumindest beim analogen Zugfunk) - die kann zwar zufällig im richtigen Stellwerk sein, aber in vielen Fällen muss die erstmal zum richtigen Stellwerk verbinden. Allein deswegen kanns einfacher sein bei bestdimmten wiederkehrenden Betriebsabläufen den Streckenfernsprecher benutzen wenn man eh schon daneben steht.

Ein schwarzes "F" auf weißem Grund ist eine unbesetzte Fernsprechstelle. Es gibt Signal- und Streckenfernsprecher. Die Funktionsweise ist grundsätzlich gleich.

Streckenfernsprecher stehen auf der freien Strecke in vorgegebenen Abständen. Wenn ich die Unterlagen die ich suche auch finden würde, könnte ich diese Werte dir auch nennen. Es wird unterschieden in -Strecken mit Zugfunk -Strecken ohne Zugfunk -Strecken ohne Zugfunk auf denen sich das Zugpersonal mittels einer tragbaren Einrichtung an jeder beliebigen Stelle in die Fernsprechstreckenverbindung (Fs) "einhängen" kann. (hier warens glaub ich 4000m Abstand zwischen den Streckenfernsprechern)


Es gibt Fernsprecher auf Zugmeldestellen, die immer eine festegelegte Verbindung aufbauen, sobald man den Hörer abnimmt. Ein solcher steht z. B. im Bf Aalen Bahnsteig 2 Bstg-Ende Ri. Stuttgart in klassischer "F-Kasten-Form" oder im Bf Geislingen (Steige) Bahnsteig 1 in moderner gelber Säulen-Form. Diese Fernsprecheinrichtungen werden regelmäßig hauptsächlich dazu benutzt damit die Zugaufsicht dem Fahrdienstleiter melden kann, dass der Zug vorbereitet ist.

Im Zugleitbetrieb können Fernsprecher auch dazu verwendet werden, die Zuglaufmeldungen mit dem Zugleiter durchzuführen. In diesen Fernsprechkästen ist dann auch das Fernsprechbuch gemäß Ril 436 ausgelegt.

Am Streckenfernsprecher kann der Triebfahrzeugführer mindestens die Fahrdienstleiter der benachbarten Zugmeldestellen erreichen. Je nach Bedarf können auch weitere Teilnehmer gerufen werden, z.B. Schrankenposten, Blockstellen, ggf. Bediener von anderen Stellwerken oder weitere Fernsprechstellen.