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Norbert Raeder

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Norbert Raeder (* 1968 in Berlin) ist ein deutscher Kneipenwirt und Politiker aus Berlin. Von 1994 bis 2008 war er Mitglied der Partei Die Grauen – Graue Panther (GRAUE) sowie von Oktober 2007 bis Januar 2008 deren Bundesvorsitzender.

Lebenslauf

Familie und Beruflicher Werdegang

Raeder ist gelernter Pharmakant[1] und betreibt im Berliner Stadtbezirk Reinickendorf die Gaststätte „Kastanienwäldchen“. Er wuchs im Stadtteil Wedding in einem Elternhaus auf, das seine politische Heimat bei der SPD sah.[2]

Politische Karriere

1994 trat Raeder den GRAUEN bei.[2] Innerhalb seiner Partei stieg Raeder zunächst zum Landesvorsitzenden in Berlin auf. Hatte die Partei zum Zeitpunkt seines Parteieintritts in Berlin lediglich acht Mitglieder, so stieg dort die Anzahl in den Folgejahren auf rund 500 an.[2] Auch in den Wahlergebnissen schlug sich dies nieder: So erzielte die Partei ab 1995 bei Berliner Abgeordnetenhauswahlen regelmäßig Ergebnisse, die über einem Prozent lagen.

Bei der Berliner Wahl von 2006 erzielten die GRAUEN mit 3,8% ihr bestes Landtagswahlergebnis ihrer Geschichte; bei den gleichzeitig stattfindenden Bezirksverordnetenwahlen war die Partei ebenfalls erfolgreich: So trat dort in acht von zwölf Bezirken an; in allen Fällen gelang ihr der jeweilige Einzug, indem sie die dort geltende 3%-Hürde überwand. In Reinickendorf erreichte sie hierbei sieben Prozent und vier Sitze. Seither ist Raeder, der darüber hinaus Kreisvorsitzender des Kreisverbands Reinickendorf ist, Mitglied in der dortigen Bezirksverordnetenversammlung und Vorsitzender der Fraktion. Raeder kämpft seither unter anderem gegen das Rauchverbot in Kneipen.

Im Oktober 2007 wurde er Bundesvorsitzender seiner Partei als Nachfolger der langjährigen Amtsinhaberin und Parteigründerin Trude Unruh. Zur selben Zeit gerieten die GRAUEN jedoch in eine Spendenaffäre, woraufhin diese zum März 2008 ihre Auflösung beschlossen. Aus diesem Grund trat Raeder bereits im Januar nach nur vier Monaten von seinem Amt als Bundesvorsitzender zurück.[2] Er kündigte die Gründung einer Nachfolgepartei an, die den Namen Die Grauen - Generationenpartei tragen soll.[2] Aus diesem Grund wurde er Anfang März, also zwei Wochen vor Inkrafttreten der geplanten Auflösung, aus der Partei ausgeschlossen.[3]

Einzelnachweise

  1. http://www.tagesspiegel.de/berlin/;art270,1985761
  2. a b c d e Der Tagesspiegel: Die Grauen machen weiter Bundesverband löst sich wegen Millionenschulden auf, doch in Berlin wird eine Nachfolgepartei gegründet, 28.2.2008
  3. Die Grauen schließen Ex-Bundesvorsitzenden Raeder aus Massives parteischädigenden Verhalten vorgeworfen - Grauen kurz vor der Selbstauflösung, pr-inside.com, 4.3.2008