Maroldsweisach
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Maroldsweisach ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Haßberge.
Geografie
Maroldsweisach liegt in der Region Main-Rhön am Rand des Naturparks Haßberge.
Die Gemeinde umfasst folgende Ortsteile: Allertshausen, Altenstein, Birkenfeld, Dippach, Ditterswind, Dürrenried, Eckartshausen, Geroldswind, Gückelhirn, Gresselgrund, Hafenpreppach, Marbach, Maroldsweisach, Pfaffendorf, Todtenweisach, Voccawind, Wasmuthhausen, Winhausen.
Geschichte
Maroldsweisach war Sitz des gleichnamigen Rittergutes der Freiherren von Horneck, das 1806 im Großherzogtum Würzburg des Erzherzog Ferdinand von Toskana mediatisiert wurde. 1814 fiel es zusammen mit dem Großherzogtum an Bayern.
Maroldsweisach erreichte 1978 im Zusammenhang mit der von oben verordneten Eingemeindung von Ermershausen durch die Gebietsreform in Bayern einige Bekanntheit. Ermershausen widersetzte sich vehement der Eingliederung in die Gemeinde Maroldsweisach. Dies gipfelte in der Besetzung des Rathauses und der Errichtung von Barrikaden durch Bürger von Ermershausen mit dem Zweck, die Verlegung der Gemeindeverwaltung nach Maroldsweisach zu verhindern. Das Dorf wurde schließlich von mehreren Hundertschaften der Bereitschaftspolizei gestürmt und das Rathaus geräumt. Seit 1994 ist Ermershausen wieder selbstständig.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 4151, 1987 3956 und im Jahr 2000 3929 Einwohner gezählt.
Politik
Marktgemeinderat
Der Marktgemeinderat von Maroldsweisach hat 17 Mitglieder einschließlich des hauptamtlichen Bürgermeisters.
| CSU | SPD | FWG | Junge Christliche Union | Junge Bürger | Gesamt | |
| 2002 | 6 | 6 | 2 | 2 | 1 | 17 Sitze |
(Stand: Kommunalwahl am 3. März 2002)
Bürgermeister
Bürgermeister ist Wilhelm Schneider (CSU). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Werner Thein (SPD).
Wappen
"Unter rotem Wellenschildhaupt darin drei goldene Hämmer in Silber über grünem Dreiberg eine schräg links liegende schwarze Leiter".
Religionen
Rund 25 % katholisch, 75 % evangelisch.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.832.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 648.000 Euro.
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 14, im produzierenden Gewerbe 459 und im Bereich Handel und Verkehr 140 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 380 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1397. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei, im Bauhauptgewerbe zehn Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 118 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3015 Hektar, davon waren 2420 Hektar Ackerfläche und 583 Hektar Dauergrünfläche.
Verkehr
Die Bundesstraße 279 führt als Hauptstraße durch Maroldsweisach.
Bildung


Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:
- Ein Kindergarten mit 100 Plätzen und 106 Kindern
- Zwei Volksschulen mit 28 Lehrern und 447 Schülern
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Alte Burg (Altenstein)
- Burg Altenstein
- Schloss Ditterswind
- Schloss Hafenpreppach
- Schloss Maroldsweisach
- Schloss Pfaffendorf
- Schloss Birkenfeld
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Johannes Rau (1931–2006), Bundespräsident a. D.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Christoph Ernst Luthardt (1823–1902), lutherischer Theologe
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Joseph Brunner (* 26. November 1706 in Trappstadt; † 19. November 1827 in Altenstein), ältester Mann der Welt [1] [2]
Einzelnachweise
Weblinks
- Wappen von Maroldsweisach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte