Hürth
Wappen | Karte |
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Karte Hürth in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Kreis: | Rhein-Erft-Kreis |
Fläche: | 51,173 km² |
Einwohner: | 54.568 (31. Dezember 2003) |
Bevölkerungsdichte: | 1.009,5 Einwohner/km² |
Höhe: | 54,4-154,6 m ü. NN |
Postleitzahl: | 50354 |
Vorwahl: | 02233 |
Geografische Lage: | 50° 52' 39" N 06° 52' 34" O |
Kfz-Kennzeichen: | BM |
Webseite: | www.huerth.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Walther Boecker (SPD) |
Regierende Partei: | SPD/Grüne |
Hürth ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im Rhein-Erft-Kreis, Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
Geographie
Hürth liegt südwestlich von Köln am Nordost-Hang des Naturparks Kottenforst-Ville. Die Stadt gliedert sich in drei Landschaftsräume:
- die fruchtbare Ebene der Kölner Bucht
- der Villehang
- die Ville selber
Wappen
Das Wappen von Hürth zeigt einen dem Familienwappen der Ritter Hurth von Schönecken entnommenen Adler, das kurkölnische Kreuz und ein Zahnrad, das auf die Schwerindustrie hinweisen soll. Es wurde der Gemeinde am 26. Oktober 1934 durch einen Erlaß des preußischen Staatsministeriums verliehen.
Stadtteile
- Alstädten/Burbach
- Alt-Hürth
- Berrenrath
- Efferen
- Fischenich
- Gleuel
- Hermülheim
- Kalscheuren
- Kendenich
- Knapsack
- Sielsdorf
- Stotzheim
Die Stadtteile sind in 9 Ortsbezirke eingeteilt, Knapsack ist dabei mit Alt-Hürth, Kalscheuren mit Hermülheim und Sielsdorf mit Stotzheim zusammengefasst. Seit der Kommunalwahl am 26. September 2004 stellt die SPD 5 Ortsvorsteher (Efferen, Alt-Hürth/Knapsack, Hermülheim/Kalscheuren, Gleuel, Kendenich), die CDU 4 (Alstädten/Burbach, Fischenich, Berrenrath, Stotzheim/Sielsdorf).
Partnerstädte
- Argelès-sur-Mer (Frankreich) seit 1988
- Kabarnet (Kenia) seit 1988
- Skawina (Polen) seit 1996
- Spijkenisse (Niederlande) seit 1966
- Thetford (England) seit 1966
Den Kontakt zu den Partnerstädten pflegt sehr intensiv der Partnerschaftverein.
Geschichte
Allgemeines
Erste Siedlungsspuren auf Hürther Gebiet finden sich schon aus vorrömischer Zeit. Aus römischer und fränkischer Zeit existieren zahlreiche Hinterlassenschaften, am signifikantesten die Überreste der alten Eifelleitung, welche die Wasserversorgung der Stadt Köln sicherstellte. Im Spätmittelalter bzw. der frühen Neuzeit teilte sich das Gebiet unter dem Erzbistum Köln, dem Herzogtum Jülich und der spanischen Niederlande auf. Nach der Besetzung des Rheinlandes durch französische Truppen 1797 wurden auf dem Gebiet der heutigen Stadt Hürth zwei Bürgermeistereien, Hürth und Efferen, gebildet. Zu Efferen gehörte bis 1888 noch die Gemeinde Kriel, die heutige Kölner Vororte umfasste. Zwischen 1888 und 1920 wurden die Bürgermeisterein gemeinsam verwaltet. Bürgermeister war damals Heinrich Rosell. Am 1. April 1930 wurden auf Initiative von SPD, KPD und Zentrumsbürgermeister Werner Disse die Landgemeinden der Bürgermeisterei Hürth, Hürth selber (mit Alstädten und Knapsack), Berrenrath, Fischenich, Gleuel (mit Sielsdorf und Burbach), Hermülheim und Kendenich (mit Kalscheuren) zu einer Großgemeinde zusammengeschlossen, welche durch den Braunkohleabbau die reichste in Deutschland war. Nachdem im gleichen Jahr ein Versuch der Stadt Köln unter ihrem damaligen Bürgermeister Konrad Adenauer scheiterte, die verarmte Bürgermeisterei Efferen einzugemeinden, wurde dieses im Jahr 1933 zusammen mit der zugehörigen Landgemeinde Stotzheim der Großgemeinde Hürth zugeordnet, die dadurch (bis 1978, dem Jahr der Verleihung der Stadtrechte) zur größten Landgemeinde Deutschlands wurde. Etwa ein Drittel der Stadtfläche, beinahe der gesamte Villerücken, wurde nach und nach abgebaggert. 1988 wurde die letzte Tonne Kohle in der Stadt gefördert. Heute finden sich dort zahlreiche Naherholungsgebiete und neuaufgeforstete Wälder. Auf dem Knapsacker Hügel ist im Zuge des Strukturwandels ein vielfältiger Branchenmix vor allem aus Chemie- und Energieindustrie entstanden. Auch die Medienindustrie hat in Efferen und Kalscheuren Fuß gefasst, Hürth ist der europaweit größte Standort für private Fernsehproduktionen ("Wer wird Millionär" u.a.). In Efferen und Kalscheuren, außerdem in Gleuel, finden sich große Gewerbegebiete. Bürgermeister seit 1945:
- Fritz Räcke (†), SPD (1945-46)
- Heinrich Poll (†), KPD (1946)
- Karl Pimpertz (†), CDU (1946-1948)
- Jakob Esser (†), SPD (1948-1956)
- Heinrich Vomhof (†), SPD (1956-1961)
- Karl Ingenerf, CDU (1961-1965, Ehrenbürger)
- Hanns Conzen, CDU (1965-1979)
- Rudi Tonn (†), SPD (1979-1999, Ehrenbürger)
- Walther Boecker, SPD (seit 1999)
Die SPD ist in Hürth die dominierende politische Kraft, zwischen 1979 und 1999 verfügte sie über eine absolute Mehrheit im Stadtrat.
Hauptanliegen der Kommunalpolitik in den letzten Jahrzehnten war, der Stadt ein Zentrum zu geben und zusammenwachsen zu lassen. Die Entstehung von Hürth-Mitte mit Einkaufzentrum, neuem Rathaus, Post, Gymnasien und Schwimmbad, direkt neben dem bereits in den 30ger Jahren entstandenen Zentralstadions, sind Ausdruck dieser Bemühungen. Dazu kommt der Stadtbus als innerörtliches Verkehrsmittel.
Hürth war seit dem 22. November 1963 Sitz der Kreisverwaltung des Landkreises Köln. Vorher - ab dem Jahre 1816 - saß die Kreisverwaltung in der Stadt Köln. Am 3. September 1993 schließlich verließ die Kreisverwaltung Hürth und zog nach Bergheim um.
Hürth ist Sitz des Bundessprachenamts, mit dessen Bau am 4. Juli 1969 begonnen wurde.
Mit Geschichte und Kultur der Stadt beschäftigt sich der Heimat- und Kulturverein der Stadt Hürth.
Alstädten
Alstädten, am Villehang gelegen, wird erstmals 1185 urkundlich erwähnt. In der Nähe lagen die Pescher Höfe, es ist anzunehmen, dass der Ort als Ansiedlung von Kleinbauern bei diesen großen Höfen entstand.
Burbach
Burbach wird erstmals 1233 urkundlich erwähnt. Der Ort liegt im Tal des Burbachs (oder Bornbach, später Stotzheimer Bach) am Villehang. Der Ort war schul-, kirchen- und verwaltungsrechtlich Gleuel zugeordnet, für kurze Zeit nach der kommunalen Neuordnung unter den Franzosen bildete er eine eigene Gemeinde. In der Nähe, an der Quelle des Baches, lag das Zisterzienserinnenkloster gleichen Namens, von dem noch einzelne Gebäude erhalten sind.
Berrenrath
Berrenrath wird erstmals 922 urkundlich erwähnt. Der Ort war sehr arm, Waldarbeiter und Kleinstbauern wohnten hier. Erst im Zuge der Industrialisierung änderte sich dies. Am 27. Februar 1952 wurde die Umsiedlung Berrenraths in ein 600 Meter entferntes ausgekohltes Gelände beschlossen. Sie wurde aufgrund der Abbaupläne der Roddergrube AG nötig und war im September 1959 abgeschlossen. Ein Gedenkstein am Otto-Maigler See erinnert an den alten Standort, der allerdings 20 Meter höher lag.
Efferen
An der Römerstraße Köln-Trier gelegen, findet sich unter dem ehemaligen Bahnhofsgebäude ein römisches Kammergrab mit zwei Sakrophagen. Aus fränkischer Zeit gibt es zahlreiche Siedlungsspuren, so ein nicht geplündertes Gräberfeld. Der ursprüngliche Siedlungskern lag entlang des Duffesbachs und in Richtung der Römerstraße, später entstanden zahlreiche Siedlungen, vor allem in der Weimarer Republik und seit dem 2. Weltkrieg. Der Stadtteil Efferen wird erstmals 1189 als Pfarrort urkundlich erwähnt. Die Katholiken beschieden sich zunächst mit einer einfachen Holzkirche. Erst am 6. Juni 1869 wurde diese durch einen Massivbau ersetzt; Weihbischof Baudri weihte die neue Kirche ein. Efferen war stark landwirtschaftlich geprägt und gehörte zum Herzogtum Jülich. Nach der französischen Besetzung des Rheinlands nach 1794 bildete der Ort gemeinsam mit den Gemeinden Stotzheim und Kriel eine Maire (Bürgermeisterei). 1888 wurde die Gemeinde Kriel, wo sich auch das Rathaus der Bürgermeisterei befunden hatte, nach Köln eingemeindet. Die Bürgermeisterei Efferen wurde nun bis 1919 gemeinsam mit Hürth verwaltet. Die Anlage des Kölner Grüngürtels kostete Efferen ein Drittel seines Ackerlandes. Der Ort verarmte zusehend. In der Weimarer Zeit war das Zentrum die dominierende politische Kraft im Ort, Karl Kuenen Bürgermeister. Im Rahmen der Weltwirtschaftskrise verschlimmerte sich die Situation in Efferen derart, dass nur der Anschluss an eine der deutlich reicheren Nachbargemeinden, also Köln oder Hürth, die Lebenssituation der Bevölkerung nennenswert besser konnte. Hürth lehnte ab, der Anschluss an das interessierte Köln verhinderte der heftige Widerspruch der anderen landkölner Gemeinden, die Angst hatten, "mitgeschluckt" zu werden. Erst 1933 wurde Efferen zwangsweise auf Erlass des preussischen Innenministeriums nach Hürth eingemeindet. In den 70ger Jahren gab es einen erneuten Versuch der Kölner, Efferen "zu schlucken", was eine Unterschriftenaktion und die Intervention von Lokalpolitikern verhindern konnte. Am 31. Oktober 1944 wurden große Teile von Efferen, darunter auch die Kirche und das Krankenhaus sowie das Kloster, durch einen Bombenangriff zerstört. 36 Menschen verloren ihr Leben. Am 20.Dezember 1953 weihte Oberkirchenrat Boue die neu erbaute evangelische Kirche - entworfen von dem Architekten Jürgen Körber - ein. Zwei Jahre später, am 25.November 1956 wurde eine neue katholische Kirche - entworfen von den Kölner Architekten Wolfram Borgard und Fritz Volmer - von Weihbischof Wilhelm Cleven eingeweiht. Efferen ist ein beliebter Wohnort geworden, der sich starkem Zuzug vor allem aus Köln erfreut. Dazu kommt ein großes Gewerbegebiet in Richtung Kalscheuren. Die Infrastruktur im Ort ist ausgezeichnet, ebenso das rege Vereinsleben.
Fischenich
Fischenich wird erstmals 1189 urkundlich erwähnt. Am Villehang gelegen, bewirtschafteten die Fischenicher die vorgelagerten Felder in der Kölner Bucht. Bis jetzt ist der Ort noch sehr bäuerlich geprägt. In der Nähe liegt der Weilerhof, der die kleinste der 9 Kölschbrauereien beherbergt (Bischoffskölsch).
Gleuel
Am 4. Juni 898 schenkte König Zwentebold dem Stift Essen unter anderem Besitzungen zu Gloulo (Gleuel) im Kölngau, nämlich einen Salhof mit 12 anderen Hufen und der Kirche, ebenso Güter in Selstena (Sielsdorf). Unter Beachtung heutiger Maße umfasste die Schenkung insgesamt ungefähr 1.000 Morgen Land.
In Gleuel waren vor der Jahrtausendwende nachweislich das Stift Essen und später Dekan und Kapitel des Domstiftes zu Köln Erb-, Grund- und Gewaltherren, von denen die in der Herrschaft Gleuel gelegenen Burgen in Gleuel selbst, in Aldenrath, Schallmauer, Horbell und Bell an die einzelnen dort regierenden Geschlechter zu Lehen gingen.
Die ältesten Besitzer der Burg Gleuel führten ihren Namen nach dem Ort Gleuel. 1260 finden wir Gerard von Gluele, der gegen den Erzbischof Konrad von Hochstaden kämpfte. Am 26. März 1463 unterzeichnet Junker Heinrich von Gluwel, der auch Schultheiß in Gleuel war, die Erblandsvereinigung des Erzstiftes. Die Burg Gleuel wie auch die anderen angeführten adeligen Sitze in der Herrschaft Gleuel waren ehemals ein zum Kölner Landtag berechtigter Adelssitz. Der Junker Heinrich war ein Onkel des Göddert von Gleuel, der 1449 die kölnischen Streitkräfte führte. Nach dem Aussterben dieser Familie wurde das Geschlecht der Schall von Bell mit der Herrschaft belehnt, deren erster Besitzer 1550 die kurkölnische Union besiegelte. Bis zum Jahre 1630 blieb diese Familie Besitzer der Burg. Sie ging dann durch Kauf auf die Familie von Cölln über, die mehrere Generationen Bürgermeister und Ratsherren der Stadt Köln stellte. Balthasar Kaspar von Cölln, der die Amtmannsgeschäfte in Junkersdorf ausübte, war Herr zu Gleuel und gleichzeitig auch Herr zu Hürth. Zusammen mit seiner Gattin, Maria Elisabeth von Tzerklaes übergab er im Rahmen eines Erbkaufvertrages fast ein Jahrhundert später (1726) das Burggut in Gleuel dem Domkapitel.
Nach der Säkularisation (1802) wurde die Burg von Herrn Feiten angekauft, der von 1817 bis 1845 Bürgermeister der Bürgermeisterei Hürth war. Sie wechselte dann zu Beginn des 20. Jahrhunderts erneut ihren Besitzer, denn 1907 übernahm sie der Rittergutsbesitzer Berk . Mitte der 1970er Jahre ging die Burg in den Besitz der Familie U. Ahlert über, die seit dieser Zeit dort lebt und ein Planungsbüro betreibt.
Die Burg, wie sie heute steht, wurde im Jahre 1632 von Johann von Cölln erbaut. Ein Kleinod ist die fein geschwungene alte Holztreppe. An der Decke des ehemaligen Rittersaales befinden sich die Wappen der von Cölln und von Mülheim. Das Torhaus wurde in den 1980er Jahren zu einer Altersresidenz umgebaut und erweitert. Die Burg wird seit vielen Jahren vom jetzigen Besitzer im Sommer für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung gestellt.
Kirchen
Sankt Dionysius
In der Gleueler Kirche Sankt Dionysius werden als Schutzpatrone der heilige Dionysius Areopagita und der heilige Sebastianus verehrt. Das Gründungsjahr der Pfarrei ist nicht bekannt. Insbesondere der Pfarrpatron Dionysius jedoch deutet auf eine der ersten Kirchen in der Gemeinde hin. Dieser Heilige wurde schon in fränkischer Zeit hoch verehrt. Dass die Kirche in der Urkunde in Verbindung mit dem Salhof genannt wird, beweist, dass es sich um eine Stiftung des Salhofbesitzers, also um eine Eigenkirche handelt. Der liber valoris erwähnt die Pfarrkirche um 1274, desgleichen eine Urkunde vom Jahre 1297. Zu der Pfarrei gehörten von Alters her Aldenrath mit der Burg, ein Teil des Dorfes Burbach, das Kloster Marienborn zu Burbach - gestiftet von der Witwe des Hartmann von Geyr im Jahre 1233 - bis zu seiner Auflösung im Jahre 1802 und Berrenrath, in dem 1623 die Kapelle zu Ehren des heiligen Wendelin gebaut wurde und das im Jahre 1850 selbständige Pfarrei wurde. Weiter waren in die Gleueler Kirche eingepfarrt die Rittersitze in Horbell und Bell, dann Sielsdorf, Ursfeld und Zieskoven. Gleuel war im Mittelalter jahrhundertelang bis zum Einmarsch der französischen Truppen selbst Wallfahrtsort. Große Bedeutung für den Ort hat auch die Wallfahrt der Bewohner nach Walberberg zur Verehrung der heiligen Walburga. Die erste Gleueler Kirche wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts durch einen Neubau in romanischem Stil ersetzt, der jedoch im Laufe der folgenden Jahrhunderte manche Veränderungen erfuhr. Unter der Kirche befand sich eine Begräbnisstätte für die verstorbenen Pfarrer, für die Besitzer der Burgen und Herrensitze sowie für die verstorbenen Äbtissinnen des Klosters Burbach. Die jetzige, nach Plänen des Regierungsbaumeisters Busch erbaute dreischiffige neugotische Kirche wurde 1893 von Kardinal Krementz konsekriert.
Sankt Barbara
Am 2./3. Mai 1959 konsekrierte Weihbischof Cleven die neue Sankt Barbara-Kirche, die der Schutzpatronin der Bergleute, der heiligen Barbara geweiht ist. Sie steht in der Gleueler Bergmannssiedlung.
Hermülheim
Hermülheim wird erstmals 943 urkundlich erwähnt (der Abt von Prüm überliess den Eheleuten Ramengarius und Adalgarda ein Gut in Molinen (Mühlen)). Hermülheim war allerdings bereits zur Römerzeit Siedlungsgebiet mit dem Namen Molinaricum (Mühlenheim). Weitere Namen im Laufe der Zeit waren Mulenheim, Richemülheim, Richzaemülheim und Rizemolheim. Die letzte Umbenennung zu Her(ren)mülheim fand durch den Deutschen Ritterorden statt.
Hürth (Alt-Hürth)
Hürth wird erstmals 1185 urkundlich erwähnt.
Hürth-Mitte
Der Bau des Wohngebiets Hürth-Mitte, mit dem 1964 gemäß dem Beschluss des Gemeinderats aus dem Jahr 1960 begonnen wurde, hatte die Errichtung eines "Stadtkerns" etwa in der geographischen Mitte von Hürth zum Ziel. Begünstigt wurde die Entscheidung sicher auch durch die damals stetig steigende Einwohnerzahl. Eine gewisse Fertigstellung erfuhr Hürth-Mitte 1985 mit der Errichtung eines neuen Rat- und Bürgerhauses. Es bildet einen Teil von Hermülheim.
Kalscheuren
Kalscheuren wird erstmals 1305 urkundlich erwähnt. Der hier gelegene Gutshof war zeitweise im Besitz des Deutschen Ordens. Durch den Anschluss an die Bahn und den Bau eines Bahnhofes in den 60ger Jahren des 19. Jahrhunderts begünstigt, siedelte sich Industrie an. Kalscheuren gehörte zur alten Gemeinde Kendenich.
Kendenich
Kendenich wird erstmals 941 urkundlich erwähnt.
Knapsack
Knapsack, erstmals 1566 urkundlich erwähnt, entwickelte sich nach 1900 durch die Ansiedlung und Entwicklung der Industrie (1906 Gründung der Knapsack-Griesheim AG, später Hoechst AG; 1913 Bau des Braunkohlenkraftwerk Goldenberg) zu einer bedeutenden Ortschaft.
Zwischen 1969 und 1979 erfolgte aus Umweltschutzgründen die Umsiedlung der knapp 4.000 Einwohner.
Sielsdorf
Sielsdorf wird erstmals 898 urkundlich erwähnt. (Siehe auch bei Gleuel)
Stotzheim
Stotzheim wird erstmals 1223 urkundlich erwähnt.
Sehenswürdigkeiten
Durch Hürth führte die Eifelwasserleitung, ein römischer Aquädukt zur Versorgung der Stadt Köln mit Trinkwasser. Vor dem Bau der Eifelwasserleitung wurden im heutigen Stadtgebiet bereits einige Quellen und Bäche für diesen Zweck genutzt. Die Reste dieser Wasserleitungen finden sich immer noch im Untergrund der Stadt.
Außerdem sehenswert sind die Burgen in Efferen, Kendenich und Gleuel (mit Oldtimermuseum) sowie Burg Schallmauer bei Berrenrath.
Das Stadion mit Radrennbahn, die Berufsschule und das Schwimmbad in Alt-Hürth, außerdem die alte Efferener Grundschule (heute VHS-Gebäude) sind sehenswerte Denkmäler aus dem späten 19./frühen 20. Jahrhundert.
Weiterhin sehenswert:
- Löhrerhof und Kloster in Alt-Hürth
- Kloster Burbach
- Pfarrkirchen in Gleuel, Stotzheim und Alt-Hürth
- Die Correns-Mühle in Gleuel
- restaurierte Brunnen in Efferen und Alstädten
- Römergrab in Efferen
- alte Friedhöfe in Efferen und Knapsack
- Gleueler Bergmannssiedlung
Zahlreiche Häuser und Bauernhöfe unterschiedlichster Bauepochen in allen Stadtteilen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Sonstige Persönlichkeiten
- Anne Will, Moderatorin
- Rudi Tonn, ehrenamtlicher Bürgermeister
Literatur
- Clemens Klug: "Hürth - wie es war, wie es wurde" (1961)
- Herbert Sinz: "Auf der grünen Wiese"
- Herbert Sinz, Heinrich Schnitzler: "Hürth in alten Bildern" (1980), ISBN 3-88265-052-4
- Heinrich Schnitzler: "50 Jahre Ortsgemeinschaft Hürth-Gleuel" (1985)
- Helmut Neßeler: "Hürth, wie es früher war" (1999), ISBN 3-86134-585-4
Weblinks
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