Schwarzpulver
Schwarzpulver war der erste Sprengstoff, der als Treibladung für Schusswaffen verwendet wurde.
Schwarzpulver besteht aus einer Mischung von 75% Kaliumnitrat, 15% Holzkohle und 10% Schwefel. Diese Bestandteile müssen fein zermahlen und gleichmäßig vermischt werden, wobei jeder Vorgang mehrere Stunden dauert. Danach wird das Gemisch in sogenannte Kuchen gepresst, die wiederum zerstoßen und zermahlen werden. Das fertige Pulver wird noch getrocknet und kann dann abgefüllt bzw. verpackt werden.
Der Name Schwarzpulver geht auf den Franziskanermönch Berthold Schwarz aus Freiburg zurück, der es im 14. Jahrhundert erfunden haben soll. In China war Schwarzpulver jedoch schon um das Jahr 1000 bekannt. Wie es seinen Weg nach Europa fand, ist nicht genau geklärt. Es könnte durch arabische Händler nach Europa gelangt sein, möglicherweise wurde es hier aber auch ein zweites Mal gefunden. Schon 1267 beschrieb Roger Bacon die Herstellung von Schwarzpulver, wobei er noch nicht das optimale Mischungsverhältnis fand. Marcus Graecus und Albertus Magnus verbesserten wenige Jahre später das Mischungsverhältnis auf die oben genannten Werte.