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Geräuschemacher

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Foley (deutsch etwa "Geräuschemacher") bezeichnet die nach Jack Foley benannte Kunst des Nachvertonens von Geräuschen in Film und Fernsehen bei Szenen, deren O-Ton aus unterschiedlichen Gründen nicht verwendet werden kann.

Die Technik gehört dabei zum Bereich der "Post Production", also des Editierens der Filmtonspur nach dem Rohschnitt. Im Gegensatz zur Nachsynchronisisation und zur Filmmusik beschäftigt sich das Foley mit der Reproduktion von Bewegungsgeräuschen und "Atmosphären" der Umgebung. Besondere Wichtigkeit und Kunstfertigkeit hat das Foley im Bereich des Trickfilms erlangt, in der überhaupt kein verwertbarer Originalton existiert.

Foley wird normalerweise in drei Durchgängen aufgenommen:

  • Bewegungen (Kleidung etc.)
  • Füße (Schritte, Drehungen)
  • Weitere Effekte (Türschlagen etc.)

Abschließend werden oft noch "Atmosphären" unterlegt, die die Umgebungsgeräusche des Filmsets einfangen sollen.

Für Spezialeffekte, z.B. in Science Fiction-Filmen, tauchte im Zusammenhang mit dem Film Star Wars (1977) erstmals der Begriff "Sound Designer" auf, der mehr und mehr zum Synonym für Foley wurde und heute schwer vom Originalbegriff zu trennen ist. Als Unterscheidungsmerkmal dient v.a. die "Realitätsnähe" – klassisches Foley beschäftigt sich mit Alltagsgeräuschen, während "Sound Design" oftmals die Kreation irrealer Effekte (Aliens, Laser etc.) bezeichnet.

Moderne Altagsgegenstände (Maschinen & Autos) werden heutzutage so designed, dass sie passend klingen.

Siehe auch

The Story of Jack Foley (englisch)